Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 011 Im Zentrum Der Galaxis

PR TB 011 Im Zentrum Der Galaxis

Titel: PR TB 011 Im Zentrum Der Galaxis
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
ausgebildet worden.
    Es hatte Koster nichts ausgemacht, diese beiden Kunstwesen an Bord
zu nehmen. Daß sie allerdings leitende Positionen einnahmen,
war mehr als ungewöhnlich.
    Doch - was war an diesem Flug der EXPLORER-238 nicht ungewöhnlich?
    Koster kam aus dem Lift und betrat den breiten Korridor, der zu
den Passagierkabinen führte.
    Da die EX-238 ein Kugelraumer mit dem Durchmesser von zweihundert
Metern war, verfügte sie über einen derartigen Luxus.
    Passagiere, dachte er wütend. Schöne Passagiere! Das
hätte er lieber nicht denken sollen. Er verspürte einen
heftigen Stoß im Rücken und taumelte einige Schritte vor.
Als er endlich das Gleichgewicht wiedererlangte und sich umdrehte,
war niemand zu sehen. Der Gang war so leer wie vorher.
    "Verfluchte Rasselbande!" schimpfte Koster und ballte
drohend die Faust. "Heimtückische Methode, die Gedanken
harmloser Männer zu lesen und dann telekinetisch zuzuschlagen.
So einfach aus dem Nichts, feige und erbärmlich. Na, wartet
nur... !"
    Er war vor einer Tür stehengeblieben, die sich plötzlich
von selbst öffnete, als wären Geisterhände am Werk.
Koster biß die Zähne zusammen und trat in den Raum hinter
der Tür.

    Schrilles Gelächter klang ihm entgegen, als sich die Tür
hinter ihm wieder schloß. Von allein, versteht sich. Ein
Dutzend kleiner Gestalten, kaum einen Meter hoch und mit rotbraunem
Fell bedeckt, tanzte aufgeregt über Betten, Tische und Stühle,
bis ein kurzes Kommando Ruhe gebot.
    Das Kommando kam nicht von Koster, sondern von einem der Zwerge.
Der Zwerg hieß Gucky.
    "Sie nehmen uns den kleinen Scherz nicht übel, hoffe
ich", piepste der kleine Kerl dann mit gekonntem Augenaufschlag,
hockte sich vor den Major hin und salutierte mit der rechten Pfote.
"Aber ich habe Sie schon oft genug gebeten, Ihre Gedanken im
Zaume zu halten. Den Stoß haben Sie von Ooch bekommen. Außer
Iltu und mir der einzige wirkliche Telepath der Sippe."
    Sippe, dachte Koster bei sich, ist der richtige Ausdruck für
die Gesellschaft. Zwölf Mausbiber auf einen Schlag, das hält
kein Mensch auf die Dauer aus, besonders dann nicht, wenn er normal
zu sein glaubt. Und Koster hielt sich für normal. Wenigstens bis
zu jenem Augenblick, da ihn Rhodan persönlich gebeten hatte, das
Kommando über die EX-238 zu übernehmen. Heute allerdings
war er sich nicht mehr so sicher.
    "Wir haben wieder einen Silberpfeil auf dem Bildschirm,
Leutnant Gucky", sagte der Kommandant und bemühte sich, dem
kleinen Wesen gegenüber höflich zu sein. Er tat es nicht
aus einem inneren Bedürfnis heraus, sondern aus purem
Selbsterhaltungstrieb.
    "Wir verfolgen ihn."
    "Ausgezeichnet!" piepste Gucky und grinste. Auch die
anderen Mausbiber grinsten. Es war eine Parade von zwölf
schimmernden Nagezähnen. Erwartungsvoll sahen sie Koster an.
    "Dann werden wir ihn ja bald haben."
    Koster hatte Bedenken.
    "Sie wissen, daß wir schon zweimal einen Silberpfeil
verloren haben, weil wir zögerten, ihn rechtzeitig zu stellen."
    "Das hat seine Gründe, Major." Gucky war wieder
ernst geworden. "Ich brauche sie Ihnen nicht aufzuzählen.
Sie kennen sie genausogut wie ich. Die übliche Regel gilt auch
diesmal."
    "Sehr wohl, Leutnant", quetschte Koster hervor und
bemühte sich, nichts Böses über die Mausbiber zu
denken. "Wenn Sie gern in die Zentrale möchten - der Robot
Homunk hat das Kommando übernommen. Ich bin in meiner Kabine,
wenn Sie mich brauchen."
    Er drehte sich um und verzog keine Miene, als die Tür wieder
von Geisterhand geöffnet und geschlossen wurde. Hoheitsvoll
schritt er auf den Gang hinaus. Er verschwand in Richtung seiner
Kabine.
    "Den kriegen wir noch hin", piepste Och begeistert und
sprang auf eins der Betten. Er war der einzige der Mausbiber, außer
Gucky und Iltu, der neben der Telekinese auch die Telepathie
beherrschte. Kein Wunder, daß er sich eine Menge darauf
einbildete. "Ist das unser Schiff oder nicht?"

    "Major Koster ist immerhin der Kommandant", dämpfte
Gucky die Begeisterung Oochs. "Wir können uns wirklich
nicht über ihn beschweren."
    "Wenn man von der Tatsache absieht", zirpte ein abseits
stehender Mausbiber mit auffallend krausem Fell, "daß er
ein Mensch ist, kann man ihn sogar für ein ganz vernünftiges
Individuum halten."
    Gucky warf dem Sprecher einen strafenden Blick zu.
    "Das war eine völlig überflüssige Bemerkung,
Wullewull. Dumm war sie außerdem. Wo wären wir ohne die
Terraner, he? Hast du vergessen, daß sie uns retteten, als
unser Heimatplanet vernichtet
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher