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PR TB 181 Flammende Welten

PR TB 181 Flammende Welten

Titel: PR TB 181 Flammende Welten
Autoren: Perry Rhodan
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einzelnen »Wagen« des
Zuges quaderförmige Gebilde waren, die nur einen relativ
winzigen durchgehenden Hohlraum enthielten. Der Außendurchmesser
mochte Länge gleich zehn, Breite gleich drei und Höhe
gleich vier Meter sein; die lichte Weite betrug nur - in gleicher
Reihenfolge - zehn, 0,5 und ein Meter, und da der Lichtkegel von Guys
Handlampe durch die gesamte Länge der ersten beiden Wagen
reichte, sahen er und Mabel, daß es keinerlei Inneneinrichtung
gab.
    Der Zug schwebte lautlos über der linken Bodenschiene. Das
singende Geräusch entstand durch das Schleifen großer
würfelförmiger Kollektoren, die aus der, von den Nelsons
gesehen, linken Wand jedes Wagens ragten und offenbar Energie aus den
»Führungsschienen« der linken Tunnelwand abnahmen.
    Als der erste Zugwagen sich auf gleicher Höhe mit den Nelsons
befand, hielt er an. Guy fühlte sich versucht, seinen Nadler in
die Hand zu nehmen. Er mußte sich dazu zwingen, es nicht zu
tun.
    »Was bedeutet das, Guy?« fragte Mabel - halb
ängstlich, halb ärgerlich, als nichts weiter geschah.
    Über Guys Nasenwurzel bildete sich eine tiefe Falte.
    »Es könnte eine Einladung sein, den Zug zu besteigen«,
überlegte er laut. »Aber, ehrlich gesagt, ich möchte
mich nicht in den engen Hohlraum eines Wagens zwängen. Die Wagen
sehen mir auch nicht danach aus, als ob sie jemals der Beförderung
von Lebewesen gedient hätten. Ich denke, wir sollten
weitergehen.«
    Sie setzten ihren Weg fort - und der Zug fuhr erneut an und blieb
an ihrer Seite. Das irritierte die Nelsons, aber es konnte sie nicht
aufhalten.
    Nach zirka einen Kilometer aber blieb der Zug plötzlich
stehen, obwohl Guy und Mabel weitergingen. Es schien, als könnte
er nicht weiterfahren.
    Und nach einigen Schritten fühlten Guy und Mabel sich von
unsichtbaren Händen gepackt, angehoben und einige Meter
zurückversetzt.
    »Was soll das?« schimpfte Mabel. »Man hat mich
unsittlich berührt!«
    Guy lächelte ironisch.
    »Es schmeichelt dir wahrscheinlich nicht, wenn ich dir sage,
daß eine Berührung sogenannter erogener Zonen völlig
unbeabsichtigt geschehen ist«, erwiderte er. »Wir wurden
von energetischen Greifern transportiert, und Maschinen dürften
kaum Hintergedanken haben.«
    Mabel strich sich ihre Kombination glatt und musterte ihren Bruder
hochmütig.
    »Dennoch habe ich meine Reize, Guy«, erklärte
sie. »Vergiß nicht, daß Reginald Bull mich sogar
heiraten wollte.«
    »Das war vor mehr als zweihundert Jahren«, erwiderte
Guy schmunzelnd.
    Trotz seines Schmunzelns blickte und lauschte er aufmerksam in die
Fortsetzung des Tunnels hinein. Aber es war weder etwas zu sehen noch
zu hören.
    »Jemand oder etwas möchte nicht, daß wir
weitergehen«, sagte er nachdenklich.
    »Der Düstere!« entfuhr es Mabel. »Ich ahnte
doch gleich, daß er finstere Pläne verfolgt!«
    »Ich denke, das Gegenteil könnte der Fall sein«,
sagte Guy sachlich. »Wenn der Düstere uns nicht nur
aufgehalten, sondern auch den Zug geschickt hat, dann gibt es vor uns
wahrscheinlich eine Gefahr, der wir uns seiner Meinung nach nicht zu
Fuß aussetzen sollen.«
    »Und ich denke, er will uns in eine Falle locken«,
widersprach Mabel.
    »Weißt du, woran mich diese Wagen erinnern: an die
Ultradim-Magnete eines Hyperbeschleunigers!«
    Guy wurde blaß, als er daran dachte, daß ein
Hyperbeschleuniger sie zwar in eine andere Dimension befördert
hätte, aber nicht, ohne ihre Körper vorher in die
Elementarteilchen zu zerlegen, aus denen sie bestanden -
beziehungsweise, in die sie verwandelt werden konnten.
    »Nein, dieses Risiko dürfen wir nicht eingehen«,
sagte er. »Obwohl ich noch immer denke, daß der Düstere
es gut mit uns meint. Aber er scheint anzunehmen, daß unser
Metabolismus nicht allzusehr von seinem abweicht. Meiner Meinung nach
aber sind nicht nur unsere metabolischen Prozesse grundlegend
verschieden, sondern auch die chemischen Zusammensetzungen unserer
Körper.«
    »Was also sollen wir tun?« fragte Mabel.
    »Wir kehren um!« entschied Guy.
    Mabel seufzte erleichtert.
    »Endlich denkst du mal vernünftig, Guy. Das hängt
sicher damit zusammen, daß du seit Jahrhunderten einmal
nüchtern bist.«
    Zu ihrem Erstaunen widersprach ihr Guy nicht einmal.

2. SONNENSCHILD
    Sie wollten gerade den Antigravlift betreten, als eine starke
Erschütterung sie zu Boden schleuderte. Gleichzeitig ging das
Licht aus.
    Als wieder Ruhe eintrat, ging das Licht an. Aber es strahlte nicht
mit der bisherigen Helligkeit, sondern
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