Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Action 17 Das Auge Des Kosmos

PR Action 17 Das Auge Des Kosmos

Titel: PR Action 17 Das Auge Des Kosmos
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Toufry betrat Sanilts Büro, nickte Rhodan zu und setzte sich. Die Medorobots hatten summend den Raum verlassen; die Mutantin trug ebenfalls frische Kleidung. Auch sie schien erkannt zu haben: Ihr und Rhodan blieb gegenwärtig nur das Abwarten und Sammeln von Informationen und Erkenntnissen.
    Sanilt hantierte hektisch an seinen Geräten und betrachtete die Szenen in den Holoschirmen an den Wänden und auf einigen Tischen und Instrumen-tenträgern. Er drehte sich um.
    »Selbstverständlich«, antwortete er. »Geht’s um Rettkal? Er ist Gladiatorsklave. Bisschen schweigsam, aber er kämpft wie ein Raubtier. In Bälde, nach einigen bestandenen Prüfungen, wird er ein hervorragender Sklave sein. Ich bin sein Ausbilder. Einer der besten, wenn nicht der beste im ganzen System. Ich hab unendlich viel in ihn investiert. In seine Ausbildung. Seit Langem.«
    Rettkal, Sanilts Sklave und Schüler, legte gerade seine letzten Prüfungen ab. Als vollwertiger und hervorragend ausgebildeter Gladiatorsklave würde er, zusammen mit seinem Mentor und Ausbilder Sanilt, zugleich seinem »Besitzer«, zur Duell weit Naral Eins beziehungsweise Lemarak fliegen und dort seine Fähigkeiten möglichst teuer verkaufen; er war einer von Unzähligen, die das Gleiche versuchten.
    Kein Ekhonide betrachtete diese Form der Sklaverei als ehrenrührig. Sie war unproblematischer Teil des Selbstverständnisses eines weithin beachteten galaktischen Volkes. Und: Diese Sklaverei war völlig freiwillig. Sie wurde durch Verträge anerkannt und bestätigt. Die freiwilligen Übereinkünfte betrafen völlig legal und einklagbar die Art der Sklavendienste, die Laufzeiten und die finanziellen Abhängigkeiten. Mehr als ein halbes Dutzend unterschiedlicher Stufen und Arten der Sklavenkultur.
    Rhodan dachte nach. Die Grundlagen der ekhonidischen Kultur waren ihm bekannt, viele Details hingegen nicht. »In welchem Maß bestimmt der Sklavenhalter die Abhängigkeit der Sklaven? Sind sie seine Leibeigenen?«
    Der Terraner stellte in voller Absicht provozierende Fragen. Der Ausbilder hob abwehrend seine vor Ringen starrenden Hände. Rhodan sah noch immer keine andere Möglichkeit, Informationen über Damarakh einzuholen, seinen hoffentlich vorübergehenden Aufenthaltsort.
    »Der Herr des Sklaven muss mit Absichten und Entscheidungen einverstanden sein. Wird im Vertrag geregelt; jeder weiß es. Ich werde Rettkal verkaufen und bin dann noch einige Jahre lang an seinen Gewinnen beteiligt. Preisgelder, Prämien und so.«
    Unter diesen Gesichtspunkten war es doppelt wichtig, zu erfahren, warum Tanisha sie ausgerechnet auf diesem Planeten abgesetzt hatte.
    Rund 14 Lichtjahre weit! Bisher war Rhodan überzeugt gewesen, dass die Reichweite ihrer Sprünge bestenfalls einige tausend Kilometer betrug. Wo oder wer war die »Boje«, die sie benötigte?
    Und aus welchem Grund war das Mädchen verschwunden? Während Sanilt in einer Mischung aus Stolz, Überheblichkeit und Verärgerung eine Erklärung nach der anderen hervorsprudelte, betrachteten Betty und Rhodan die Einrichtung der unterplanetarischen Ausbildungs- und Steuerzentrale. Ihr Stil war ebenso verwirrend wie alle Vorgänge der letzten Stunde.
    Vom vertragsgemäßen Wohlverhalten des Sklaven hingen auch dessen Lebensführung und Lebensplanung ab. Wen er heiratete und warm, wie seine Kinder aufwuchsen, welche Risiken er einging und vieles mehr. Rettkal beispielsweise war für Sanilt eine Investition, die sich hoch verzinsen sollte. Wohin ist der ekkonidiscke Arkoniden - Kolonist eigentlich verschwunden?
    »Dürfen wir uns in Ihrem Reich ein wenig umsehen, Sklavenmeister?«, erkundigte sich Betty lächelnd.
    Das schlangenartige Haargewürm auf Sanilts Kopf erstarrte und richtete sich wenige Atemzüge lang wie die Stacheln eines Igels in alle Richtungen.
    »Nur zu!« Sanilt schien geschmeichelt. »Es gibt viel zu sehen. Dient alles nur dem Zweck vernünftiger Ausbildung!«
    Betty ging voraus, Rhodan folgte ihr langsam. Etliche humanoid gestaltete Roboter oder Kleiderpuppen, hier und dort im Raum verstreut, trugen unterschiedliche Kampfanzüge und Ausrüstungen und starrten die Fremden aus glimmenden Linsenaugen an. Die Anzüge, die eindeutige Gebrauchsspuren
    erkennen ließen, glichen teilweise modernen Rüstungen, andere waren aus verschiedenen Arten Gewebe zusammengeschneidert. Aber jeder Anzug war für einen Humanoiden, Terraner oder Arkonide, hergestellt.
    Während sie zwischen verschiedenen Waffen, Trainingsgeräten, einem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher