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PR TB 151 Angriff Der Phantome

PR TB 151 Angriff Der Phantome

Titel: PR TB 151 Angriff Der Phantome
Autoren: Perry Rhodan
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lief ab, und der Ruf ging mit
Überlichtgeschwindigkeit zu dem Spindelschiff hin ab.
    Code ID war eine einfache Signalgruppe in Interkosmo. Sie enthielt
die Kenndaten des eigenen Fahrzeugs, aus dem seine Zugehörigkeit
zum Solaren Imperium hervorging, sowie die Aufforderung an das fremde
Fahrzeug, sich gleichfalls zu identifizieren. Berkson ließ das
Band dreimal durchlaufen, wartete noch eine Weile, und dann erschien
sein Abbild wieder auf dem Schirm des Interkoms.
    »Keine Antwort, Sir. Soll ich es weiter versuchen?«
    Der Kommandant nickte kurz und sah dann wieder auf die
Ortungsschirme, auf denen das seltsam geformte Schiff nun schon
deutlich zu erkennen war. Es steuerte unbeirrt seinen Kurs und wurde
gleichmäßig weiter beschleunigt. Seine Insassen schienen
sich überhaupt nicht um den Kreuzer zu kümmern, obwohl sie
ihn längst bemerkt hatten, wie die noch immer auftreffenden
Ortungsimpulse bewiesen.
    »Sie scheinen damit etwas demonstrieren zu wollen«,
bemerkte der
    Kommandant halblaut. »Fragt sich nur, was - Überlegenheit,
Arroganz, oder einfach nur ein gutes Gewissen.?«
    Die Minuten vergingen, und noch immer war die Lage unverändert.
Der Spindelraumer reagierte nicht auf die Funkanrufe, und so ließ
Gorden Walkor sie schließlich einstellen. Er war unschlüssig
darüber, was er nun tun sollte, denn noch gab es keine Anzeichen
dafür, daß die Fremden irgendwelche feindseligen Absichten
verfolgten. Die Besatzung hatte ihren Schlaf redlich verdient, es
widerstrebte ihm, sie aus den Betten zu holen, solange sich nichts
tat, was die Sicherheit der SILESIA bedrohen konnte.
    Das Schiff war noch etwa eine Milliarde Kilometer entfernt und
hatte inzwischen die halbe Lichtgeschwindigkeit erreicht, als das
geschah, worauf die Männer gewartet hatten. Die Energieortung
sprach mit erheblicher Stärke an - der Spindelraumer hatte sich
in einen starken Schutzschirm gehüllt, und das besagte alles!
    »Also doch.«, seufzte der Kommandant, und dann fiel
seine Hand schwer auf den Alarmknopf.

2.
    Über die Oberfläche des namenlosen Planeten toste ein
eisiger Blizzard hinweg.
    Hier auf der nördlichen Halbkugel herrschte der Winter in
vollster Strenge. In dieser Gegend, die hart am Polarkreis lag,
betrug die Temperatur zur Zeit etwa 45 Grad Celsius unter dem
Gefrierpunkt. Es war zwar Tag, aber trotzdem lag nur ein ungewisses
Zwielicht über der frosterstarrten Landschaft. Die Luft war voll
von feinkörnigem Schnee, und es war nicht zu unterscheiden, ob
dieser vom Himmel fiel oder von dem pausenlos heulenden Oststurm
aufgewirbelt wurde.
    Im Endeffekt war das auch gleich - jedenfalls für die
siebzehn Männer, die sich gegen die entfesselten Naturgewalten
mühsam über die vereiste Oberfläche dieser Welt
vorankämpften.
    Vier von ihnen zogen zwei schlittenähnliche Gebilde und
wurden jede halbe Stunde durch andere abgelöst. Auf den
Behelfsschlitten ruhten, unter festgeschnürten Planen verborgen,
unersetzliche Güter: Lebensmittel und Geräte, ohne die die
siebzehn zum sicheren Tode verurteilt gewesen wären.
    Ihr Ziel war eine niedrige Hügelkette, die noch etwa zehn
Kilometer entfernt war. Nur dort konnten sie hoffen, wenigstens
einigen Schutz vor den Unbilden der Witterung zu finden. Nur der
Kompaß wies ihnen den Weg, denn die Sicht war gleich Null und
erlaubte ihnen gerade noch, sich gegenseitig zu erkennen.
    Die Männer waren zu Tode erschöpft, denn sie waren
bereits seit
    Stunden ohne Pause unterwegs, von einigen Aufenthalten abgesehen,
die durch Stürze verursacht worden waren. Daß sie immer
wieder fielen, konnte einfach nicht ausbleiben. Die dünne
Schicht von pulvrigem Schnee bot ihren Füßen kaum Halt,
und unter ihr lauerten tückische Flächen von blankem,
spiegelglattem Eis. So kam es, daß einige humpelten oder
anderweitig Prellungen davongetragen hatten.
    Vermutlich hätten sie nie ihr Ziel erreicht und wären
unterwegs erfroren, denn gegen den Sturm kamen sie in der Stunde kaum
zwei Kilometer weit voran. Vor diesem Schicksal bewahrten sie nur die
Raumanzüge, die sie wenigstens die grimmige Kälte nicht
fühlen ließen. Dafür sorgte die eingebaute
Heizanlage, die aber immer nur für Minuten in Betrieb genommen
wurde, um Energie zu sparen. Keiner von ihnen wußte, wie lange
sie noch in dieser Kälte ausharren mußten, und die
Batterien hielten nur für eine begrenzte Zeit.
    Spätestens in einer Woche mußten sie leer sein, und was
dann werden sollte, vermochte keiner von ihnen zu sagen. Sie
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