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PR Action 30 Das Dunkle Korps

PR Action 30 Das Dunkle Korps

Titel: PR Action 30 Das Dunkle Korps
Autoren: Perry Rhodan
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es sollen auch hochrangige Politiker von den Korpsleuten überfallen worden sein. Man munkelt, dass es tatsächlich unter ihnen Tote gegeben hat ... haben soll. Ich kann nichts Genaueres sagen, obwohl ... «
    »Obwohl was ...?«, setzte ich nach.
    Hernant unterbrach sich und nahm hastig einen Schluck seines famosen Weins. Dann winkte er ab und griff, ohne mich anzusehen, nach der Flasche, um nachzuschenken.
    Mein Verdacht, dass Saquolas Mutanten auch auf Ferrol operierten, erhärtete sich. Offensichtlich hatte seine Organisation hier schon gut Fuß fassen können. Eigenes Emblem, schwarze Kampfanzüge, rücksichtsloses Vorgehen ...
    Bevor ich die Überlegung zu Ende denken konnte, hatte sich Glymara Nadshül von ihrer Überraschung erholt. Sie und ihre Kinder schienen von der Tatsache, den Großadministrator vor sich sitzen und Wein trinken zu sehen, fasziniert zu sein.
    Die Frau des Winzers schüttelte den Kopf. »Aber, Herr Großadministrator, wie kommt es, dass Sie, ein Mann von höchster galaktopolitischer Bedeutung, ausgerechnet in unserem Weinberg auftauchen wie Regen aus wolkenlosem Himmel?«
    »Man hat mich gefangen genommen«, sagte ich, »und ich konnte flüchten. Ich sprang in einen Transmitter, ohne das Ziel zu kennen. Er hat mich hierher in Ihren Weinberg geschleudert. Aber ich habe keine Spur des Empfangsgeräts gefunden.«
    »Seltsam, Herr Großadministrator«, pflichtete mir Hernant bei. Obanda knabberte an ihrem Daumennagel und sah mich schweigend an. »Ich habe mich schon gewundert, dass Sie allein reisen, ohne Eskorte oder Raumschiff, in einem einfachen Anzug und ohne Ausrüstung.«
    Ich suchte nach einer unverfänglichen Antwort. »Sie wissen also wirklich nichts von einem Transmitter im Weinberg? Es muss in jedem Fall ein Empfangsgerät gegeben haben.«
    Glymara hob beide Hände und deutete ins Ungefähre. Auch ihr Gesicht drückte völliges Unverständnis aus. »Wir können gemeinsam nachsehen, Großadministrator«, schlug sie bereitwillig vor.
    Ich nickte. In dieser undurchschaubaren und leidvollen Episode war es für mich und das terranische Mutantenkorps wichtig, herauszufinden, wie ich hierhergekommen war. Unter normalen Umständen war es nicht schwierig, von einem Empfangstransmitter aus den Ort der Abstrahlung zu ermitteln oder sogar dorthin zurückzuspringen.
    Es war von entscheidender Wichtigkeit, den Weg zurück ins Wanderer-Backup und somit in die Zentrale meines Feindes Saquola zu ermitteln. Also, sagte ich mir, zuerst die Suche und dann der Kontakt mit den Offiziellen in Thor-ta oder dem Thort selbst! Dort würde ich die gebührende Unterstützung finden.
     
     
    »Das sollten wir so bald wie möglich tun«, antwortete ich. »Und dann bitte ich Sie, einen Gleiter in Thorta zu ordern oder jemanden zu bitten, mich abzuholen.«
    Marumi deutete mit ausgestrecktem Arm auf ein modernes Kommunikationsterminal. Nicht einmal die Stand-by-Kontrolle blinkte.
    »Der Versuch ist zwecklos. Ich hab’s kontrolliert, Herr Großadministrator. Wir haben keine Verbindung, können weder senden noch empfangen.«
    Der zerstörte Antennenmast! Ich sagte resignierend: »Wenn etwas schief gehen soll, dann geht’s gründlich schief. Wie weit ist der nächste Ort entfernt, Hernant?«
    Der Vater hatte aus einem Thermo-schrank eine zweite Flasche geholt und sie halb robotisch entkorkt. Glymara und Obanda wechselten die Trinkschalen aus. Dieses Mal floss tiefroter Wein. Ich hatte den Eindruck, dass alle vier versuchten, mich irgendwie abzulenken und unbequeme Fragen zu vermeiden. Sie verbargen etwas vor mir. Aber was?
    An Hemants Stelle antwortete Marumi: »Elf Kilometer. Das ist Tichos Mühle. Dort riecht es nicht nach Wein wie bei uns, sondern nach Krolbaumöl. Eine Plantage.«
    »Also etwa drei Stunden Fußmarsch?«, fragte ich. Hemant und Marumi nickten. Ich stellte die nächste Frage und bereitete mich auf die nächste Enttäuschung vor.
    »Und wie weit ist es bis nach Thorta?«
    »Ziemlich genau dreihundert Kilometer bis zu den ersten Vorstädten«, antwortete Obanda.
    »Ich hab’s geahnt.« Ich nahm einen Schluck, lobte gestenreich den schweren Rotwein und stand auf. »Helfen Sie mir bitte bei der Suche. Auch wenn es ein wenig heiß wird.«
    »Ich bringe Dinen eine Sonnenbrille, Herr Groß administrator. Ich hab mehrere davon«, half mir der Sohn. »Und einen Hut. Einen Augenblick bitte.«
    Ich blieb sitzen, roch am Anka-Wein, probierte ihn und erinnerte mich an ein Produkt namens Wega-Tee, einen
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