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PR TB 011 Im Zentrum Der Galaxis

PR TB 011 Im Zentrum Der Galaxis

Titel: PR TB 011 Im Zentrum Der Galaxis
Autoren: Perry Rhodan
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wurde? Brachten sie uns nicht zum Mars,
wo wir aufwuchsen?" Er räusperte sich. "Ihr
wenigstens."
    "Ich habe es auch nicht so gemeint", entgegnete
Wullewull voller Reue.
    Gucky schwieg und betrachtete die Meute.
    Außer ihm und Iltu zehn Mausbiber - das war mehr, als ein
Sterblicher ertragen konnte. Zehn halberwachsene, übermütige
und immer zu überflüssigen Scherzen aufgelegte Mausbiber,
denen die Fähigkeit der Telekinese angeboren worden war.
Schlimmer noch: Sie vertraten die Auffassung, daß diese
Fähigkeit zum Spielen da war. Bei allen möglichen und auch
unmöglichen Gelegenheiten "spielten" sie. Vor einigen
Tagen hatten sie den Antigravlift der EX-238 außer Betrieb
gesetzt und die Rolle der Kraftfelder übernommen. Niemand hatte
etwas bemerkt. Wie sonst waren Offiziere und Mannschaften nach oben
oder unten geschwebt, von den teleki-netischen Kräften der
Mausbiber gehalten. Bis Gucky dahintergekommen war. Der Leidtragende
war ein dicker Antriebstechniker gewesen, der sich gerade im Lift
befand. Er war die letzten beiden Meter im Schacht gefallen und auf
dem Hinterteil gelandet. Zehn Sekunden später funktionierte der
Lift wieder.
    "Läßt du wohl die Finger von Biggy!"
    Oochs schrille Stimme schreckte Gucky aus seinen Gedanken hoch. Er
sah auf.
    Wullewull hatte die Pause genutzt, zu dem hübschen
Mausbibermädchen Biggy zu watscheln, von der allgemein bekannt
war, daß sie die Favoritin Oochs war. Da Ooch der Leiter der
Kolonie auf dem Mars war, versuchte niemand, die Gunst der hübschen
Biggy zu erringen. Niemand, bis auf Wullewull. Er stand neben Biggy
und kraulte ihr Fell. "Meine Finger gehen dich nichts an",
schrillte er zurück und fletschte seinen einzigen Nagezahn. Kein
Mausbiber hatte mehr als einen Zahn. Wullewull hatte noch nicht zu
Ende gesprochen, da klebte er auch schon unter der Decke der großen
Gemeinschaftskabine.
    Ooch hielt ihn dort telekinetisch fest. Da aber naturgemäß
auch Wullewull ein Telekinet war, versprach das Duell sehr
interessant zu werden. Dafür jedoch, entschied Gucky, war jetzt
keine Zeit.
    "Aufhören!" schrie er Ooch an, der erschreckt
zusammenzuckte.
    Wullewull fiel von der Decke und landete sicher auf allen vieren.
Zum Glück direkt neben Biggy. Als wäre nichts geschehen,
nahm er seine Tätigkeit wieder auf, die Ooch so brutal
unterbrochen hatte. Biggy begann behaglich zu schnurren.
    "Der Kommandant hat einen Silberpfeil gemeldet", fuhr
Gucky fort. "Das bedeutet, daß wir uns der Heimat der
unbekannten Rasse nähern, die wir finden wollen.

    Jener Rasse nämlich, die wir nur durch ihre Schiffe und
Roboter kennen. Denkt daran, was ihr mir vor dem Start versprochen
habt - und vergeßt es nicht.
    Ihr seid freiwillig mit mir gekommen. Ooch, du hast es hoffentlich
nicht verges -sen?"
    Ooch verdrehte die Augen und sah treuherzig aus.
    "Gut", grinste Gucky und nickte Iltu zu. "Ich gehe
jetzt in die Zentrale. Iltu bleibt hier. Wenn sie mir auch nur das
geringste Zeichen gibt, daß ihr Unfug treibt, genügt ein
Gedankenimpuls von ihr, mich herzubringen. Und dann passiert was,
verstanden?"
    Hoch aufgerichtet und in geradezu majestätischer Haltung
marschierte Gucky zur Tür, öffnete sie telekinetisch und
spazierte auf den Gang hinaus. Hinter ihm schloß sich die Tür
wieder.
    Ooch seufzte. Sein Nagezahn blinkte.
    "Er ist weg... nun zu dir, Wullewull!"
    Iltu und Wullewull handelten gleichzeitig. Ihre telekinetischen
Geistes ströme ergriffen den erbosten Liebhaber und fesselten
ihn ans Bett. Die anderen Mausbiber johlten vor Vergnügen und
tanzten durch die Kabine.
    Nur Biggy ging zu dem so schmählich Besiegten, setzte sich
neben ihn und nahm seine Hand.
    "Du wirst doch nicht eifersüchtig sein?" erkundigte
sie sich unschuldig.
    Ooch verdrehte die Augen, ehe er sie schloß und so tat, als
schliefe er.
    Viele Probleme, dachte er bei sich, lassen sich so am besten
lösen.
    *
    Auf dem Weg zur Zentrale ließ sich Gucky die bisherigen
Ereignisse noch einmal durch den Kopf gehen. Wie war eigentlich alles
gekommen?
    In den vergangenen hundert Jahren hatten die immer weiter in den
interstellaren Raum vorstoßenden Forschungsschiffe Terras bei
ihrer Rückkehr zur Erde von seltsamen Flugkörpern
berichtet, denen sie in der Tiefe des Alls begegnet waren. Es
handelte sich dabei um schlanke, spindelförmige Schiffe mit
Linearantrieb -oder zumindest einem Antrieb, der sie mit
millionenfacher Lichtgeschwindigkeit fliegen ließ. Diese
Schiffe waren jedem Kontaktversuch ausgewichen. Sie
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