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PR TB 113 Die Söhne Sols

PR TB 113 Die Söhne Sols

Titel: PR TB 113 Die Söhne Sols
Autoren: Perry Rhodan
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das Kinn nur schwach entwickelt. Frauen,
die aus der Stadt kamen, um Pertamay zu besuchen, waren verrückt
nach diesem Kind.
    Auch jetzt noch, nach drei Jahren, ertappte Squque sich immer
wieder bei dem Gedanken, daß es besser gewesen wäre, wenn
sie das Kind damals am Strand von Tumer zurückgelassen hätten.
    Pertamay hatte ihren Mann gehört und kam auf den Korridor
heraus.
    „Wir machen heute frei", sagte Squque.
    „Flehdon wird seinen ersten Flug wagen. Wir fahren mit ihm
nach draußen."
    „Ich werde die Mädchen anziehen", sagte Pertamay.
    Squque deutete auf den Jungen.
    „Und was ist mit ihm?"
    „Wir nehmen ihn natürlich mit!"
    Zwischen Pertamay und Joylquin bestand ein besonderes Verhältnis.
Manchmal hatte Squque das Gefühl, daß Adoptivmutter und
Sohn sich allein mit Blicken verständigten. Squque argwöhnte
sogar, daß es zwischen seiner Frau und diesem Kind bestimmte
geheime Abmachungen gab, die sich gegen den Vater richteten. Obwohl
ihm sein Verstand sagte, daß das alles Unsinn war, kam er nicht
von dieser Vorstellung los. Er glaubte sogar, daß sich das
Verhältnis zwischen Pertamay und ihren beiden Töchtern
abgekühlt hatte, doch das leugnete Pertamay sehr entschieden.
Als er sie einmal deshalb gefragt hatte, war ihm erklärt worden,
daß dies eine natürliche Entwicklung sei.
    Squque ging wieder auf den Hof hinaus.
    Er hatte Flehdon noch niemals so aufgeregt erlebt. Der sonst so
zurückhaltende Mann konnte es kaum erwarten, bis sie endlich
aufbrachen. Squque fuhr den Gleiter aus der Halle. Die Mädchen
kamen aus dem Haus gerannt. Jattia hatte bereits die Figur einer
jungen Frau, aber Squque beobachtete mit Mißfallen, daß
sie breithüftig und kurzbeinig war.
    Pinny dagegen hatte sich im vergangenen Jahr zu ihrem Vorteil
entwickelt.
    „Warum ziehst du kein Kleid an?" fragte Squque seine
ältere Tochter.
    „Hosen und Pullover sind bequemer!" entgegnete sie.
    Sie ging zu Flehdon und klopfte ihm auf den Rücken.
    „Ich bin gespannt, ob Sie sich dort oben halten können."
    Flehdon errötete und blickte schüchtern auf den Boden.
Pinny hüpfte um ihn herum.
    „Flehdon fliegt! Flehdon fliegt!" rief sie immer
wieder.
    „Aufhören!" schrie Squque. „Laßt ihn
in Ruhe. Klettert schon in den Gleiter. Mam und euer Bruder werden
gleich kommen."
    „Er ist nicht mein Bruder", stellte Jattia fest.
    Squque glaubte eine tiefe Ablehnung aus ihren Worten zu hören.
    Sie stiegen alle in die Maschine. Ein paar Minuten später
kamen Pertamay und Joylquin aus dem Haus. Joylquin wurde an der Hand
geführt. Er schenkte dem Gleiter keine Aufmerksamkeit. Der
bevorstehende Ausflug schien ihn in keiner Weise zu interessieren.
    Die Art, wie das Kind sich bewegte, wirkte auf Squque
herausfordernd. Joylquins Gang hatte nichts Kindliches an sich.
    Verdammter Zigeuner! dachte Squque.
    Pertamay hob den Jungen zu ihm herein. Jattia nahm ihn auf den
Schoß, wo er ruhig sitzen blieb und aus dem Fenster starrte.
Auch Pertamay nahm auf der hinteren Bank Platz.
    Squque hatte diesen Gleiter erst vor einem halben Jahr gekauft. Da
er ein praktisch denkender Mann war, hatte er eine Vielzweckmaschine
erworben, die er auch für Arbeiten auf der Plantage benutzen
konnte.
    Sie fuhren zum Schuppen. Flehdon und Squque zogen das Flugzeug
heraus. Tragflächen und Rumpf waren hellblau angestrichen, unter
der Kanzel stand in großen gelben Buchstaben: JATTIA.
    Flehdon, der Squques Blicken gefolgt war, errötete erneut.
    „Ich dachte ... ich dachte, ich könnte Ihnen damit eine
Freude machen."
    „Das Flugzeug trägt deinen Namen, Jattia!" rief
Squque in Richtung des Gleiters.
    „Dann stürzt es bestimmt ab!" rief sie respektlos.
    Das Segelflugzeug wurde an den Gleiter gehängt.
    Als sie losfuhren, dachte Squque über Flehdons Vorhaben nach.
    „Ich habe viele Bücher gelesen", sagte Flehdon,
als hätte er die Gedanken des Plantagenbesitzers erraten.
    „Alle, die in Ortop zu bekommen waren. Ich meine Bücher
über das Fliegen."
    Squque zog seine Pfeife aus der Tasche und schob sie zwischen die
Lippen, zündete sie aber nicht an.
    Sie fuhren die breite Straße zwischen zwei Feldern entlang,
bis sie offenes Land erreichten.
    „Die günstigsten Aufwinde dürften am Matrock-Berg
sein", sagte Flehdon, der seine Begeisterung kaum noch zügeln
konnte. „Hoffentlich ist das nicht zu weit."
    „Nein", sagte Squque. „Ich bin froh, daß
ich Ihnen endlich einmal einen Gefallen tun kann."
    Die Mädchen machten ständig Witze über Flehdon
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