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PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

Titel: PR TB 006 Die Tochter Des Roboters
Autoren: Perry Rhodan
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zur Seite glitt. Dahinter lag
ein nur spärlich möblierter Raum mit einer Glaswand auf der
gegenüberliegenden Seite. Durch die Wand fiel der Blick auf eine
Art Balkon, der sich von links nach rechts, ein wenig gekrümmt,
durch das Sichtfeld zog. Er lag etwa dreißig Meter entfernt.
Zwischen ihm und der Glaswand war das Innere des Trichters. Die
Veranda hatte Ausgänge nach beiden Seiten. Ron hielt sich nach
rechts und kam auf ein kurzes Stück unverglasten Balkons, das
dem gegenüberliegenden ähnelte. Er lehnte sich über
die Brüstung und schaute in den Trichter hinunter. Die Aussicht
war faszinierend. An den Trichterwänden zogen sich die einzelnen
Etagen entlang, zum Teil in verglasten Veranden, zum Teil in offenen
Balkongängen. Das untere Ende des Trichters war zu einem Garten
ausgebildet, der ein paar Etagen weit an den Wänden emporkroch.
Es gab einen kleinen Teich, den fünf plätschernde Bäche
speisten. Sorgfältig angelegte Blumenbeete wechselten mit
kleinen, dichten Wildnissen. Die Pfade waren von wechselnder Breite
und zogen sich scheinbar ohne Sinn in vielen Windungen durch Büsche
und Beete. Wirklich, gestand Ron sich ein, das war Lebensart. Das
Trichterhaus erhob sich zu der stattlichen Höhe von dreißig
Metern und der Durchmesser des Trichterrandes betrug doppelt soviel.
Es gab acht Etagen, von denen der Garten die untersten drei
beanspruchte. In den darüberliegenden fünf waren insgesamt
fünfundvierzig Räume verschiedener Größe
untergebracht. Großzügigkeit allerorten. Ron verließ
seinen Platz an der Balkonbrüstung und schickte sich an, durch
einen Anti-gravschacht in eines der höherliegenden Stockwerke
hinaufzufahren. In diesem Augenblick ertönte der Pfortensummer.
Solange es noch keinen Diener gab, war er so geschaltet, daß
man ihn durch das ganze Haus hören konnte. Ron sah auf die Uhr.
Er erwartete seine Freunde noch nicht zurück. Larry Randall,
Meech Hanningen und Lofty Patterson waren unterwegs, um die
Robotbehörden davon zu überzeugen, daß sie
ordnungsgemäß auf ARKON eingewandert waren und daß
es keinen Grund gebe, ihnen die Aufenthaltsgenehmigung zu verweigern.
Der arkonidische Behördenapparat war kompliziert und es würde
nicht ohne Rückfragen bei Dienststellen außerhalb des
arkonidischen Imperiums abgehen. Das kostete Zeit. Einer von den
dreien konnte es also kaum sein. Ron entschloß sich,
nachzusehen. Er kehrte in das Zimmer zurück, in dem er kurz
zuvor das Gespräch mit Boolun geführt hatte und drückte
den Knopf, der das Aufnahmegerät neben der Haustür in
Aktion setzte. Der kreisförmige Bildschirm begann zu flimmern,
und das Gesicht eines Mädchens tauchte auf. Verwundert starrte
Ron sie an. Blitzschnell registrierte er, daß sie wie eine
fünfundzwanzigjährige Terranerin wirkte und daß sie
so entsetzt dreinschaute, als seien ihr Mörder auf den Fersen.
    »Hallo!« sagte Ron. »Was kann ich für Sie
tun?«
    »Bitte öffnen Sie«, flehte das Mädchen. »Es
ist wichtig!«

    Ron kniff die Augen zusammen.
    »Was ist wichtig?«
    »Ich will es nicht ins Mikrophon hinein sagen«, wehrte
das Mädchen ab. »Aber es hat mit Ezza Marlains Todzu tun.«
    Einen Augenblick lang mußte Ron nachdenken, wer Ezza Marlain
war. Es fiel ihm ein. Die Frau, über die man in den Nachrichten
gesprochen hatte. Was sollte er damit zu tun haben?
    »Sind Sie sicher«, fragte er, »daß Sie an
der richtigen Adresse sind?«
    »Ja... bitte, öffnen Sie!«
    Es war etwas in ihrer Stimme, das Ron veranlaßte, keine
Fragen mehr zu stellen. Er unterbrach die Verbindung und öffnete
die Tür unten im Stiel des Trichterhauses durch einen Druck auf
einen anderen Knopf. Das Mädchen schien sich in arkonidischen
Trichterhäusern auszukennen. Ron verließ das Zimmer und
ging zum nächsten Antigravschacht. Er war kaum dort, da trat das
Mädchen aus dem Schacht heraus. Sie trug die übliche
arkonidische Kleidung, ein sackähnliches, trotzdem raffiniert
geschnittenes Kleid. In Wirklichkeit sah sie noch hübscher aus
als auf dem Bildschirm. Ron streckte die Hand aus und nannte seinen
Namen.
    »Von TERRA«, fügte er hinzu, »deswegen die
Hand.«
    Die Art, wie sie den Gruß erwiderte, bewies ihm, daß
sie keine Terranerin war. Sie getraute sich kaum, die Hand zu
ergreifen, berührte sie nur bei den Fingerspitzen und drückte
sie überhaupt nicht. »Vielen Dank, daß Sie mich
hereingelassen haben«, seufzte das Mädchen. »Ich
glaube, ich habe in den letzten Stunden eine ganz schöne
Verfolgungspsychose
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