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PR TB 186 Rückkehr Der Toten

PR TB 186 Rückkehr Der Toten

Titel: PR TB 186 Rückkehr Der Toten
Autoren: Perry Rhodan
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Signale vielleicht schon
jahrhundertelang sendete.
    Es war die Faszination des Unbekannten, die den Kommandanten
trieb. Das Wissen, daß sich hier vielleicht eine Gelegenheit
bot, die er nie wieder in seinem Leben bekommen würde.
    Lebewesen, die aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem
intergalaktischen Raum kamen und Interkosmo beherrschten! Dies allein
war etwas Unbegreifliches.
    Peters war sich dessen bewußt, daß er Kopf und Kragen
riskierte, indem er, ohne Antwort von Terra abzuwarten, auf eigene
Faust handelte. Doch wer sagte ihm, daß das Objekt nicht eine
Bedrohung für die Menschheit darstellte? Eine Zeitbombe, die
jeden Augenblick explodieren konnte?
    All das waren Ausflüchte, die er sich selbst zurechtlegte. Es
hatte heftige Proteste der Wissenschaftler gegeben.
    »Du mußt es wissen«, sagte Lundahl. »Hals-
und Beinbruch!«
    »Danke, Sven. Falls uns etwas zustößt, weißt
du, was zu tun ist.«
    Der Erste Offizier nickte. Die Schotte glitten auf. Zwei Minuten
später schwebte die Kaulquappe neben dem fünfhundert Meter
durchmessenden, kugelförmigen Erkundungsschiff im Raum. Sie nahm
Fahrt auf.
    Peters saß vornübergebeugt in seinem Kontursessel und
beobachtete auf dem Bildschirm, wie sich Sterne verdunkelten und
wieder auftauchten. Noch immer war von dem, was da schweigend seine
Bahn zog, nichts zu erkennen. Die Besatzung des Beiboots schwieg. Sie
bestand aus zwanzig Männern und Frauen.
    Die Minuten verstrichen. Peters orientierte sich am Ortungsreflex
des fremden Etwas. Man war jetzt so nahe, daß längst eine
optische Erfassung des Objekts erfolgt sein müßte.
    Peters fühlte sich alles andere als wohl in seiner Haut. Oft
genug war er nahe daran, den Befehl zur Umkehr zu geben.
    »Kursänderung!« rief er seinen Leuten zu. »Wir
begeben uns hinter
    das Ding, so daß es zwischen uns und dem galaktischen
Zentrum ist. Dann müssen wir es erkennen können.«
    Eine halbe Stunde später sahen sie seine Umrisse. Gebannt
starrten die Raumfahrer auf den vollkommen schwarzen Körper, der
die Sterne verdunkelte.
    »Abstand jetzt knapp vierzig Kilometer«, meldete ein
Leutnant. »Länge des Objekts etwa neunhundert, Breite rund
zweihundert Meter. Keine erkennbare Reaktion auf unsere Annäherung,
Sir.«
    »Wir fliegen weiter heran.«
    Die Menschen hielten den Atem an, als der unheimliche Schatten
größer und größer wurde. Und dann befand sich
die Kaulquappe neben dem dunklen Etwas. Die Geschwindigkeit war der
des fremden Raumers angeglichen.
    »Das soll ein Schiff sein, Sir?« fragte einer der
Männer ungläubig. »So etwas kann es nicht geben. Es
ist, als ob man totale Schwärze mit einem Fesselfeld eingefangen
und auf die Reise geschickt hätte.«
    »Nicht ganz«, sagte Peters. Er zeigte auf eine Stelle,
wo nun ein schwaches, gelbliches Leuchten zu erkennen war. »Ein
offenes Luk, schätze ich. Hier, die Ergebnisse der Massetaster.«
    Die letzten Zweifel waren beseitigt.
    »Ich brauche drei Freiwillige, die mit mir kommen. Ich
verüble es niemandem, wenn er...« Der Oberstleutnant
lächelte, als die in die Höhe fliegenden Hände sah.
»Tebor, Quail und Rodriguez. Tobush, Sie halten Kontakt mit uns
und berichten Lundahl ständig.«
    Wenig später standen die vier Männer mit geschlossenen
schweren Raumanzügen in der offenen Mannschleuse. Sie stießen
sich ab und schwebten zu dem schwarzen Etwas hinüber. Selbst aus
dieser Nähe war es schwer vorstellbar, daß es sich dabei
um einen dreidimensionalen Körper handelte. Das gelbliche
Leuchten wurde stärker. Umrisse des offenen Luks wurden
deutlich. Dennoch schien es so, als würde ein großer Teil
des von der verborgenen Quelle gespendeten Lichtes einfach
geschluckt.
    Peters hörte die schweren Atemzüge seiner Begleiter im
Minikom. Sie hatten Angst, Angst vor dem Unheimlichen - genau wie er.
    Noch konnten sie zurück. Der Hauch des Todes schlug zu ihnen
herüber. Jeder spürte es. Keine Reaktion auf die
Annäherung, keine Antwort auf Anrufe, immer nur der gleiche, von
einer Robotstimme heruntergerasselte Spruch:
    »Wer immer uns hört, helft uns! Ihr seid die letzte
Hoffnung für uns alle!«
    Natürlich bezog Peters dies auf die Besatzung des
Fremdraumers, und natürlich stellte er alle möglichen
Spekulationen an, die so weit reichten, daß es sich bei dem
Notruf um eine Falle handeln könnte. Doch an die Wahrheit kam er
nicht im mindesten heran.
    Die vier erreichten die offene Schleuse, aus der der schwache
Lichtschein drang. Peters sah sich ein letztes
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