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PR TB 072 Im Auftrag Der MdI

PR TB 072 Im Auftrag Der MdI

Titel: PR TB 072 Im Auftrag Der MdI
Autoren: Perry Rhodan
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daß die Blues den hypnotischen Willensblock im Gehirn
des Tefroders gebrochen hatten.
    Redhorse bückte sich und hob den Gegenstand hoch, während
Stenzac den tobenden Tefroder festhielt.
    Der Cheyenne schlug die Lappen zur Seite. Er mußte einen
überraschten Ausruf unterdrücken, denn er erkannte sofort,
was er vor sich hatte.
    Stenzac beobachtete ihn aufmerksam.
    "Sie wissen, was das ist?"
    "Ja", sagte Redhorse. "Ich habe so was schon oft
gesehen."
    "Hm", machte der Blue. "Wenn Sie den Mann an Bord
Ihres Schiffes bringen wollen, müssen Sie auch dieses Ding
mitnehmen. Der Gefangene wird sonst sterben."
    Redhorse war froh, daß ihm Stenzac ein Argument lieferte,
den Besitz des Tefroders mit zur GRABBER hinüberzunehmen.
    "Beruhigen Sie sich", sagte er zu dem Tefroder. "Sie
werden dieses Ding zurückerhalten, sobald wir an Bord der
GRABBER sind."
    Sie kehrten zur Schleuse zurück. Die Blues legten ihre
Raumanzüge an und
    schwebten in Begleitung zweier Leutnants zur GRABBER hinüber.
Redhorse ging mit dem Tefroder an Bord des Beiboots.
    "Wie heißen Sie?” fragte er in Tefroda.
    "Spander", erwiderte der Mann zögernd.
    Redhorse klopfte auf die mit seltsamen Mustern versehene
Metallplatte, die er in den Händen hielt.
    "Ich war lange genug in Andromeda, um zu wissen, was das
ist."
    Die Augen des Tefroders weiteten sich furchtsam.
    "Ich nehme an, Sie sind ein Duplo", sagte Redhorse. "Und
das hier ist Ihre Atomschablone."
    Spander schwieg, aber seine Gesichtsmuskeln arbeiteten.
    "Alle Multiduplikatoren wurden zerstört", fuhr
Redhorse fort. "Sie machen sich also völlig unnötige
Sorgen um diese Schablone. Sie ist nutzlos für Sie."
    Spander schien nicht zuzuhören. Seine Blicke richteten sich
auf die Atomschablone. Redhorse übergab sie ihm.
    "Sie tun mir leid", sagte er zum Tefroder. "Ich
kann mir vorstellen, was in Ihnen vorgeht."
    Spander riß die Schablone an sich.
    "Ich bin kein Duplo. Sie dürfen nicht sagen, daß
ich ein Duplo bin."
    "Schon gut", besänftigte ihn Redhorse.
    Er kümmerte sich nicht weiter um Spander. Dr. Vilmone, der
Bordarzt der GRABBER, würde sich des Tefroders annehmen. Vilmone
war auch Psychologe. Er konnte vielleicht herausfinden, was mit
Spander los war.
    Das Beiboot nahm Kurs auf die GRABBER. Redhorse steuerte das
kleine Schiff mühelos an seinen Platz im Hangar. Die Schleusen
glitten zu.
    "Kommen Sie!" sagte Redhorse zu Spander. "Sie
können jetzt baden und eine vernünftige Mahlzeit zu sich
nehmen. Danach können Sie schlafen, solange Sie wollen. Sie
brauchen nicht zu befürchten, daß wir Ihnen
Schwierigkeiten machen."
    Spanders Blicke blieben mißtrauisch. Er war scheu und
verstört. Wahrscheinlich hatte er an Bord des Blues-Raumers eine
schlimme Zeit verbracht. Die Blues kannten keine Rücksicht, wenn
es darum ging, einem Gefangenen bestimmte Geheimnisse zu entlocken.
    Die Blues wurden in einem der Laderäume eingesperrt. An Bord
der GRABBER gab es jetzt dreihundert Gefangene, alles Gataser.
Redhorse wollte innerhalb der nächsten Tage einen
Flottenstützpunkt anfliegen und die Gefangenen abliefern. Auf
Terra würde man dann entscheiden, wann und zu welchen
Bedingungen die Piraten freigelassen wurden. Natürlich würden
sich die führenden Diplomaten der Blues unwissend stellen und
achselzuckend erklären, daß sie nicht die Verantwortung
für diese Piraten übernehmen könnten.
    Redhorse machte sich darüber keine Gedanken. Seine Aufgabe
war es, möglichst viele Piratenschiffe auszuschalten. Die
GRABBER war eines von fünfundsiebzig Schiffen, die in diesem
Sektor der Galaxis Jagd auf die Blues machten. Seit Beginn der Aktion
war es den Terranern gelungen, die Übergriffe erheblich
einzudämmen. Nur noch wenige Blues-Kommandanten wagten sich in
das Einflußgebiet des Solaren Imperiums.
    Redhorse begab sich in die Zentrale und bestellte Dr. Vilmone zu
sich. Der Arzt kam wenig später: ein großer, ernst
wirkender Mann mit kurz geschorenen Haaren und einem vorspringenden
Kinn.
    "Ich habe eine Aufgabe für Sie, Doc", sagte
Redhorse. An Bord des BluesSchiffes hielt sich ein tefrodischer
Gefangener auf."
    "Ich bin bereits darüber informiert", erwiderte
Vilmone in seiner bedächtigen Sprechweise. "Man hat mich
vom Hauptbad aus angerufen. Der arme Bursche ist zusammengebrochen,
als er unter die Dusche ging."
    "Die Blues haben ihn gefoltert", sagte Redhorse. "Er
hat eine Atomschablone bei sich, von der er sich unter keinen
Umständen trennen will. Ich nehme an, daß es sich um
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