Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

Titel: PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik
Autoren: Frank Böhmert
Vom Netzwerk:
schon aus dem Frachtraum zurück, in einer ganz organischen, fast tänzerischen Bewegung, die die beiden Terraner in ihren Exoskeletten kaum aus dem Gleichgewicht brachte.
    »Keine Sorge«, sagte das Beiboot mit laut hallender Stimme hinter ihnen. »Für eure Sicherheit ist gesorgt.«
    »Posbis...«, flüsterte Mondra über den Anzugfunk. Rhodan hörte ihrer Stimme an, dass sie dabei die Augen verdrehte.
    Er grinste. »Aber praktisch sind sie schon.«
    »Wie geht es deinem Arm?«
    »Schon wieder ganz gut.« Er demonstrierte die wiedergewonnene Beweglichkeit, indem er den Arm einige Male beugte und streckte. »Nur kann ich noch nicht viel Kraft hineinlegen. Was hier aber nicht weiter stört.«
    »Zum Glück hat dich der Thermoschuss nur gestreift.«
    Rhodan verzog das Gesicht. »Sonst wäre ich geendet wie Captain Olexa.«
    Sie drehte die Greifer hin und her, fragend, abschätzend vielleicht. »Ein tapferer, selbstloser Mann. Wie du.«
    Rhodan holte tief Luft. »Ich hasse Opfertode.«
    »Hmm.«
    »Ich bin Olexa dankbar, sicher, und gleichzeitig denke ich: Noch ein Toter, der auf mein Konto geht. Verstehst du das?« Und als sie nichts sagte: »Mondra?«
    Sie seufzte. »Ach, Perry. Die Bestattung ist vorbei. Du musst keine Trauerrede mehr halten.«
    »Du meinst... das kam gerade zu staatsmännisch?«
    Sie lachte leise auf. »Ja.«
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Manchmal weiß ich nicht, wo meine Rolle aufhört und der Mensch anfängt. Manchmal denke ich, den gibt es überhaupt nicht mehr. Verrückt, oder?«
    »Nein«, kam es warm über den Anzugfunk.
    »Nein?«
    »Nein.«
    »Na schön. Streich die letzte Bemerkung.« Rhodan seufzte. »Jetzt sagst du bestimmt wieder nein.«
    »Ja.« Ihre Stimme klang, wie so oft, überaus amüsiert.
    Er sah zu dem Artefakt hinaus. Es schien sich um seine Längsachse zu drehen. Davon abgesehen war es im Augenblick ganz ruhig. Fast meinte Rhodan, vorhin einer Sinnestäuschung erlegen gewesen zu sein. Metalle, Kunststoffe, Verbundstoffe zogen vorbei, zumeist unlackiert und ohne Verkleidungen, Beschichtungen: Nicht nur ein Gewirr von Formen und Materialien, sondern auch von Farben. Metall und Erdtöne herrschten vor.
    »Schrottkunst«, sagte er. »Nur ist es kein Schrott. Sondern höchst entwickeltes Posbi-Gerät.«
    Mondra schnaubte. Bei ihr klang selbst das anmutig. »So hoch entwickelt, dass nicht einmal die hiesigen Posbis wissen, wozu es gut sein soll. Obwohl sie es gebaut haben!«
    »Vermutet unser Aluminiumgärtner. Aber vielleicht halten sie den Zweck auch nur geheim.«
    »Apropos. Wo steckt Nano eigentlich? Nicht, dass ich ihn vermissen würde.«
    »Er repariert wohl gerade Drover. Den hat es ziemlich schlimm erwischt bei dem Aufstand. Mauerblum und er sind jedenfalls mit Drover in einer Werkstatt verschwunden und nicht mehr aufgetaucht.«
    »Uff. Welch ein Glück.«
    Rhodan nickte, dann fiel ihm ein, dass Mondra das nicht sehen konnte. »Er kann einem mit seinen Beziehungstipps schon ziemlich auf die Nerven gehen, was?«
    Mondra lachte auf. »Streich das >ziemlich    Weit unten, von Rhodans Warte aus gerade noch zu sehen, schlängelte sich ein Knäuel Versorgungsleitungen zu dem kriechenden Herzen hin wie ein quer wachsendes Grasbüschel in Zeitrafferaufnahme.
    »Perry?« Auf einmal klang Mondras Stimme ganz ernst.
    »Ja?«
    »Raus mit der Sprache. Was bedrückt dich? Und ich will jetzt nichts Staatsmännisches hören.«
    Rhodan nickte. »Ich mache mir Sorgen um Startac Schroeder.« Er sah sie kurz an. Aber da stand ja nur eine robotische Hülle. »Ich frage mich, wo er abgeblieben ist.«

Zwei
    Auf dem Planeten Pakuri im Mai 1341 NGZ
    Fast auf den Tag genau zwei Jahre, bevor die Knochenleute kamen, machte Tawe tla Mouuach den größten Fehler ihres jungen Lebens. Sie erregte die Aufmerksamkeit eines Imago-Forschers. Ihm gefielen nicht etwa ihre strammen Brustbeine oder ihre Larve. Er wollte auch nicht mit ihr schäkern, um einmal zu schauen, ob sie etwas für die nächste Hitze wäre. Es war viel schlimmer. Er hatte nur Fühler für
    ihre Liebesgabe.
    »Sieben Rosen!«, sagte Tawe, ohne ihn zu bemerken. Er spazierte unten auf der Wiese durch die wimmelnden Mengen, die auf dem Herzberg feierten, während Adilai und sie ein Stück weiter oben an einer gewölbten Wand des grünen Jadepalasts klebten und flirteten. »Sieben Rosen für die schönste Knospe der Stadt!«
    »Du!« Adilai stülpte rot schimmernde Vorwurfsstacheln aus ihrer Larve. »Sag wenigstens Blüte, du
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher