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PR TB 116 Söldner Fur Rom

PR TB 116 Söldner Fur Rom

Titel: PR TB 116 Söldner Fur Rom
Autoren: Perry Rhodan
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taumelte
Areosa und fiel schwer gegen ihn. Er hielt sie mit dem linken Arm
fest und sah, wie sich ihr Gesicht vor Schmerz verzerrte. Eine
blutige Schramme zeichnete sich auf der Stirn unter dem
Plastikmaterial ab.
    „Zurück! Wir versuchen den Eingang zu erreichen!"
keuchte er und zog sich langsam aus dem Schutz der Jet zurück.
Schritt um Schritt ging er rückwärts und schoß
ununterbrochen. Aber es gab zu viele Menschen. Roboter wurden
umgeworfen; man verbog ihre Projektoren mit bloßen Händen
und trampelte die Maschinen nieder. Von drei Seiten und entlang der
gerundeten Mauer des Hospitals kamen die Menschen. Atlan drehte sich
schnell von einer Seite zur anderen. Die Waffe in seiner Hand spuckte
ununterbrochen lähmende Entladungen und wurde von Sekunde zu
Sekunde heißer. Noch dreißig Meter bis zum Tor. Es wurde
bereits entriegelt; auch von dort schoß man. Das Mädchen
in seinem Arm zuckte zusammen und sackte dann schlaff in die Knie.
Sie war wieder getroffen worden - in derselben Sekunde fühlte
der Arkonide am rechten Oberarm einen dumpfen, lähmenden
Schmerz. Seine Finger schienen zu vereisen.
    Mühsam zwang er sich, den Strahler wieder zu heben. Er gab
drei weitere Schüsse ab. Drei Männer mit weit aufgerissenen
Augen, leichenfahlen Gesichtern und offenen Mündern brachen
dicht vor ihm zusammen, aber eine Gruppe anderer Angreifer setzte
über die Bewußtlosen hinweg und näherte sich ihm.
    Wieder schoß er.
    Dann traf ein Stein seinen Hinterkopf. Er fühlte den Schmerz
nur kurz. Die Wellen der Lähmung rasten seinen Körper
abwärts, ergriffen die Knie. Atlan taumelte und versuchte, die
Besinnung nicht zu verlieren. Aber dann traf ihn ein weiterer Stein,
und er spürte nur noch, wie die Bewußtlosigkeit über
ihm zusammenschlug.
    Sie schienen alle rasend zu sein.
    Trotz der Barriere aus Lähmstrahlen, die von den Ärzten
aus der offenen Tür heraus aufgebaut wurde, ergriffen die
Rasenden den Mann und das Mädchen und schleppten sie, mit sich.
Sie rannten durch den Park, liefen durch das Forum und verschwanden
irgendwann in einer Tür. Sie schienen kein Ziel zu haben,
richteten sich nur nach den Gedanken und Impulsen der dumpfen,
unartikulierten Furcht, von denen sie erfüllt waren. Alles
geschah nach den Gesetzen des Zufalls.
    Sie rannten Rampen abwärts.
    Türen öffneten und schlossen sich wieder automatisch.
    Lichter flammten auf und erloschen.
    Schließlich kamen die Rasenden in einen großen Raum.
Sie fühlten unter ihren Sohlen etwas Weiches. Achtlos warfen sie
Atlan und das Mädchen zu Boden und wandten sich wieder zur
Flucht.
    Einige von ihnen erreichten das Tageslicht nicht mehr; die
Herzlähmung warf sie tot zu Boden.
    Als die Leute aus dem Raumschiff die Meldung erhielten, konnte
ihnen niemand auf ihre Fragen antworten.
    „Wo ist Atlan?"
    *
    Irgendwann erwachte er. Tobender Schmerz breitete sich in Wellen
in seinem Körper aus. Er bewegte mühsam die Arme und die
Beine. Nichts schien gebrochen zu sein. Quer über seiner Brust
lastete ein schweres Gewicht, das sich leise bewegte. Er blieb liegen
und überlegte.
    Dann tastete seine Hand nach der Brusttasche. Die Finger in den
dünnen Handschuhen zogen die flache Lampe heraus, suchten den
Kontakt - dann glitt der Lichtstrahl nach oben und erfaßte eine
weiße Decke. Mühsam setzte sich Atlan halb auf und sah in
dem schwachen Licht, daß Areosa über ihm lag. Noch immer
bewußtlos. Er begriff jetzt, daß sie von den Angreifern
verschleppt und irgendwohin gebracht worden waren. Als er sich umsah,
mit den Augen dem Lichtkreis folgend, bemerkte er, daß sie auf
einem riesigen Haufen bewußtloser oder toter Menschen lagen.
    Ein Leichenhaufen! Die Erinnerungen! Denke nicht daran! schrie der
Extrasinn gellend in seinen Gedanken.
    Atlan schwankte. Er war entsetzt. Langsam öffnete er den
Verschluß der Kapuze. Er dachte nicht mehr daran, daß er
sich infizieren konnte. Er schob vorsichtig das Mädchen von
seiner Brust. Dann begriff er plötzlich mit einer furchtbaren
Deutlichkeit, wo sie sich befanden: sie lagen auf einem
Leichenhaufen!
    Wie damals!
    Du darfst dich nicht an dieses Abenteuer erinnern! schrie der
Extrasinn.
    Dieser Einwand hatte die genau entgegengesetzte Wirkung.
    Atlan fühlte, wie er alle Kontrolle über seine Gedanken
und sich selbst verlor. Schlagartig brach ihm der kalte Schweiß
aus. Bisher hatte er es trotz zahlreicher Impulse immer wieder
verhindern können, daß er sich an das furchtbarste seiner
Abenteuer auf Terra erinnern
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