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Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Titel: Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)
Autoren: Petra Röder
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dass auch nur ein Fünkchen Wahrheit in ihren Behauptungen stecken könnte.
    Ohne lange nachzudenken, zog ich mein Handy aus der Hosentasche und wählte Logans Nummer. Nach dem zweiten Freizeichen erklang seine Stimme.
    »Meg, ich wollte dich eben anrufen«, begrüßte er mich gut gelaunt.
    »So, wolltest du das?«, fragte ich ein wenig zu schnippisch. Es folgte ein kurzes Schweigen.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, erkundigte sich mein Freund besorgt.
    »Den Umständen entsprechend«, erklärte ich mit viel zu hoher Stimme. »Wo bist du gerade?«
    »Ich bin wieder in London, aber ich sitze bei einem wichtigen Geschäftsessen. Es wird wohl noch eine Weile dauern«, informierte er mich.
    Sofort geisterten wilde Bilder durch meinen Kopf. Ich sah Logan und eine aufgetakelte Schönheit, wie sie bei Kerzenschein an einem romantisch gedeckten Tisch saßen und Händchen hielten. Wieder spürte ich diesen seltsamen Schmerz im Magen.
    »Sehen wir uns heute?«, fragte ich leise. Meine Stimme war jetzt nicht mehr selbstbewusst, sondern klang unsicher.
    »Ich weiß nicht, ob ich es schaffe, aber ich werde versuchen, noch bei dir vorbeizukommen. Falls es nicht klappt, treffen wir uns morgen. Ich muss Schluß machen, Meg«, sagte er. Logan wartete nicht ab, bis ich mich von ihm verabschiedet hatte und das Gespräch brach ab.
    Fassungslos starrte ich auf das Handydisplay. Bildete ich mir das nur ein, oder hatte er sich seltsam benommen? Ich ging zu einem der Stühle im Aufenthaltsraum und setzte mich. Meine Knie zitterten inzwischen fast genauso stark, wie meine Hände.
    Während ich seine Worte noch einmal Revue passieren ließ, nippte ich gedankenverloren an meiner Tasse Kaffee. Und je länger ich über alles nachdachte, desto sicherer war ich mir, dass er irgendwie abweisend geklungen hatte.
    Schnaubend schüttelte ich den Kopf. Eine der wichtigsten Vorraussetzungen für eine intakte Beziehung war Vertrauen und ich vertraute Logan. Diese dummen Hühner hatten mich mit ihrem Getratsche völlig aus der Bahn geworfen und dabei handelte es sich bestimmt nur um billigen Klatsch. Selbst wenn es diese Olivia gab und sie tatsächlich Logans Exfreundin war, hatte ich keinen Grund an seiner Treue zu zweifeln, denn wir liebten uns.
    Unsicher knabberte ich an einem Fingernagel und runzelte dabei nachdenklich die Stirn.
    Plötzlich fragte ich mich, ob Logan wirklich die selben Gefühle für mich hegte, wie ich für ihn. Seit wir ein Paar waren, hatte er mir kein einziges Mal gesagt, dass er mich liebte. Anfangs hatte mich das nicht weiter gestört, denn ich war davon ausgegangen, dass er es mir sagen würde, wenn er irgendwann dazu bereit wäre. Aber mittlerweile sehnte ich mich nach diesen drei Worten. Allerdings, so redete ich mir immer wieder ein, war so eine Liebeserklärung nichts, was man leichthin aussprach. Vielleicht war Logan einer der Männer, die sich erst ganz sicher sein wollten, bevor sie jemandem ihre Liebe gestanden?
    Auf der anderen Seite waren wir bereits vier Monate zusammen und langsam sollte er sich eigentlich über seine Gefühle zu mir im Klaren sein.
    Hatte er womöglich Zweifel? Bei dem Gedanken wurde mir ganz übel. Logan war ein so bedeutender Teil meines Lebens geworden, dass ich mir nicht vorstellen konnte, ihn wieder zu verlieren. Gerade als ich mich entschloss, zurück in mein Büro zu gehen und mich mit etwas Arbeit abzulenken, schlenderte Alan in den Aufenthaltsraum. Als er mich sah, zog er fragend die Augenbrauen nach oben.
    »Meg, meine Liebe, was ist denn mit dir los?«, erkundigte er sich besorgt. Mein Blick wanderte von Alans buntem Strickpullover zu seiner Jeans, die so eng saß, dass es den Anschein hatte, als klebe die Hose auf seiner Haut.
    »Haben sie dir die aufgemalt oder hast du dich aus einer Kanone hineinschießen lassen?«, erkundigte ich mich grinsend. Ich hatte noch nie in meinem Leben eine so hautenge Hose gesehen.
    »Das ist der letzte Schrei, meine Teuerste«, erklärte er lächelnd und griff sich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank.
    »Kannst du dich damit überhaupt hinsetzen?«, fragte ich zweifelnd. Er verzog den Mund und machte Anstalten, neben mir Platz zu nehmen. Obwohl er sich redlich bemühte cool zu wirken, konnte er ein leises Ächzen nicht unterdrücken und sein kurzzeitig gequälter Gesichtsausdruck entging mir auch nicht.
    »Wohl doch nicht so einfach«, kicherte ich belustigt und erntete einen vorwurfsvollen Blick.
    »Wer schön sein will, muss leiden«, stellte er
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