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PR TB 130 Insel Der Bewährung

PR TB 130 Insel Der Bewährung

Titel: PR TB 130 Insel Der Bewährung
Autoren: Perry Rhodan
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Schrei ließ ihn aufhorchen. Addaura drehte den Kopf und
starrte in den westlichen Himmel. Dort war der Vogelschwarm näher
gekommen und hatte

    sich in etwa zwei Dutzend einzelne Punkte aufgelöst. Yantro
kniff die Augen zusammen und sah genauer hin.
    Die Vögel mußten riesig sein. Sie hatten entweder
höchst merkwürdig geformte Schwänze oder aber vier
Beine.
    Der kleine Schwärm führte eine Schwenkung durch und
entzog sich dadurch, daß er hinter einem Felsen verschwand, den
Blicken des Mannes. Yantro blieb unschlüssig stehen. Was sollte
er tun?
    Er ging zurück bis zur letzten Steinplatte der Treppe und
setzte sich darauf. Er blickte auf die Dünung des leuchtenden
Meeres hinaus und versuchte, seine Gedanken in eine logische Kette zu
zwingen.
    Ein gellender Schrei und ein langgezogenes, wütendes Wiehern
rissen ihn aus seinen Überlegungen.
    „Der Vogelschwarm ...", stotterte er verblüfft.
    Die Kette der Vögel huschte hinter den abgrenzenden Felsen
herum und kam in sein Blickfeld. Aber es waren keine Vögel! Es
waren Tiere, die Pferden erstaunlich ähnlich sahen. Sie hatten
lange, kräftige Schwingen und waren tiefschwarz, bis auf weiße
Blessen auf den Stirnen und weiße Zeichen auf den Vorderbeinen.
Auf diesen Flügelpferden, den Aviohippos, saßen Menschen.
Yantro sprang auf und griff nach seiner Waffe, zögerte aber - er
wußte nicht, was diese Fremden vorhatten.
    Sie kamen näher.
    Es war ein aufregendes, ungewohntes Bild, das aus einem wilden
Alptraum zu stammen schien.
    Etwa fünfundzwanzig Aviohippos kamen mit ausgebreiteten
Schwingen und ausgestreckten Beinen auf die Sandfläche zu. Sie
schwebten, einer nach dem anderen, um die sonnendurchglühte
Felsgruppe herum. Während der erste Aviohippos landete, setzte
der letzte mit seinem Reiter zu einer Schleife an. Im Galoppschritt
berührten die Hufe der Tiere den Sand und wirbelten ihn hoch.
    Die fliegenden Pferde wieherten grell. Die riesigen Schwingen
wurden eingezogen und legten sich eng an den Körper. Jetzt sah
Yantro die kleinen, bequemen Sättel und die Leute darin.
    Er schätzte etwa zehn Mädchen und fünfzehn Männer.
    Irgendwie war er gelähmt. Er war abermals vollkommen
überrascht worden. Kurz nach seinem Erwachen in einer vollkommen
fremden Umgebung war er dreimal von exotischen und gefährlichen
Aktionen heimgesucht worden. Er schüttelte den Kopf, drehte mit
dem Daumen den Schalter der Waffe in die andere Stellung und hob den
Paralysator.
    Vom ersten Reiter trennte ihn noch eine Entfernung von mehr als
fünfundzwanzig Metern. Der letzte Reiter zog noch immer seine
Schleifen über dem Strand.
    Die Aviohippos waren mit langen und leichten Zügeln und
blitzenden Trensen ausgerüstet. Die Reiter saßen lässig
in den Sätteln. Sie boten einen kriegerischen

    Anblick; in leichte Rüstungen gehüllt, trugen sie
bizarre Waffen und leuchtende Helme mit langen, federartigen Büschen.
Yantra bemerkte keinerlei moderne Energiewaffen - in dieser Traumwelt
waren Überraschungen dieser Art zu erwarten.
    „Was wollt ihr von mir?" knurrte er und sprang schnell
ein paar Treppenstufen aufwärts.
    Eine Gruppe von fünf Reitern stob über den auffliegenden
Sand auf ihn zu und zügelte die Tiere dicht vor der untersten
Stufe. Yantro sah in die großen Augen der Reiter. Sie musterten
ihn halb neugierig, halb entschlossen. Einer der Reiter, ein
schlanker Mann mit einer scharfen Nase, hob die Hand. Am Unterarm
trug er einen metallenen Sehnenschutz, der mit breiten Lederbändern
befestigtwar. „Du bist Yantro Addaura?"
    Er nickte langsam. Sie sprachen sogar seine Sprache.
    „Ja. Wer seid ihr? Was wollt ihr?"
    „Wir sind vom Stamm der Zandomenegha. Wir holen dich ab.
Dein Gegner wartet."
    Es traf ihn wie ein Schlag ins Genick.
    „Mein Gegner?"
    „Ja. Wir sind gerufen worden. Wir nehmen dich mit uns, denn
du hast deinen Gegner herausgefordert. Er wartet!"
    Yantro schüttelte ungläubig den Kopf.
    „Ich habe niemanden herausgefordert. Ich erwachte hier und
sah das alles. Wo bin ich?"
    „Du bist auf der Ersten Insel. Kommjetzt - niemand wartet
gern!"
    Yantro hob die Waffe und rief:
    „Ich verstehe nichts. Rührt euch nicht! Kommt nicht
näher! Ich brauche Erklärungen."
    Der Mann im Sattel parierte sein unruhiges Tier und schlug mit dem
Sehnenschutz gegen den Brustpanzer. Es gab ein krachendes,
metallisches Geräusch. Dann sagte er:
    „Wir erklären nicht. Wir sind die Patrouille. Wir
nehmen" dich mit, freiwillig oder unfreiwillig."
    Yantro fand einen
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