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PR TB 126 Brennpunkt Wega

PR TB 126 Brennpunkt Wega

Titel: PR TB 126 Brennpunkt Wega
Autoren: Perry Rhodan
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Mitleidenschaft gezogen. Erfand einen
Aufzug, der die Inspektion schon überstanden hatte und für
sicher erklärt worden war und fuhr wieder hinauf zur
vierundsiebzigsten Etage. Während er sich von neuem umkleidete,
wurde er sich darüber klar, daß die Gefahr, in der er sich
befand, größer war, als er bis jetzt angenommen hatte.
    Das Reich des Thort war ein uraltes Staatsgebilde, weitaus älter
als das Solare Imperium. Als Menschen von der Erde vor fast
fünfzehnhundert Jahren zum ersten Mal auf Fenol landeten,
herrschte der Thort schon über ein geeinigtes Volk, das den
ganzen Planeten umspannte, und über die Siedler, die sich auf
dem Nachbarplaneten Rofus niedergelassen hatten. Die Ferronen waren
humanoide Wesen. Durch ihren kleinen Wuchs, die blaßblaue
Hautfarbe, die vorgewölbte Stirn und den kupferroten Haarwuchs
unterschieden sie sich von den Menschen der Erde.
    Und durch noch etwas. Sie waren damals schon, vor anderthalb
Jahrtausenden, am Ende ihrer technischen Entwicklung angelangt. Ihre
Technologie entsprach der der Erde des ausgehenden zweiten
Jahrtausends. Sie besaßen annähernd lichtschnelle
Raumschiffe. Sie hatten gelernt, Energie aus der kontrollierten
Fusion von Atomkernen zu gewinnen. Ihre Informationstechnik war
ebenso weit entwickelt wie die der Erde, als die beiden intelligenten
Arten einander zum ersten Mal begegneten. Aber derFënone hatte
damit den höchsten Stand erreicht, den er zu erreichen
vermochte, während derTerranererst am Anfang seiner
technologischen Entwicklung stand.
    Dadurch besiegelte sich das ferronische Schicksal. Das Wega-System
wurde zu einem Bestandteil des Solaren Imperiums. Die interne
Struktur des Reiches des Thort wurde nicht angetastet; aber die
ferronische Technologie starb aus. Anstatt mit der Konstruktion
eigener Raumschiffe lortzufahren, kauften die Ferronen Fahrzeuge von
der Erde, weil sie besser waren. Anstatt ihre Methoden der
Energiegewinnung zu verbessern, erwarben sie Generatoren aus den
Fabriken der Erde. Und an die Stelle des bodenständigen
Informations- und Nachrichtennetzes mit seinen komplizierten Geräten
und Computern setzten sie ebenfalls Erzeugnisse der Erde.
    Im Lauf der Jahrhunderte entwickelte sich Ferrol zu einem
Zwittergebilde. Sitten und Gebräuche sowie politische
Einrichtungen blieben eigenständig. Die Technologie dagegen
wurde von der Erde - oder von anderen terranisch besiedelten Welten
des Imperiums -eingeführt. Da der Ferrone nicht in der Lage war,
die irdische Technik zu begreifen, begab er sich in ein gewisses
Abhängigkeitsverhältnis, da er ständig der Hilfe
irdischer Techniker bedurfte, um neue Geräte zu installieren und
in Betrieb zu nehmen oder alte Geräte zu reparieren und instand
zu halten. Dabei war es - von ferronischer Sicht betrachtet - ein
Glück, daß das ferronische Bedürfnis an
technologischen Erzeugnissen vergleichsweise gering war. Das Leben
aufFënol war längst nicht so technisiert wie auf anderen
Welten des Imperiums, zumal der Erde selbst. So bediente man sich in
ländlichen Gegenden auch im 35. Jahrhundert immer noch der von
der Natur erzeugten Zugtiere, um Transporte zu bewerkstelligen. Die
Computertechnik war auf Ferrol nicht weiter verbreitet als auf der
Erde zwölfhundert Jahre zuvor, und die Informatüonstechnik
befand sich auf einem ähnlich zurückgebliebenen Stand.
    So bot sich die Welt des Ferronen dem unvoreingenommenen Besucher
von Terra als eine altertümliche Welt, in der die Technik nur
als ein manchmal grotesk anmutender Seiteneffekt existierte, weil die
Bewohner sich unter der Herrschaft derTechnologie nicht wohl fühlen
wollten.
    Eine Nachfrage bei dem Hoteldirektor ergab wenige Minuten später,
daß, wie Mark Richter vermutet hatte, in der Tat mehrere
Hotelaufzüge so präpariert worden waren, daß sie
durch
    einen einfachen Zündimpuls zum Absturz gebracht werden
konnten. Der Impulsgeber fand sich im Zimmer des jungen
Revolutionärs, in dem dieservon Richterfestgenommen worden war.
Es wurde festgestellt, daß das Zimmer schon vor einigen Tagen
von einer Partei namens Fieddi Zinger gemietet und auf zwei Wochen im
voraus bezahlt worden war.
    Man war also auf Mark Richters Ankunft vorbereitet gewesen. Das
war nicht weiter verwunderlich, da man in Terrania-City Richters
Mission nicht geheimgehalten hatte. BemerkensweTt war dagegen, welche
Bedeutung man Richter beimaß, und mit welcher Schlagkraft und
Geschwindigkeit man zu handeln bereit war, um den Detektiv
auszuschalten. Mark Richter
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