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PR TB 126 Brennpunkt Wega

PR TB 126 Brennpunkt Wega

Titel: PR TB 126 Brennpunkt Wega
Autoren: Perry Rhodan
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eines Mitgliedsstaats zu mischen.”
    Frank Beaulieu bedachte ihn mit einem mißbilligenden Blick.
    „Du bist ein schlauer Junge, Mark. Viel zu schlau für
dein eigenes Wohlergehen. Übrigens hast du nicht ganz recht. In
der Präambel der Verfassung gibt es einen Paragraphen, wonach es
die oberste Pflicht derRegierung des Imperiums ist, den Frieden des
Imperiums zu sichern und gegen Fëinde von innen und außen
zu schützen.”
    Richter nickte und machte dazu ein abfälliges Gesicht.
    „Der sogenannte Gummi-Paragraph. Ja, ich erinnere mich
daran. !”
    Frank Beaulieu ging über die Respektlosigkeit kommentarlos
hinweg.
    „Zur Nachfolge des alten Thort”, fuhr er fort, „stehen
zwei Kandidaten zur Verfügung. Der eine ist Eliu Ranoor, der
Borg von Ran, ein ...”
    „Was ist das, ein Borg von Ran?’ wollte Richterwissen.
„Borg ist ein ferronischer Adelstitel, entsprechend etwa einem
Grafen. Ran ist das Besitztum des Grafen, also der Name der
Grafschaft.”
    „Gut. Ich höre weiter.”
    „Ranoor ist ein junger, konservativer Mann, der die
Unterstützung der gehobenen Geselschaflsschichten genießt
...”
    und für die Vorrechte des Adels eintritt.”
    Beaulieu schüttelte energisch den Kopf.
    „Nein, das tut er nicht Das Sozialprogramm, das seine
Fachleute auf sein Betreiben hin entwickelt haben, ist ein
hochwertiges Programm, das auf mancher rein demokratischen Welt
seinesgleichen sucht. Ranoors Gegenspielerist Singmar Sakhahat, ein
Mitglied der Egalisten-Partei. Wie seine Partei tritt Sakhahat für
die radikale Gleichschaltung aller Fërronen ein und ist im
übrigen für die Abschaffung des Amtes des Thort.”
    „Was ihn aber nicht daran hindert”, flocht Richter
spöttelnd ein, „sich für eben dieses Amt zur Wahl zu
stellen.”
    „Ganz richtig. Allerdings macht er keinen Hehl daraus, daß
er sofort nach seiner Wahl sein Amt niederlegen und die Thort-Würde
abschaffen wird. Die Regierungsgewalt geht in die Hände eines
Rates über, der nach Sakhahats Vorstellungen aus Mitgliedern des
Volkes, sprich der Egalisten-Partei, bestehen wird.”
    ET machte eine kurze Pause, um die Gedanken zu sammeln, und fuhr
dann fort:
    „Sakhahat betreibt seine Wahlkampagne mit erstaunlich
umfangreichen Geldmitteln und einer Skrupellosigkeit, die uns Sorge
bereiten.”
    „Bereiten?” fragte Richter überrascht. „Also
nicht nur die Skrupellosigkeit, sondern auch die
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    GeniirneL”
    „Du triffst den Nagel auf den Kopf”, bestätigte
Beaulieu. „Sakhahat hat bis jetzt das Äquivalent von rund
einer Milliarde Solar in den Wahlkampf gesteckt, und es sieht nicht
so aus, als seien seine Reserven am Schwinden.”
    Mark Richter pfiff zwischen den Zähnen hindurch.
    „Es läßt sich leicht ausrechnen, daß die
Egalisten-Partei über soviel Geld einfach nicht von Haus aus
verfügen kann.. Eliu Ranoor, der aus den vollen Geldbeuteln des
Adels und der Industrie schöpft, hat im gleichen Zeitraum nur
etwa zweihundert Millionenaufgewendet. Man muß also anrëhmen,
daß Sakhahat irgendwo draußen einen Geldgeber sitzen hat,
der ihn nicht gerade auf zimperliche Weise unterstützt.”
    „Und jetzt kommt die Bombe!” prophezeite Mark Richter
erwartungsvoll.
    „Genau! Wir haben Anlaß zu glauben, daß der
Carsualsche Bund hinter Sakhahats unglaublicher Liquidität
steckt. Und daß das T riumvirat sein Geld aus lauter
Nächstenliebe zum Fënster hinauswirft, kann
mirkeinerweismachen."
    Richter nickte zustimmend.
    „Deine Aufgabe”, erläuterte Beaulieu weiter,
„besteht darin, die Lage auf Ferrol
    auszukundschaften und herauszufinden, was es mit dem Bündnis
zwischen den Egalisten und Carsual auf sich hat.” Erwurde
ungewöhnlich ernst. „Wenn sich der Verdacht gewisser Leute
bestätigt, wonach Sakhahat dem Triumvirat auf Fenol Stützpunkte
einräumen will, dann, fürchte ich, wird die Regierung gemäß
der Präambel handeln und nötigenfalls mit Gewalt verhindern
müssen, entweder daß Sakhahat gewählt wird oder daß
er sein Versprechen gegenüber Carsual einlösen kann.”
    Danach machte Mark Richter eine Anzahl von Schnellschulungskursen
mit, die ihm mit den Methoden der Psychophysik sämtliche
notwendigen Kenntnisse über das Wega-System, Fenol, den Thort
und die geläufigsten fenonischen Sprachen und Dialekte
vermittelte. In Tenania-City hielt man es für unklug, ihn als
Geheimagenten nach Fenol au dirigieren. Er fuhr statt dessen in der
Rolle eines offiziell beauftragten Beobachters der
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