Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 079 Das System Der Traumsänger

PR TB 079 Das System Der Traumsänger

Titel: PR TB 079 Das System Der Traumsänger
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Psychologischer Chefberater einer Raumfluglinie auf
Fuorum, meldete sich nicht.
    Noowee Logans Hyperkomanschluß auf dem Mars schaltete auf
Auskunftsdienst um. Kendall erfuhr, daß der Schriftsteller nach
Jacob Manor umgezogen sei und voraussichtlich in drei Wochen wieder
zu Hause wäre. Dort sei er nur brieflich zu erreichen.
    Franklin Kendall brauchte einige Sekunden, bis ihm einfiel, daß
Jacob Manor eine private Entziehungsanstalt für
Gewohnheitstrinker auf Mimas war.
    Er war erschüttert darüber, daß er bis zu diesem
Zeitpunkt nichts über Noowees Zustand
    gewußt hatte. Ebenso erschüttert war er über die
bezeichnende Tatsache, daß Noowee sich weder an ihn noch einen
anderen Sohn des Lichts gewandt hatte, um Hilfe zu erbitten. Das
ehemals so feste Freundschaftsband schien nicht mehr viel wert zu
sein.
    Kendall disponierte um. Er würde nach seinem Gespräch
mit dem Großadministrator zuerst Noowee Logan besuchen, bevor
er nach Tahun flog.
    Danach war es bereits sechs Uhr morgens geworden. Franklin duschte
heiß und kalt, spürte die Müdigkeit wie Blei in
seinen Gliedern und nahm ein Stimulans. Wenn er sich jetzt ins Bett
legte, würde er vor Mittag nicht wieder herauskommen.
    Er kleidete sich sorgfältig an, packte einige Koffer und ließ
sie von einem Robotdienst in den Hangar seines Inspektionsschiffes
bringen. Dann frühstückte er und fuhr anschließend zu
seinem Büro in der Gesundheilsbehörde zurück.
    Kurz nach acht Uhr führte er ein Visiphongespräch mit
Perry Rhodans Chef Sekretär und setzte es durch, daß er
eine Viertelstunde Sprechzeit zwischen zwei Konferenzen erhielt.
Pünktlich 10. 25 Uhr betrat er das Vorzimmer des
Großadministrators. Er mußte fast eine halbe Stunde
warten, dann erschien Rhodans Chefsekretär und bat ihn in das
Arbeitszimmer des Unsterblichen.
    Perry Rhodan stand mit dem Rücken zum Raum vor der großen
Panzertroplonscheibe, die fast eine ganze Wand des Zimmers ausfüllte.
Nach einigen Sekunden drehte er sich um, kam auf Kendall zu und
drückte ihm die Hand.
    Franklin sah dunkle Schatten unter Rhodans Augen, und die Wangen
wirkten gespenstisch hohl. Da ein Aktivatorträger weder
Krankheit noch physische Erschöpfung kannte, mußte das
Aussehen des Großadministrators von psychischer Überlastung
herrühren.
    Er hat schwere Sorgen, dachte Franklin Kendall, schwerer als ich.
Wahrscheinlich sind wieder einige Siedlungswelten vom
Imperiumsverband abgefallen.
    „Setzen wir uns“, sagte Rhodan. „Ich bin
informiert, weshalb Sie mich sprechen wollen, Kendall.“
    Sie gingen zu einer Sesselgruppe und ließen sich nieder. Der
Großadministrator schlug die Beine übereinander und
blickte Kendall prüfend an.
    „Ich werde Ihnen leider nicht helfen können“,
erklärte er. „Ich darf es nicht, Kendall, und Sie kennen
einen Teil der Gründe. Sie geben natürlich nicht auf, das
ist mir klar.“ Er lächelte matt. „Es gibt wohl
selten eine so innige Verbundenheit wie bei den Mitgliedern des
SOL-Clubs“
    Franklin widersprach nicht, obwohl ihm diese Bemerkung einen
schmerzhaften Stich versetzte.
    „Die Söhne des Lichts“, sagte er bitter, „stellen
natürlich keinen sehr beachtenswerten Faktor mehr dar, seit wir
keinen Zugang mehr zum Planeten Uktan und keine Verbindung mehr zu
Tengri Lethos oder Baar Lun besitzen. Aber das könnte sich eines
Tages ändern, und dann brauchen Sie die Söhne des Lichts
vielleicht wieder — alle Söhne des Lichts, Sir.“
    Perry Rhodan nickte.
    „Das wäre möglich, Kendall. Da ich Sie kenne, weiß
ich, daß Sie mich mit Ihrer Bemerkung nicht unter Druck setzen
wollten...“
    „Verzeihen Sie bitte, Sir“, widersprach Franklin.
„Aber ich wollte damit andeuten, daß wir erwarten, von
dem Mann Hilfe zu erhalten, der vielleicht einmal unsere
Unterstützung brauchen wird.“
    „Ich verstehe. Eine Hand wäscht die andere.“
    „Wie bitte, Sir?“
    Rhodan lächelte.
    „Ein Sprichwort aus der präkosmischen Zeit Terras,
Kendall. Im Unterschied zu Ihnen bin ich ein gewähltes
Regierungsoberhaupt. Als solches muß ich meine Entscheidungen
ausnahmslos im Interesse der gesamten Menschheit treffen. Eine Aktion
zur Befreiung Oberst Garfields stünde im Gegensatz dazu.“
    Er strich sich geistesabwesend über sein straff
zurückgekämmtes Haar.
    „Sie haben Ihr Problem mit NATHAN durchdiskutiert, Kendall.
Folglich müssen Sie wissen, daß ich nicht anders
entscheiden kann. Ich habe jedoch nichts dagegen, Ihnen für
unbeschränkte Zeit Urlaub zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher