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Ponyfreundinnen - 1 - Ricki und das kluegste Pony der Welt

Titel: Ponyfreundinnen - 1 - Ricki und das kluegste Pony der Welt
Autoren: Ina Brandt
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eine schöne erste Reitstunde.“
    Als sie den Gang entlang nach draußen ging, kam sie an zwei Mädchen vorbei. Sie waren ein bisschen älter als Ricki. Die eine hatte blonde, lange Haare und die andere schwarze, glänzende Locken.
    „So klein und schon ein eigenes Pony“, hörte Ricki eines der Mädchen schnippisch sagen.

    „Deine Eltern scheinen ja nicht gerade arm zu sein“, fügte die andere hinzu.
    Ricki blieb stehen. Nun sah sie, wen die beiden meinten: Da stand Maja neben Minu in der Box und schaute betreten zu Boden. So eine Gemeinheit! Was dachten die beiden sich denn? Entschlossen ging Ricki in Minus Stall.
    Maja schaute sie erstaunt an, als sie eintrat.
    „Ich wollte dir nur sagen, dass Minu ein tolles Pferd ist“, sagte Ricki mit fester Stimme. „Und sie hört prima auf dich, finde ich.“
    „Ach, was du nicht sagst!“, erklang es höhnisch von draußen. „Gerade die erste Reitstunde hinter sich und schon Profis.“
    „Schlechter als ihr sind wir bestimmt nicht“, blaffte Ricki zurück. Sie wandte sich an Maja. „Gehst du jetzt auch nach Hause?“
    Maja nickte nur stumm.
    Die Mädchen traten aus der Box und schoben den Riegel vor. Ohne ein weiteres Wort verließen sie den Stall.
    Als sie den Hof erreicht hatten, sagte Maja leise: „Danke!“
    „Wofür denn?“, fragte Ricki.
    „Dass du mich vor diesen blöden Ziegen gerettet hast“, erwiderte Maja.
    „Ach was, keine Ursache“, antwortete Ricki. „Die sind doch nur neidisch. Ich würde sie gar nicht beachten.“
    „Das hab ich ja versucht“, antwortete Maja. „Aber sie haben immer weitergemacht.“
    „Dann sag ihnen einfach, sie sollen dich in Ruhe lassen“, schlug Ricki vor.
    „Ja, wenn das so einfach wäre“, antwortete Maja kleinlaut. „Meistens bringe ich in solchen Momenten keinen Ton heraus.“
    „Also bei mir ist es genau das Gegenteil. Ich werde in solchen Situationen eher richtig wütend“, antwortete Ricki. „Das ist so, wie wenn meine Schwester was Blödes zu mir sagt.“
    „Tja, so eine Schwester fehlt mir eben“, seufzte Maja. „Ich hab nur eine Schildkröte. Und die spricht nicht mit mir.“
    Ricki musste lachen. Maja war gar nicht so schüchtern und langweilig, wie sie anfangs gedacht hatte.
    „Eine Schildkröte?“, fragte sie. „Das   mal tagelang überhaupt nichts mehr, und das nervte sie.
    Ich darf überhaupt keine Tiere haben. Meine Mutter ist dagegen.“ „Dann komm doch mal vorbei und besuch Kassiopeia und mich“, schlug Maja vor.
    „Kassio- wie?“, fragte Ricki erstaunt. „Kassiopeia“, wiederholte Maja. „Unser Nachbar hat sie so genannt. Er musste ins Altenheim und konnte sie nicht mitnehmen. Da hat er sie mir geschenkt.“
    „Du scheinst ganz schön Glück zu haben mit Tieren“, meinte Ricki. „Ich komme gerne mal vorbei.“ Sie warf einen Blick auf die Uhr. „Aber jetzt muss ich los. Ich soll meiner Mutter noch beim Einkäufen helfen.“
    Die Mädchen verabschiedeten sich. Während Ricki ihrer Mutter im Supermarkt von Regal zu Regal folgte, erzählte sie ihr unentwegt von ihrer ersten Reitstunde.
    Frau Foss sagte ab und zu „Tatsächlich?“ oder „Was du nicht sagst!“ Gleichzeitig starrte sie jedoch auf Preisschilder und Angebotstafeln.
    Warum interessierte sich in ihrer Familie nur niemand für Pferde?, fragte sich Ricki.
    Schließlich sagte sie gar nichts mehr. Viel lieber dachte sie an die nächste Reitstunde. Sie freute sich jetzt schon darauf!

Kapitel 4
    Am nächsten Tag zählte Ricki die Minuten, bis sie wieder zum Reiterhof durfte. Endlich war es so weit! Tina teilte den Kindern die Pferde zu.
    „Mona, du bekommst heute Olafson“, sagte sie. „Ricki, willst du dann Mücke nehmen?“
    Ricki zögerte. Einerseits hatte es ihr gefallen, dass Mücke seinen eigenen Kopf hatte. Andererseits hatte ihr Mona leidgetan. Aber vielleicht würde sie mit dem eigensinnigen Shetlandpony ja besser zurechtkommen? Ricki nickte und nahm die Zügel in die Hand.
    „Hallo, Mücke“, sagte sie und strich seine langen Stirnhaare zur Seite. Erst jetzt bemerkte sie die kleine Blesse dort - und den winzigen schwarzen Punkt darin.
    „Diesen lustigen Fleck habe ich ja noch gar nicht gesehen“, sagte Ricki leise. „Heißt du deswegen Mücke? Weil es aussieht, als ob eine Mücke auf deiner Stirn sitzt?“
    Mücke schnaubte laut und schlug mit dem Schweif. Er war ganz lang, wie Mü-ckes Mähne. Mähne und Schweif waren hellbraun. Mückes Fell dagegen war gescheckt: leuchtend Weiß und Braun
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