Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Action 32 Eismond Iridul

PR Action 32 Eismond Iridul

Titel: PR Action 32 Eismond Iridul
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
seinem Chronometer.
    Er entledigte sich seines Anzuges, band ihn wie einen Gürtel um die Hüfte und zog daraufhin seine Hose, sein Hemd und die Schuhe an. Dann verließ er ruhigen Schrittes die Kabine und wusch sich am Waschbecken den Schweiß aus dem Gesicht.
    Als Iljakin die Toilette verließ, fiel ihm sofort der elegant gekleidete Ferrone auf, der ihn ganz offensichtlich erwartete. Der vielleicht vierzigjährige Mann stieß sich ab und schlenderte aufreizend langsam auf den Marsgeborenen zu.
    »Gratuliere, Mister Iljakin«, begrüßte ihn der Elegante, und der Mutant wusste, dass er verloren hatte. »Ich hätte nicht gedacht, dass es Ihnen gelingen würde, den berühmten Panther-Diamanten zu stehlen. Eigentlich müsste ich Sie jetzt den hiesigen Behörden übergeben. Andererseits habe ich für Ihre speziellen Fähigkeiten Verwendung. Die für uns beide angenehmere Alternative wäre also, Sie arbeiten für mich, Mister Iljakin. Sie werden es nicht bereuen.«
    Vladimir Iljakin blickte über die diskutierenden Menschen. Ester sprach immer noch mit der dicken Patricia. Sie sah sich immer wieder suchend um, entdeckte ihn aber nicht. Obwohl er nicht vorgehabt hatte, auf Gran Canaria zu bleiben, wurde ihm unvermittelt bewusst, dass er ihr unbelastetes Wesen vermissen würde.
    »Es scheint mir, dass ich keine andere Wahl habe, Mister ...«
    »Ab morgen werden Sie mich Chef nennen, Mister Iljakin. Heute genügt ein Mister Saquola.«
    Kaer-Lek 8. Februar 2167
    »... verurteile ich das topsidische Subjekt mit dem Eigennamen Kaer-Lek zu einer lebenslangen Arbeitsstrafe im Hochsicherheitsgefängnis Chrek-Torn. Per Dekret verfüge ich, dass die Strafe weder gekürzt noch abgemildert werden kann. Das Subjekt wird nun aus meiner Sicht entfernt und entsendet, um seine gerechte Strafe anzutreten.«
    Der Blauhäutige schlug das schwere Buch zu, das vor ihm auf dem Richtertisch lag.
    Kaer-Lek fauchte gereizt, als ihn die Prallfelder ergriffen und zurück in den Hof des Gerichtsgebäudes bugsierten, wo ein Gleiter auf ihn wartete.
    Ein tiefes Knurren entstieg seiner Kehle.
    Die verfluchten Weichhäute sollten nur aufpassen! Sie mochten seinen Körper einsperren können, doch sein Geist würde jede Sekunde alle Möglichkeiten zur Flucht berechnen. Jede Sekunde.
    Und davon würde er viele zur Verfügung haben.
    Ihr seid nur mit einem Zinnlöffel bewaffnet geflohen, Erzeuger, dachte Kaer-Lek. Ich werde ebenfalls meinen Zinnlöffel finden.

2. Saquola 14. Juli 2169
    Saquola lächelte.
    Nur gefühlsarme Ferronen verbieten es sich, Stolz zu empfinden, hatte Fenathol einst zu ihm gesagt, und nur Dummköpfe ruhen sich darauf aus.
    Während Saquola im Laderaum der Kaulquappe die Reihen seiner Getreuen abschritt, empfand er tatsächlich Stolz -sowohl auf diese Männer und Frauen mit ihren fantastischen Fähigkeiten wie auch auf sich selbst, der es geschafft hatte, sie mit überzeugenden Argumenten auf seine Seite zu ziehen.
    Vielleicht mit einer kleinen Ausnahme, überlegte er sich, doch die Ausnahmen sind in erster Linie dazu da, die Regel zu bestätigen. Zumindest proklamierten dies die bonmotverrückten Terraner.
    Sein dunkles Korps war in die Schattenanzüge gekleidet, die er in den scheinbar unerschöpflichen Beständen der Station gefunden hatte. Tiefschwarz glänzend schmiegten sie sich direkt an die Körper der Träger. Trotz ihrer geradezu lächerlich geringen Dicke von einem Millimeter waren sie um einiges effektiver als die Schutz- und Kampfanztige des Vereinten Imperiums oder der United Stars Organisation.
    Einzig die Gesichtspartie um die Augen blieb unverhüllt. Unter den starren Masken aus Konzentration entdeckte der Ferrone Spuren von Angst und Anspannung, aber auch von Neugierde und grimmiger Einsatzfreude - die gesamte Palette menschlicher Emotionen, die in einem Moment wie diesem an die Oberfläche gespült werden konnten.
    »Sie alle haben bisher großartige Arbeit geleistet«, sagte er gerade so laut, dass seine Stimme den hintersten der Anwesenden erreichte. »Sie haben sich jederzeit befehlstreu gezeigt, blieben bei unvorhergesehenen Situationen aber nicht stur, sondern konnten sich den Anforderungen Ihres Auftrages entsprechend an neue Verhältnisse anpassen.«
    Er blieb am Ende der Reihe kurz stehen, dann wandte er sich in einer eleganten Drehung wieder seinen Getreuen zu.
    »Heere blindwütiger Gefolgsleute und tumbe Robotarmeen sind nichts anderes als billiges Futter für die Kanonen des Feindes. Vor Ihnen, meine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher