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PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

Titel: PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda
Autoren: Perry Rhodan
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den Landenotierungen und fand schließlich,
was er suchte.
    „Es ist die GOLDEN HAMMER, Sey.“
    „Wann landet sie?“
    „Gegen siebzehn Uhr.“
    „Danke. Kümmerst du dich bitte um Thurstan?“
    „Selbstverständlich.“
    Daln und Sharatt sahen aufmerksam zu, wie Seymour methodisch
seinen Schreibtisch ausräumte und alle Dinge, die ihm gehörten,
verstaute. Es war nicht viel, aber im Laufe der Jahre summierten sich
Kleinigkeiten. Schließlich quoll der Abfallkorb über;
Seymours Taschen waren übervoll. Er stand auf und ging zur Tür.
    „Ich fahre in die Stadt und schüttle Quattaghan und
Nkalay die Hände. Sie werden nicht begeistert sein“,
bemerkte Seymour und ging hinaus.
    „Sie sind nicht die einzigen“, sagte der Epsaler.
    Stühle, Möbelstücke, Apparate und Bücher,
Tonspulen und Kleidungsstücke, Bilder und ein Haufen
persönlicher Kleinkram; alles ergab fast zehn zusammenklappbare
Frachtkisten. Die Robots verschwanden damit im Antigravschacht und
transportierten alles hinüber in eine Halle neben dem
Kontrollturm entlang des Raumhafens.
    Seymours drei Koffer und eine Reisetasche standen in der Mitte des
Zimmers, darüber lagen einige Kleidungsstücke. Seymour trug
schwarze Hosen mit silbernen Kapitänsstreifen, leichte
Wildlederstiefel und seinen Wildledergurt, hergestellt in den
Werkstätten des Ledermacher-Klans. Er sicherte seinen Strahler,
legte ihn zum Gepäck und verließ das Zimmer. Dem Tecko
hatte er eingeschärft, morgen Nachmittag hier zu sein.

    Wasjetzt folgte, war notwendig, aber alles andere als angenehm.
Seymour trat zwischen den Schwingtüren aus dreizölligem
Kunstglas auf den freien Platz, behielt einen Moment lang den
Türgriff aus poliertem Stahl in der Hand und sah sich um.
    Die Ssagisbäume, der Kies der Anfahrt-jedes Ding hatte im
Laufe der Jahre Bedeutung gewonnen, zählte zu den Erinnerungen,
mit denen sein Hirn vollgestopft war.
    Der kleine, offene Wagen-Seymour stieg ein und warf den Motor an.
Reifen knirschten über den Kies, der Wagen fuhr über die
Raumhafenstraße hinaus auf den Weg der zwei Häfen. Die
Geschwindigkeit nahm zu; auf der Brücke der Ketten saßen
zwei Geier und schliefen, die entsetzlichen Köpfe unter den
Schwingen. Das brodelnde Leben des Basars von K’tin Ngeci
umfing den Mann. Auch hier kannte er viele Türen, viele Menschen
und viele Geschichten.
    In dreiundzwanzig Stunden war dies alles Vergangenheit. Jetzt
begann eine neue Zukunft.
    Die schwarzen, wie poliert wirkenden Stämme der
Ssagiskoniferen warfen lange Schatten, harziger Geruch überdeckte
den Fischgestank vom Ufer.
    Hier residierte die Mutter der Klans. Seymour bremste den Wagen ab
und ging auf die Amazonen der Leibwache zu.
    „Du sollst hineingehen, Terraner Alcolaya“, sagte eine
der bewaffneten Frauen. Seymour bewegte sich hier souverän; er
war derart oft hier gewesen, daß ihm nichts mehr fremd war.
Nichts mehr?
    Der Geruch verbrannten Harzes und die Kühle des dämmerigen
Zimmers umfingen ihn; vertraute Umgebung, in der Nkalay regierte. Sie
saß, ihn mit wunderschönen Augen anblickend, in ihrem
Sessel. Seymour lächelte schmerzlich, beugte sich zu der Mutter
der Klans herab und küsste leicht ihre Wange. Eine winzige
Bewegung der Hand bewirkte, daß Carsdeen den Raum verließ.
Seymour schüttelte den Kopf.
    „Sie hätte hören können, was ich zu sagen
habe, Mutter der Klans.“
    Das helle Gesicht der Frau blickte zu ihm hinauf. Er stand etwas
unsicher neben dem Tisch, auf dem Papiere lagen und Schreibgeräte.
Müde fragte die Frau:
    „Es ist geschehen, was Carsdeen dir sagte, nicht wahr?“
    Seymour nickte schweigend.
    „Und du kommst, um dich zu verabschieden. Habe ich recht?“
    „Wann, meine Freundin, hast duje geirrt? Ich kann mich nicht
erinnern. Ja-ich komme, um zu gehen. Um Shand’ong endgültig
zu verlassen. Vielleicht überlebe ich den Auftrag nicht; niemand
weiß es. Ich vermute, auch nicht du oder Carsdeen.“
    Nkalay sprach fehlerfreies Terranisch. Sie lächelte Seymour
an, deutete mit dem Kinn auf den Sessel und klopfte mit einem ihrer
goldenen Nägel an die Scheibe des Tischgongs. Ein pochendes Echo
erfüllte den Raum. Carsdeen kam herein, ohne Waffe.
    „Ssagis“, sagte Nkalay leise. „Drei Gläser,
mein Liebes. Und ein wenig Eis.“

    Wieder fühlte sich Seymour auf merkwürdige, warme Art
mit den Frauen verbunden. Sie waren keine Menschen, obwohl sie mehr
als nur humanoid waren-aber sie waren Freunde. Der strenge Geruch des
Ssagis’ erfüllte das
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