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PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

Titel: PR TB 099 Die Tödliche Erfindung
Autoren: Perry Rhodan
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Tage später wurde er in eines der Hauptbüros
gerufen.
    Reginald Bull überreichte Starrion eine versiegelte Akte.
    »Das sind Ihre gesamten Unterlagen mit dem Prüfungsergebnis,
Mr. Starrion.«
    Starrion war nervös. Er befeuchtete seine Lippen mit der
Zungenspitze. Alle Worte, die er sich für diese wichtige
Zusammenkunft zurechtgelegt hatte, waren vergessen.
    »Wie. wie ist das Ergebnis?«
    »Ich möchte dem Ergebnis der Kommission nicht
vorgreifen«, erwiderte Bull. »Aber ich weiß, daß
man Ihnen vorgeschlagen hat, Ihre Arbeit an die Privatindustrie zu
verkaufen.«
    Der Schock traf Starrion wie ein körperlicher Schlag. Er
machte einen Schritt zurück und starrte ihn an. Die Wände
des Hauptbüros schienen zurückzuweichen.
    »Das bedeutet nicht, daß Ihre Arbeit keine Anerkennung
gefunden hätte«, fuhr Bull fort. »Ich kann mir
vorstellen, daß sich in der Privatindustrie viele Interessenten
finden, wenn Sie unser Gutachten vorlegen.«
    Starrion merkte, daß seine Lippen zuckten.
    »Kann ich noch einmal mit dem Großadministrator
sprechen?«
    »Es tut mir leid«, erwiderte Bull. »Das wird
nicht möglich sein. Perry Rhodan befindet sich seit Wochen im
Weltraum. Er würde die Entscheidung der Kommission auch nicht
aufheben.«
    »Ja«, murmelte Starrion. »Ja.«
    Seine Hände zitterten, als er die Akte aufriß.
    »Beruhigen Sie sich, Mr. Starrion!« bat Bull. »Es,
besteht für Sie kein Grund, jetzt die Nerven zu verlieren oder
enttäuscht zu sein. Es geschieht in den seltensten Fällen,
daß die Administration die Weiterentwicklung einer Arbeit
übernimmt. Die Kommission ist nur dazu da, um Gutachten zu
erstellen.«
    Starrion senkte den Kopf.
    Nach einer Weile nahm er die obersten Blätter aus der Akte.
Es war das Gutachten der Wissenschaftler, die seine Arbeit geprüft
hatten.
    »Ich wünsche Ihnen viel Glück!« sagte Bull.

1. A und B
    A. schnallte seinen Mini-Starrion um und betrachtete sein Gesicht
im Spiegel. Obwohl schon weit über sechzig, hatte er sich ein
glattes und frisch wirkendes Gesicht bewahrt. A. überprüfte
seinen Blick im Spiegel. Er hatte gelernt, der Welt mit diesem
heiteren und zuversichtlichen Blick zu begegnen, auch wenn ihm nicht
danach zumute war.
    Und wann, fragte er sich mit einem Anflug von Bitterkeit, war ihm
schon einmal danach zumute?
    Der Kampf, den er mit B. um den Posten des Direktors von CAR
-Musikspulen und Tonplatten - austrug, kostete seine gesamte
psychische
    Kraft.
    Seine Frau kam aus dem Nebenzimmer. Ihr sonst sehr reizvolles
Gesicht wirkte so früh am Morgen immer ein wenig verquollen. A.
wußte, daß Aynthia Drogen nahm und deshalb in Behandlung
war, aber sie vermieden es, darüber zu sprechen.
    Aynthia überblickte den Tisch, den Algos, der
Familienroboter, zurechtgemacht hatte. Wie immer, fand sie auch
diesmal einiges zu korrigieren. Da stand eine Tasse nicht am
richtigen Platz, und die Dose mit dem Süßstoff hätte
längst aufgefüllt werden müssen.
    Algos, der stumm neben der Tür stand und auf Befehle wartete,
wurde davon nicht betroffen.
    »Vielleicht«, sagte Aynthia, als sie sich am Tisch
niederließ, »wird alles besser, wenn wir aus diesem Silo
heraus sind und ein eigenes Haus am Stadtrand bewohnen.«
    A. hob die Augenbrauen. Er trug ein kragenloses Hemd und einen mit
Blumenmustern bedruckten Shawl. Sein Haar war sorgfältig
gescheitelt. Allein das Äußere konnte im Kampf gegen B.
entscheidend sein.
    »Was sollte denn besser werden?« fragte A. ärgerlich.
»Warum sagst du immer, daß etwas besser werden müßte?«
    »Fahr mich nicht so an!« versetzte sie. Die Drogen
machten sie leicht reizbar. Sie schien an diesem Morgen ihre übliche
Ration noch nicht zu sich genommen zu haben.
    »Natürlich wünsche ich mir auch ein eigenes Haus«,
lenkte A. ein. »Vor allem ein Haus mit eigenen Fenstern, wo man
tagsüber nicht auf künstliches Licht angewiesen ist. Dann
könnten wir auch Kinder haben.«
    Sie frühstückten schweigend. A. war mit seinen Gedanken
bereits im Büro. Das Schlimmste an der Situation war, daß
er und B. sich unmittelbar gegenübersaßen. Sie belauerten
sich den ganzen Tag. Jeder wartete darauf, daß der andere einen
Fehler machte.
    Relcon, der Direktor, schien die Situation zu genießen. Er
würde in einem halben Jahr aus CAR ausscheiden und A. oder B. zu
seinem Nachfolger machen. Die Entscheidung zögerte er jedoch
immer wieder hinaus.
    Manchmal sah es so aus, als läge A. im Ringen um Relcons
Gunst an der Spitze, dann jedoch gewann B.
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