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PR TB 097 Das Jahr Der Zombies

PR TB 097 Das Jahr Der Zombies

Titel: PR TB 097 Das Jahr Der Zombies
Autoren: Perry Rhodan
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Spiegelfeld sah ihm ein großer kräftiger Mann
entgegen, dem man seine fast neunzig Jahre nicht anmerkte. Die Haut
war tiefgebräunt und spannte sich straff über den Muskeln,
nur das spärliche graue Haar, der kurze weiße Bart und die
Falten an Stirn und Augenwinkeln waren untrügliche Zeichen eines
langen, ereignisreichen Lebens.
    Er warf sich den leichten Morgenmantel über, zog den Gürtel
straff und trat auf die Terrasse hinaus. Die Palmen wiegten sich in
der kühlen Brise; ihre Wipfel rauschten und flüsterten. Im
Osten kündigte ein heller Lichtstreifen die aufgehende Sonne an.
Die schnell aus Südwesten aufziehenden zarten Zirrokumuluswolken
färbten sich rosa. Offenbar hatte das Globale Wetteramt für
den heutigen Tag Regen im Gebiet der früheren Wüste Gobi
eingeplant.
    Franklin beobachtete die Vogelschwärme, die über und in
den Palmenhainen lärmten. Ansonsten herrschte Ruhe. Die
zahlreichen Bungalows standen gleich grauen Burgen im fahlen
Morgenlicht. Um diese Zeit schliefen die meisten Bewohner noch.
    »Haben Sie besondere Wünsche, Sir?« fragte die
Hauspositronik über verborgene Lautsprecher. »Musik«,
antwortete Kendall, »heitere Musik zur Einstimmung auf einen
schweren Tag, und zum Frühstück gegrillten Stör mit
Toast, einen Fruchtcocktail und schwarzen Kaffee.«
    »Wird erledigt, Sir«, erwiderte die Positronik. »Das
Frühstück ist in zehn Minuten fertig.« Leise
    Musik ertönte; sie schien von überall zugleich zu
kommen.
    Kendall kehrte ins Haus zurück und kleidete sich an. Dann
setzte er sich in die Essnische seines Wohnzimmers. Auch hier ertönte
leise heitere Musik. Kurz darauf erschien der Servierroboter und
stellte das Frühstück auf den Tisch. Kendall aß mit
gutem Appetit. Danach zündete er sich eine Zigarre an, schwebte
mit dem Antigravlift in den Keller und aktivierte den
Haustransmitter.
    Für kurze Zeit dachte er an seinen Bungalow auf Efate. Seit
seine Frau wieder als Trivideo-Reporterin arbeitete und die jüngste
Tochter verheiratet war, lebte er hauptsächlich in seinem
Bungalow bei Terrania. Außerdem war es bedeutend praktischer,
denn das Zentralbüro der GALACO befand sich in Terrania, und die
Ortszeitunterschiede hatten immer eine gewisse Belastung dargestellt.
    Ein Signal zeigte ihm an, dass die Hochenergieschenkel des
Transmitters stabilisiert waren. Franklin Kendall trat in das
geisterhafte schwarze Wallen. Es war, als schritte er durch einen
Energievorhang ins Nebenzimmer. In Wirklichkeit legte er mit diesem
Schritt vierundachtzig Kilometer zurück.
    Er stand in einem ähnlichen Kellerraum, aber dieser Raum
befand sich unter dem Hochhaus, in dem die Firmengruppe der Söhne
des Lichts verwaltet wurde. Es war Vorschrift, dass Privattransmitter
in Räumen unterhalb der Erdoberfläche stehen mussten; dort
ließen sich die massiven Abschirmwände gegen
Streustrahlung am besten installieren. Bei rund achtzehn Millionen
privaten Transmittern allein auf der Erde waren solche
Schutzmaßnahmen notwendig, um ein gegenseitiges Überlagern
der Ent- und Rematerialisierungsfelder und damit ein
lebensgefährliches Chaos zu vermeiden.
    Kendall fuhr mit dem Antigravlift direkt in sein Büro und sah
die Hyperkomablichtungen der Post und der wichtigsten Zeitungen
durch. Die Terrania Post brachte wieder einen Artikel über
Machtkämpfe innerhalb des Kugelsternhaufens M-13.
    Kendall runzelte die Stirn, setzte sich, legte die Zigarre in den
Ascher und studierte den Artikel. Darin hieß es, dass Imperator
Sihundas L. im Verlauf der letzten sechs Tage vierzehn abgefallene
Kolonialwelten gewaltsam ins arkonidische Imperium eingegliedert
hatte. Er setzte dabei überaus kampftüchtige Söldnertruppen
unbekannter Herkunft ein, sogenannte Helothas.
    Ein anderer Artikel berichtete, die Tarey-Bruderschaft, eine aus
201 Sonnensystemen bestehende Konföderation, hätte das vor
elf Monaten vom Bluesvolk der Gataser eroberte Cridom-System
zurückgewonnen. Bei den Kämpfen auf dem Planeten Ischgol
wären von beiden Seiten Elitetruppen eingesetzt worden, deren
Kampfwert von Beobachtern mit dem Fünffachen des Kampfwertes
terranischer Elitetruppen angegeben wurden.
    Vergeblich suchte Kendall nach Hinweisen, ob die Elitetruppen der
Blues aus einer Untergruppe dieses Volkes stammten oder sich aus
Menschen zusammensetzten.
    Als er nichts darüber fand, rief er seinen alten Freund
Lotwick Pooph über Visiphon an und fragte ihn danach. Lotwick
Pooph war Chefredakteur der Terrania Post und immer
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