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PR Action 30 Das Dunkle Korps

PR Action 30 Das Dunkle Korps

Titel: PR Action 30 Das Dunkle Korps
Autoren: Perry Rhodan
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Fußmarsch eine andere, womöglich bequemere Möglichkeit?«
    Hemant schüttelte den Kopf. Marumi sagte, als bedauere er die Abhängigkeit von moderner Technologie: »Früher hatten wir Tharcani. Reittiere. Und Zugtiere. Aber das war vor der Gleiterzeit. Lange her.«
    »Also.« Ich blickte in die Richtung der Sonne. Sie blendete trotz der Sonnenbrille. »Ich muss so schnell wie möglich in die Hauptstadt. Sehen wir zu, dass wir noch bei Tageslicht zu Tichos Mühle kommen.«
    Hemant winkte und stapfte den Hang abwärts. »Aber nicht ohne vorher einen guten Schluck und einen kräftigen Imbiss, Herr Großadministrator. Kommen Sie. Erleben Sie ferronische Gastfreundschaft.«
    »Gern«, antwortete ich und folgte den beiden Männern, die ebenfalls stark schwitzten und ausspuckten, bevor sie die Terrasse betraten, in die Kühle des Kellers unterhalb des Hauses.
    Hemant Nadshül führte mich unterhalb der Terrasse in eine Schleuse aus hölzernen Elementen und Teilen aus Plastam. Langfeldleuchten schalteten sich klickend ein. Der Geruch nach Wein, Schimmel und nassem Holz wurde durchdringend.
    Hemant sagte in meinem Rücken: »Hier liegen unsere wahren Schätze, Herr Großadministrator.«
    Die Schleuse schloss sich. Wir standen in einer langen Felsenhöhle mit halbrunder Decke, der einer Kathedrale ähnlich. Rechts und links erstreckten sich bis zum Ende der Höhlung riesenhafte Fässer. Etwa die Hälfte waren Tanks, die offensichtlich aus Edelstahl bestanden, die andere Hälfte Holzfässer, die auf steinernen Böcken standen.
    »Alles voller Wein, Hemant?«, erkundigte ich mich und atmete, wie mir schien, mehr Alkohol als Sauerstoff ein. Am Boden sah ich Schienen, im Hintergrund kauerte eine kompliziert aussehende Maschine.
    Noch bevor ich fragen konnte, zeigte Hemant auf das metallene Ungetüm. »Die Krone der Mechanik, müssen Sie wissen. Die Maschine, die Tausende Flaschen füllt.«
    Langsam gingen wir zwischen den Weintanks und den Fässern entlang. An jedem Fass sah ich eine Tafel mit handschriftlichen Angaben. Etwa in der Mitte des Kellers führte eine Treppe aufwärts; überall standen Behälter mit versiegelter Verpackung, hinter der ich Flaschen erkannte.
    »Das sind also die Weine vergangener Ernten und der neue, dessen Trauben Sie vor kurzer Zeit geerntet haben?« Mein Interesse an der Einrichtung einer Winzerei war nicht groß genug, um ausführlichen Erklärungen zu lauschen.
    »Ich könnte Dinen stundenlang davon erzählen.« Hemant steuerte mich auf die Treppe zu. »Aber Sie wollen in die Stadt. Ich will keinen Winzer aus Ihnen machen, Herr Großadministrator.«
    »An einem anderen Tag würde ich Ihnen begeistert zuhören«, schränkte ich ein. »Aber mir ist es wichtig, dass Sie mir nach Thorta helfen.«

    »Jedenfalls haben Sie gesehen, was uns wichtig ist«, antwortete er.
    Wir kletterten die Treppe hinauf, kamen durch eine weitere Geruchsschleuse und durch einige Türen in den Wohn-raum. Glymara Nadshül hatte bereits ein deftiges Essen vorbereitet und eine weitere Flasche Wein geöffnet.

2. Der mühsame Weg nach Thorta
    Wir aßen in Ruhe, ich leerte zwei Schalen Wein und spürte noch keine beginnende Trunkenheit. Vater Nadshül lieh mir eine Tragetasche voller eisgekühlter Wasserflaschen. Er trug ebenfalls eine schwere Tasche am Schulterriemen. Obanda brachte zwei Kombistrahler und einige Energiepacks, die wir in den Taschen verstauen sollten.
    Beide Waffen waren so gut wie neu. Ich konnte keine Gebrauchsspuren entdecken, was für ein bisher ungefährdetes Leben in den Weinbergen sprach. Ich überprüfte meine Waffe und nickte zufrieden.
    »Sicher ist sicher. Für alle Fälle«, sagte sie.
    Ich lächelte ihr zu. »Danke! Hoffentlich brauchen wir sie nicht.«
    Ich verabschiedete mich von Marumi, Glymara und Obanda, setzte die Sonnenbrille auf und verließ mit Hernant das Haus. Das Thermometer der kleinen meteorologischen Station im Schatten des Dachvorsprungs zeigte 57 Grad Celsius. Nachts würde die Temperatur auf durchschnittliche 21° fallen.
    Wir überquerten in der grellen Hitze die Terrasse, benutzten die Steintreppe und gelangten auf eine gepflegte Rasenfläche, die von alten Bäumen gesäumt war. In deren Schatten gingen wir auf den fernen Wald zu.
    Das Grundstück der Nadshüls mündete ohne Zaun oder Mauer in eine ebene Savanne mit lichtem Buschwerk und vereinzelten Bäumen. Die Luft flimmerte im Licht der riesigen blauen Sonne, alle Gegenstände verzerrten sich.
    Zunächst gingen wir
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