Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR 2691 – Der Howanetzmann

PR 2691 – Der Howanetzmann

Titel: PR 2691 – Der Howanetzmann
Autoren: Hubert Haensel
Vom Netzwerk:
bohrten sich ihm in die rechte Hand, mit der er sich abstützte, aber er merkte es kaum. Ein ungeheurer mentaler Druck lag auf seinem Bewusstsein.
    Saedelaere und er waren im Kreis gelaufen.
    Wenige Meter vor ihnen kauerte der Ilt am Boden. Konnte es einen besseren Beweis geben?
    Mit allen Anzeichen des Entsetzens starrte Gucky auf sein ausgezehrtes übergroßes Ebenbild, das aus der entgegengesetzten Richtung auf ihn zukam. Der Nagezahn dieser Kopie war abgebrochen, ihr Fell wirkte stumpf und räudig. Wo der Kreatur die Haare büschelweise ausfielen, wurde ihre blutige Haut sichtbar.
    »Komm, du Großmaul!« Gucky hob die Fäuste und reckte sie dem Angreifer entgegen.
    Eine unsichtbare Kraft schleuderte den Ilt zurück. Rhodan sah, wie der Kleine sich zusammenkrümmte, und wollte eingreifen, aber er steckte jäh in eisiger Kälte fest, als gefriere die Luft ringsum zu einem Eisblock.
    »Das ...« Gucky spuckte Blut. »Das macht mir ... gar nichts.«
    Der Ilt wurde hochgewirbelt und prallte gegen einen kristallinen Stalaktiten. Rhodan fühlte den Aufprall, als wäre er selbst derjenige, der mit dem Rücken gegen die herabhängenden Hyperkristalle krachte. Taubheit erfasste seine Arme und Beine.
    Gucky gab keinen Laut von sich. Er versuchte aber auch nicht, vor dem Gegner zurückzuweichen.
    »Mir kannst du nicht widerstehen!« QIN SHIS verzerrte Mausbiberkarikatur veränderte sich zum dürren, hochgewachsenen Hünen, den ein Dutzend und mehr gierige Schnappmäuler umschwirrten. Für einen Augenblick hielten sie inne, dann stürzten sich die Fressmaschinen auf den Ilt.
    Guckys Todesschrei schien nicht enden zu wollen ...
     
    *
     
    »Gucky!«
    Perry Rhodan schreckte hoch. Trotz seiner Fähigkeit als Sofortumschalter benötigte er einige Sekunden, um sich in der neuen Situation zurechtzufinden.
    Er befand sich nicht irgendwo in dem Labyrinth der Hyperkristalle, sondern nach wie vor in der Andachtsgrotte. So hatte der Peaner jedenfalls die subplanetare Höhle genannt. Hier war Rhodan zu seiner geistigen Reise aufgebrochen, um die Superintelligenz TANEDRAR im Kampf gegen QIN SHI zu unterstützen. Leider hatte er versagt.
    Rhodan drehte sich auf die Seite und sah sich nach den Gefährten um.
    Alaska Saedelaere lehnte mit dem Rücken an der Kristallwand. Er wirkte so steif, als habe er einen Terkonitstab verschluckt. Unter seiner Maske tobte das Cappinfragment. Saedelaere stöhnte verhalten, und sogar diesem Stöhnen haftete etwas Starres an.
    Gucky lag bäuchlings auf dem Boden, den Kopf von Rhodan abgewandt. In einer gleichmäßigen, sich jeweils nach wenigen Sekunden wiederholenden Bewegung tastete der Ilt mit einer Hand über die Kristallschicht.
    Rhodan konnte das Gesicht des Freundes nicht sehen und nicht erkennen, ob Gucky womöglich in unruhigem Halbschlaf gefangen war.
    Nemo Partijan lag verkrümmt an einem größeren Felsblock. Während seiner Erlebnisse als Berater von Gommrich Dranat musste er sich bewegt haben.
    Erleichtert ließ Rhodan sich auf den Rücken zurücksinken und blickte zur Decke hoch. Nachdem QIN SHI ihn »verschluckt« hatte, musste er geträumt haben. Sein Unterbewusstsein reagierte überreizt auf das Geschehen.
    Wieder war es ihm, als hörte er den gellenden Todesschrei des Mausbibers. Rhodan lauschte angespannt, aber nichts regte sich mehr.
    Ein kurzer Druck im Nacken ließ ihn aufmerken.
    »Ich habe dir ein leichtes Beruhigungsmittel injiziert«, meldete sich die Mikropositronik seines SERUNS. »Außerdem wurde die letzte Dosis eines stabilisierenden Proteins verabreicht, um die wachsende Bedrohung durch Organschäden zu minimieren. Die permanente Hyperstrahlung ist Gift für den menschlichen Organismus.«
    Mein Aktivatorchip wird damit schon fertig, ging es Rhodan durch den Sinn.
    »Der Erfolg des Proteins wird sich in Grenzen halten«, fuhr die Positronik fort, als könne sie seine Gedanken lesen oder diese zumindest erraten. »Zudem verfügte das Anzugreservoir nur über eine geringe Dosis. Du solltest rasch eine Medostation aufsuchen.«
    Nemo Partijan hätte das Mittel benötigt. Zweifellos hatte sein SERUN ebenfalls das Machbare veranlasst – aber das allein würde Partijan nicht helfen. Rhodans Sorge war wieder da. Der Wissenschaftler hatte auf dem Weg durch das Kristalllabyrinth extrem viel Hyperstrahlung abbekommen.
    Rhodan stemmte sich auf den Unterarmen hoch und verharrte in kniender Haltung. »Nemo?«, rief er zu dem Stardust-Terraner hinüber.
    Partijan reagierte nicht. Er war
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher