Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

Titel: PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
das sagt auch die Opposition; sie sagt, daß
diese Schiffe überflüssig sind.“
    Seymour nickte trocken. Mercant und er kannten sich zu lange und
zu gut; diese Art der Gespräche waren üblich.
    „Sie sind hier weit vom Zentrum des Imperiums entfernt“,
sagte Mercant geduldig. „Sie wissen natürlich nichts oder
nur das, was Ihnen die Handelskapitäne erzählen.
    Es gibt keine Opposition gegen Perry Rhodan.“

    „Merkwürdig. Jüngst zeigte man mir ein Flugblatt
mit der rotgedruckten Aufschrift >Nieder mit Perry Rhodan!< Das
soll es geben!“
    „Eine kleine Gruppe Phantasten. Wir haben sie entdeckt. Was
Sie nicht alles wissen!“
    Seymours Grinsen war unverschämt, als er antwortete:
    „Unsere Organisation, Solarmarschall, beschäftigt keine
Stümper. Das waren, wenn ich mich recht entsinne, Ihre eigenen
Worte, als Sie zuletzt hier waren.“
    „Bleiben wir ernst.“ Mercant sah auf die Uhr. „Ich
habe nicht mehr viel Zeit. Unser Plan ist also, Sie an die Stelle
eines Handelskapitäns zu bringen. Es geschieht ohne jede
Komplikation, weil der Frachter der Cornelia Clive Holding, die
VANESSA, auf dem Planeten Kishanpur liegt und auf einen neuen Kapitän
wartet. Wir fliegen fort, morgen kommt ein Frachter, der Sie nach
Kishanpur bringt. Dort begeben Sie sich sofort an Bord der VANESSA.
Die entsprechenden Papiere und Ihre Ausrüstung liegen unten im
Büro. Klar?“
    „Der alte Kapitän der VANESSA?“ fragte Seymour.
    „Er hat sich auf Kishanpur absetzen lassen, weil er in
Pension ging. Dort wohnen Verwandte von ihm. Insofern hat die Abwehr
alles geregelt.“
    „Und wie geht es weiter?“
    „Sie fliegen das Schiff nach Ishtar, nehmen Ladung auf und
starten nach Suavity.
    Der Rest wird sich ergeben. Falls man Ihr schönes Schiff
nicht auf dieser Fahrt kidnappt oder verschwinden läßt,
bleiben Sie auf dieser Route im Dauereinsatz. Wie gefällt Ihnen
das?“
    „Halten Sie mich nicht für unverschämt“,
fragte Seymour, ohne Mercant anzusehen, „aber welches Gehalt
bekomme ich? Das eines passiven, eines aktiven Agenten der Abwehr,
eines freien Mitarbeiters oder die Umsätze eines
Handelskapitäns?“
    Mercant seufzte tief.
    „Wir scheinen in der Auswahl unserer Mitarbeiter in der
letzten Zeit wenig Glück gehabt zu haben. Sie erhalten während
Ihrer Tätigkeit als Kapitän dessen Bezüge.“
    „Fein“, sagte Seymour. „Vom Ruhm leben nur
wenige Leute.“
    Der Solarmarschall nickte.
    „Ich nehme weiterhin an, daß der hochgewachsene Herr
in Zivil, den Sie mitbrachten, meine Ablösung darstellen soll!“
    „Nein. Daln Rokas Ablösung. Daln wird Raumhafenleiter.“
    Alcolaya pfiff durch die Zähne. „Der Weg des Siegers.
Durch Shand’ong zu höheren Ehren. Daln wird sich freuen.“
    „Gibt es noch Fragen, Panther Alcolaya?“
    „Wie soll ich im Fall des erfolgreichen Verschwindens
vorgehen?“

    „Das stelle ich in Ihr Ermessen. Sie haben mich noch nie
enttäuscht, also werden Sie auch hier Ihr gewohntes Niveau
halten.“
    „Ich danke Ihnen für das Vertrauen, Chef-und das meine
ich nicht ironisch.“ Seymour ergriff die ausgestreckte Hand.
    Die Augen der Männer trafen sich; in denen Mercants lag die
Bitte, den Auftrag zuverlässig und reibungslos durchzuführen.
Der Blick aus Seymours grünen Augen versprach es.
    „Den Rest können Sie ohne meine Hilfe erledigen,
Alcolaya“, sagte der Solarmarschall, als er sich von Seymour
hinausbegleiten ließ.
    Sie passierten den tapezierten Flur mit den aufregenden Bildern,
den schweren Vorhang und die Stahltür, dann sanken sie durch den
Antigravschacht und verließen den Turm. Der Robotwagen brachte
Mercant und den Raumhafenleiter zu dem waffenstarrenden Schiff der
Galaktischen Abwehr.
    Im Einstieg blieb Mercant stehen; er beachtete die beiden Wagen
kaum.
    „Ich verlasse mich auf Sie, Seymour“, sagte er ernst:
sein Blick bohrte sich in das Gesicht des Mannes vor ihm. „Machen
Sie das Beste aus allem. Und wenn Sie fertig sind, landen Sie in
Terrania und melden sich bei mir, klar?“
    „Klar, Chef!“ Seymour grüßte.
Kopfschüttelnd verschwand Mercant über die Leiter nach
oben. „Warum“, Seymour hörte die Stimme des
Solarmarschalls leiser werden, „warum bin ich ausgerechnet der
Chef eines unkoordinierten Haufens von lauter Individualisten...?“
    Die Polschleuse schloss sich; ein scharfer Summton erklang. Aus
sicherer Entfernung sah Seymour dem Start des Schiffes zu. Dann
lenkte er mit der Manuellsteuerung den Robotwagen zum Kontrollturm
und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher