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PR 2723 – Nur 62 Stunden

PR 2723 – Nur 62 Stunden

Titel: PR 2723 – Nur 62 Stunden
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Zukunft sein? Trelast ist unersetzbar.«
    »Jeder ist ersetzbar«, wies Satafar sie zurecht. »Er mag ein begnadeter Techniker und ein ausgezeichneter Stratege gewesen sein – aber an der Schule der Gnade von Apashem werden Dutzende wie er ausgebildet. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir wieder vollständig sind.«
    »Er war unser Freund ...«
    »Ja, Toio, das war er. Und wir haben ihn gerächt. Die Terraner mussten für seinen Tod bezahlen.« Satafar klatschte in die Hände. »Genug jetzt! Besprechen wir unser Vorgehen während der nächsten Stunden. Wir müssen in Bewegung und dem Feind immer einen Schritt voraus bleiben. Gibt's irgendwelche Vorschläge?«
    »Wir sollten Istanbul so rasch wie möglich verlassen«, sagte Lan. »Ich kann uns hier rausbringen. Gib mir eine halbe Stunde Zeit und ...«
    »Abgelehnt!«, unterbrach Satafar den Paradoxteleporter. »Wir bleiben. Nur wenn wir vor Ort bleiben, können wir eingreifen, sollte doch etwas mit Bostichs Versteck schiefgehen.«
    »Du bist ein ewiger Zweifler!«
    »Wir dürfen nichts dem Zufall überlassen. So gut Trelast auch gearbeitet hat, ein technischer Defekt oder ein allzu neugieriger Roboter würde unsere Pläne durchkreuzen – und damit die des Tamrats. Wir können es uns nicht leisten, auch nur das geringste Risiko einzugehen. Vetris würde uns ein Versagen niemals verzeihen.«
    »Dieses Risiko nehmen wir in Kauf, wenn wir in der Stadt bleiben, Satafar«, widersprach Lan Meota. »Es laufen bereits groß angelegte Suchaktionen. Wie wird das sein, wenn die Spezialisten aus Terrania vor Ort sind?«
    Satafar machte eine herrische Handbewegung. »Meine Entscheidung steht. Wir müssen die nächsten zweieinhalb Planetentage in Istanbul auf Tauchstation gehen und uns so ruhig wie möglich verhalten. Wenn alles gut geht, müssen wir nicht einmal dieses Quartier verlassen und in ein anderes Versteck wechseln.«
    Er stellte sich auf die Zehen und blickte aus dem Fenster. Er hatte einen ausgezeichneten Fernblick über das Goldene Horn. Auf den Straßen waren noch mehr Terraner als sonst zu sehen. Satafar entdeckte im Nordosten, dort, wo sie ihren Einsatz gehabt hatten, mehrere Rauchfahnen, die vom vorherrschenden Westwind rasch zerteilt wurden. Immer wieder tönten die Sirenen von Einsatzfahrzeugen. Ein Hospital in unmittelbarer Nähe hatte mehrere Verletzte des Kampfgeschehens aufgenommen.
    »Das Bild der Spiralgalaxis war wunderschön anzusehen«, sagte er leise. »Es entstand unmittelbar über Ronald Tekener. Es war wie ein Korn, aus dem Triebe ins Freie strebten und hochwuchsen. Die Bilder durchdrangen den Fels über Altin Magara und kamen an die Oberfläche. Ich konnte immer die gesamte Darstellung der Spirale wahrnehmen.« Er verschränkte die Hände ineinander. »Tekener hatte den Tod mehr als verdient!«
    Toio trat neben ihn. »Hast du jemals über den Zellaktivator nachgedacht?«, fragte sie ihn.
    »Was meinst du damit?«
    »Wir erfüllen Tamrat Vetris' Auftrag und sorgen dafür, dass Bostich sowie Perry Rhodan ans Atopische Tribunal übergeben werden. Als Belohnung dafür erhalten wir einen Zellaktivator. Ein Gerät, das einem von uns die Unsterblichkeit schenken könnte.«
    »Wir haben Vetris und damit dem Neuen Tamanium unsere Treue geschworen.« Das Gespräch nahm eine Wendung, die Satafar ganz und gar nicht gefiel. »Wir werden das Gerät in Empfang nehmen und es an den Tamrat weiterreichen.«
    »Natürlich werden wir das. Ich möchte lediglich von dir wissen, ob du dir schon mal überlegt hast, was es für ein Gefühl sein muss, einen Zellaktivator auf der Brust zu spüren. Seine Leben spendenden Impulse. Ich würde sie spüren, ganz nahe! Und dann die Gewissheit, dass das Herz in deiner Brust niemals zu schlagen aufhören wird. Es gibt keine zeitlichen Einschränkungen. Du kannst all das, was du immer schon machen wolltest, tatsächlich ausführen. Du kannst Pläne schmieden, die über Jahrhunderte reichen ...«
    »Schluss jetzt!«, brauste Satafar auf. »Solche Gedanken sind schädlich, vor allem in unserer jetzigen Situation. Wir müssen uns auf unsere Aufgabe konzentrieren.«
    »Ach ja? Soll ich etwa darüber nachdenken, wie wir uns möglichst unauffällig benehmen?« Toio Zindher zeigte ein entzückendes, ein seliges Lächeln. »Wir können doch eh kaum etwas tun. Da beschäftige ich mich doch gern mit angenehmen Tagträumen.«
    »Tamrat Vetris wird uns fürstlich entlohnen, sobald wir den Zellaktivator an ihn abgeliefert haben«, sagte
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