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PR TB 199 Die Parasiten

PR TB 199 Die Parasiten

Titel: PR TB 199 Die Parasiten
Autoren: Perry Rhodan
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Pfeile in Öl tauchten, an die Glutkörbe
hielten und die liegengebliebenen Gespanne in Brand setzten,
donnerten die nächsten fünfzehn Gespanne auf die Festung
zu. Der alte Anführer wußte, daß dieser Teil des
Kampfes ein geradezu harmloses Geplänkel war - der letzte Teil
würde mit tierischer Wut und bestialischer Grausamkeit geführt
werden. Die Männer, die durch einen schnellen Pfeil gestorben
waren, zählten zu den Glücklichen dieses Tages.
    Er rief Amasis her, seinen Späher und den einzigen Freund,
den er noch besaß. “Es sind zu viele, mein Freund",
sagte Amasis und schüttelte seinen Bogen. Peremwah legte
sorgfältig neun Pfeile vor sich auf den Steinblock und hob den
Krug. Jenseits der Rauchsäulen erhob sich, wie vor einem
Sandsturm, eine walzenförmige Wolke aus feinem Sand. Aus der
Wolke schossen blitzende Reflexe von Waffen, die wirbelnden Läufe
der galoppierenden Pferde und die metallbeschlagenen Schilde hervor
wie heranpreschende Ungeheuer.
    “Wenn die Nacht beginnt, werden es weniger sein",
antwortete der Alte und machte seine Männer mit kurzen Gesten
auf die Angreifer und den Schutz der beiden Flügel des Forts
aufmerksam.
    “Dann wird von uns keiner mehr übrig sein", gab
Amasis zurück, sprang hinter eine Säule und schoß
schweigend und in kalter Konzentration einen Pfeil nach dem anderen
auf die Angreifer ab. Mit jedem Schuß traf er einen Fremden und
tötete nacheinander drei von ihnen. Neben ihmjagte der Alte
seine Schüsse über die Brustwehr. Er versuchte, die Männer
zu treffen, nicht die Tiere. Ein Hagel von Pfeilen prasselte rund um
ihn gegen den Stein. Ein Pfeil schnitt eine winzige Spur in seinen
Schultermuskel, ein anderer prallte vom Armschutz ab und heulte
davon. Schließlich, als die letzten Wagen herandonnerten und
unterhalb der Mauer entlangrasten, riß Peremwah einen kurzen
Speer aus dem Gestell, schwang ihn und schleuderte ihn schräg
abwärts. Ein Gespann fuhr direkt in das Geschoß hinein;
das lange Blatt bohrte sich in die Bauchgegend des Fremden. Ein
grauenhafter Schrei war zu hören. Wieder schlugen einige
Brandpfeile in die Korbflechte hinein und setzten die Wagen in
Flammen.
    Pferde, deren Mähnen und Schweife brannten, zerrten Wagen
richtungslos hinaus in die Wüste. Mehrere Gespanne kippten um.
Räder wirbelten durch die Luft wie Geschosse. Eines sprang bis
zur Mauerkrone hinauf und enthauptete einen Bogenschützen. Die
Fremden, die von ihren eigenen Zugtieren zu Tode geschleift wurden,
schrien, bis sie das Bewußtsein verließ.
    Der zweite Angriff war vorbei, aber die dritte Welle der Angreifer
flutete heran wie eine Welle im Nil. Der Kampf wurde erbitterter. Es
gab kaum noch Pausen. Peremwah rannte hin und her, schleuderte
Wurfspeere und feuerte seine Männer an. Als er sah, daß
zwei der fremden Streitwagen das Fort halb umfahren hatten und von
hinten einzudringen versuchten, schrie er:
    “Amasis!"
    Der hagere Mann mit der Narbe begriff. Nebeneinander hetzten sie
auf zwei der eigenen Gespanne zu, knoteten die Zügel los und
schwangen sich in die Körbe. Schläge mit den Schäften
von Lanzen und Stiche mit den Blättern ließen die Tiere
aufstöhnen und machten, daß sie fast aus dem Stand heraus
in einen keilenden Galopp fielen. Die Wagen schleuderten Rad an Rad
über die halb versunkene Straße des Forts, in gerader
Linie auf die zwei Eindringlinge zu und wurde immer schneller.
    Amasis und Peremwah hoben die Wurflanzen, bogen die Körper
nach hinten und holten weit mit dem rechten Arm aus. Die Linke hielt
die Zügel. Mit hohen, spitzen Kriegsschreien feuerten sie sich
gegenseitig an und machten die Pferde halb rasend. Zunächst
waren die Fremden überrascht, dann fingen sie sich schnell und
hoben die Bögen aus den Wagen. Die ersten Pfeile pfiffen über
die Köpfe der Soldaten, die zwei nächsten Schüsse
bohrten sich in die Körbe, und dann schleuderten die Soldaten
ihre Speere.
    Die Geschosse warfen die zwei feindlichen Bogenschützen
rückwärts aus den Wagen und in den Sand. Als die Körper
aufschlugen, hatte sie das Leben schon verlassen. Mit einem brutalen
Ruck warfen die Männer die Zügel herum. Die Pferde sprangen
aus der Geraden und galoppierten in voller Geschwindigkeit in die
feindlichen Gespanne hinein.
    “Jetzt!" donnerte Peremwah.
    Beide Männer schnellten sich rückwärts aus den
Körben, umklammerten ihre Knie und zogen die Köpfe ein. Sie
rollten auf dem losen Sand ab, richteten sich auf und faßten
die Griffe der Kampfäxte.
    Die
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