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PR TB 116 Söldner Fur Rom

PR TB 116 Söldner Fur Rom

Titel: PR TB 116 Söldner Fur Rom
Autoren: Perry Rhodan
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- ist es
möglich, daß er als Infektionsträger ausgeschaltet
wird?"
    „Ja. Wir desinfizieren die Schleuse und den Betroffenen. Er
muß allerdings einen leichten Schutzanzug anziehen und ihn
unten auf keinen Fall öffnen."
    „Einverstanden", sagte Atlan und stürzte den Rest
Calvados hinunter. „Ich sehe mir alles aus der Nähe an.
Sonst kann ich nichts tun; ich bin bestenfalls der Koordinator."
    Er wußte, was er sagte. Bis die Antwort von NATHAN eintraf,
konnte noch einige Zeit vergehen. Bis die verschiedenen Proben aus
den Wärmeschränken genommen und untersucht waren, mußte
man mit einer Karenzzeit von mehr als einem Tag rechnen. Und falls
sie Glück hatten und das Gegenvirus synthetisieren konnten,
würde noch mehr Zeit vergehen.
    Schließlich mußte noch ein Einsatz gestartet werden,
in dessen Rahmen man das Stadtgebiet mit dem Gegenmittel besprühte
und Massenimpfungen vornahm. Bis zu diesem Zeitpunkt war er wieder
hier im Schiff. Er würde es spielend schaffen. Er stand auf und
bat:
    „Stellen Sie die Funkverbindung her. Ich möchte mit den
Verantwortlichen sprechen!"
    „Einen Augenblick."
    Zwanzig Sekunden später erhellte sich eine halbe Wand des
Konferenzraumes. Das von Sorgen und Angst gezeichnete Gesicht eines
Mannes in mittleren Jahren war darauf zu sehen.
    „Lordadmiral Atlan ... Sie!" stieß er hervor, als
Atlan auf die Linsen zuging. „Wir sind hier alle wahnsinnig vor
Angst. Haben Sie uns etwas zu sagen?"
    Atlan nickte bedächtig.
    Vielleicht war es lebensrettend, wenn er eine gewisse Beruhigung
schuf.
    „Wir haben eine dringende Anfrage an das Riesenrechengerät
NATHAN gerichtet und erwarten jeden Moment eine Antwort. Wir testen
gerade rund ein halbes Hundert Gegenmittel. Wenn wir etwas entdeckt
haben, das das Virus ausschaltet, gehen wir sofort in die
Massenherstellung. Ich habe eine Bitte."
    Der Mann wischte sich den Schweiß von der Stirn und
beteuerte:
    „Ja, gern. Sie erhalten ohne Frage jede denkbare
Unterstützung von uns. Hier in der Klinik sieht es aus wie in
einem Irrenhaus. Die Menschen versuchen sie zu stürmen, weil es
hier noch Gleiter gibt, und weil sie sich Wunder erhoffen. Wir
kämpfen gegen unsere eigenen Freunde."
    „Ich komme zu Ihnen hinunter", sagte Atlan. „In
einer Jet. Kann ich im Park landen?"
    „Ja, natürlich. Wir werden versuchen, Ihnen mit
Lähmstrahlen eine Gasse freizuhalten. Wir werden belagert wie im
alten Rom, Sir!"
    Atlan winkte ab und sagte:
    „Erwarten Sie mich bitte in etwas weniger als einer Stunde,
ja?"
    „Selbstverständlich. Aber bleiben Sie vorsichtig."
    Die Verbindung wurde ausgeschaltet.
    Areosa Neogua ging auf Atlan zu, als dieser unschlüssig die
Versammlung verließ und sich nach Technikern oder Männern
der Schiffsbesatzung umsah.
    An der Tür traf sich die kleine Gruppe. Areosa legte ihre
Hand auf Atlans Arm und sagte:
    „Sie nehmen mich bitte mit, ja? Ich habe die Untersuchungen
von Anfang an geführt und möchte sie an Ort und Stelle
studieren. Vielleicht habe ich einen Einfall, der uns etwas helfen
kann."
    „Vielleicht", sagte Atlan mit unbewegtem Gesicht.
Hinter seiner Stirn kreisten Gedanken ganz anderer Art. Er fühlte
sich an ein weit zurückliegendes Abenteuer erinnert. Auch dort
ging es um eine riesige Stadt, um die Menschen darin und darum, daß
sie binnen kurzer Zeit sterben mußten. Damals ... Er richtete
seinen Blick auf die Frau und knurrte:
    „Es ist gefährlich. Wir werden mit Lähmwaffen
schießen müssen, vielleicht. Jedenfalls sind Sie eine Frau
und nicht..."
    Sie unterbrach ihn und entgegnete selbstbewußt:
    „Ich bin USO-Spezialistin. Sie wissen selber, wie hart die
Ausbildung ist, und was wir in Notfällen leisten müssen."
    „In Ordnung", sagte der Arkonide und winkte die Männer
zu sich heran.
    „Nehmen Sie Ihr Stethoskop und kommen Sie mit!"
    Knapp zwanzig Minuten später befanden sie sich, eingehüllt
in die dünnen Anzüge aus nahezu unzerstörbarer Folie,
an Bord der Jet. Atlan steuerte, und Areosa saß angeschnallt
neben ihm und sah zu, wie der Boden des Planeten sich rasend schnell
näherte.
    *
    Die Bäume zogen sich näher zusammen; die Luft eines
klaren Morgens ließ zwischen den herbstlichen Farben des
riesigen Parks die Wände und Vorsprünge der Bauwerke weiß
und strahlend hervortreten. Die Jet schwebte lautlos über die
Wipfel dahin, schwirrte entlang der Balkonreihen, und der Schatten
kletterte und fiel über Terrassen und Zwischenräume, über
breite Wege aus weißem Kies und über
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