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PR 2691 – Der Howanetzmann

PR 2691 – Der Howanetzmann

Titel: PR 2691 – Der Howanetzmann
Autoren: Hubert Haensel
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kurz nach dem Eintreffen in der Höhle zusammengebrochen, und die Medoeinheit seines SERUNS hatte die lebensbedrohende Strahlungsaufnahme diagnostiziert.
    Aus dem Augenwinkel sah Rhodan eine Bewegung. Er ließ sich zur Seite fallen und rollte einmal herum. Neben ihm erklang ein helles Krachen und Splittern. Kristalline Bruchstücke spritzten nach allen Seiten davon, verletzten aber keinen.
    Rhodan schaute zur Höhlendecke. Abzuschätzen, ob noch größere Kristallsplitter herausbrechen würden, war unmöglich.
    Schwankend richtete er sich vollends auf. Es kostete ihn einige Anstrengung, zu den Gefährten zu gehen.
    Saedelaere griff sich an die Stirn. Es sah aus, als wolle er sich die Maske vom Gesicht reißen.
    »Kopfschmerzen?«, fragte Rhodan.
    Saedelaere nickte stumm.
    »Willkommen im Verein.« Mit einer Reihe merkwürdiger Verrenkungen versuchte Gucky, auf die Beine zu kommen, aber ihm war der Biberschwanz dabei im Weg. Endlich stand er, wenn auch leicht wankend, auf beiden Beinen.
    Rhodan entging keineswegs, dass sich der Ilt telekinetisch abstützte. Also war Gucky keineswegs schon wieder in Ordnung.
    »Mann, dieser Noser Netbura war vielleicht ein sturer Hund.« Gucky sah sich um. »Haben die Wände eigentlich schon bei unserer Ankunft derart dunkelrot gestrahlt?« Er rümpfte die Nase. »Und warum riecht es nach Zimt?«
    Rhodan stutzte. Er roch es ebenfalls. Erinnerungen an Teller voller Zimtschnecken brachen in ihm auf. Seine Tante hatte ihm diese Leckereien gelegentlich zum Frühstück vorgesetzt, wenn er sie in den Ferien besucht hatte. Eine Ewigkeit war das her. Und irgendwie erschien es ihm, als sei das in einer anderen Welt gewesen, unendlich fern vom Heute.
    Die Nase hochgereckt, als müsse er Witterung aufnehmen, tappte der Mausbiber an Rhodan vorbei. Ungefähr zwanzig Meter entfernt blieb er zwischen Felsbrocken stehen und hielt sich fest.
    »Mist!«, rief Gucky schrill. »Seht euch das an!«
    Saedelaere stieß sich von der Wand ab und folgte dem Ilt – weiterhin stocksteif, als habe er nur die Beine unter Kontrolle.
    Rhodan fühlte sich mittlerweile besser. Er ging ebenfalls auf Gucky zu. Der Zimtgeruch verstärkte sich. Augenblicke später sah er, was der Ilt entdeckt hatte. Drei baumlange Peaner lagen hinter den Felsen. Ihre Haut war schwarz und rissig und erweckte den Anschein, als würde sie vom Körper abplatzen.
    »Was ist das hier? Ein Friedhof?« Gucky zwängte sich zwischen den Felsblöcken hindurch auf die andere Seite und sah sich um. Die Höhle setzte sich ein Stück weit in dieser Richtung fort. Kristalladern brachen und reflektierten das Licht der Handlampe.
    »Der Peaner bezeichnete die Höhle zwar als Andachtsgrotte, aber sie lassen ihre Toten bestimmt nicht so zurück«, sagte Rhodan nachdenklich. »Die drei liegen wohl eher zufällig hier.«
    Der Mausbiber kniff die Augen zusammen. Ablehnend entblößte er seinen Nagezahn.
    »Die Strahlung wird sie getötet haben«, vermutete Rhodan. »Die Peaner sind dagegen auch nicht immun.«
    »Die Mikropositronik liegt mir ohnehin stetig in den Ohren, ich solle eine Krankenstation aufsuchen«, schimpfte Gucky.
    »Mir ebenfalls.« Alaska Saedelaere wandte sich um und ging zurück. »Wir sollten allmählich zum Schiff zurück – schon Nemos wegen.« Er drehte sich zu Gucky um. »Kannst du teleportieren?«
    »Vielleicht zehn, vielleicht zwanzig Meter weit.« Der Mausbiber seufzte. »Die Kristalle sind unangenehm. Und nach jedem Sprung werde ich vermutlich eine längere Pause benötigen. Da sind wir zu Fuß schneller.« Gucky deutete auf Nemo Partijan. »Er ist der Einzige, der sich hier unten so etwas wie Orientierung bewahrt hat. Und ausgerechnet er fällt als Pfadfinder aus.«
    Saedelaere beugte sich über den Wissenschaftler, dessen SERUN komplett geschlossen war. Rhodan, Gucky und Saedelaere hatten zwar die Helme geöffnet, bewegten sich aber trotzdem im Schutz ihrer Individualschirme. So oder so, die kontaminierende Strahlung schlug zumindest teilweise durch.
    Alaska Saedelaere manipulierte die Ausgabeparameter von Partijans SERUN. Die Mikropositronik antwortete auf seine Frage nach dem Befinden des Stardust-Terraners.
    »Nemo Partijans Vitalwerte verschlechtern sich permanent. Die Strahlung, der er ausgesetzt war, kann mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht neutralisiert werden. Falls nicht innerhalb von zehn Stunden die Entgiftung beginnt, wird er sterben.«
    »Du hast ihn sediert?«, fragte Rhodan.
    »Um Partijan zu
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