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Planet der Illusionen (Orion 09)

Planet der Illusionen (Orion 09)

Titel: Planet der Illusionen (Orion 09)
Autoren: Hans Kneifel
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Schlußfolgerungen zu erwähnen. Er sagte, daß man die ULYSSES entdeckt habe. Endlich hatte er Henryk Villa direkt erreicht. Die Antwort kam schnell und klar, wie es Villa entsprach. Das elektronische Bordbuch hatte bisher Aufzeichnungen in Fülle gespeichert, und jetzt drehten sich die Bandspulen noch immer.
    »Hier GSD – Villa. GSD an ORION VIII.
    Bleiben Sie in einem Orbit, der genügend Sicherheit für das Schiff und die Mannschaft birgt. Beobachten Sie weiterhin, versuchen Sie, Funkkontakte zu erhalten. In kurzer Zeit startet Tamara Jagellovsk mit Lydia van Dyke in deren HYDRA II. Schicken Sie ein Beiboot hinunter, aber kehren Sie sofort um, sobald sich eine Gefahr einstellt. Warten Sie auf die HYDRA. Bei unmittelbarer Gefahr sofort Funkanruf. Ende.«
    Die Lautsprecher knackten.
    »Jetzt wissen wir es ganz genau«, sagte Atan grinsend. »Wir nehmen eine LANCET und stürzen uns mitten ins Vergnügen.«
    Cliff winkte gelassen ab.
    »Im Moment machen wir gar nichts, sondern wir versuchen, auf sämtlichen Wellenlängen einen Kontakt mit dem Planeten dort vor uns zu bekommen. Geht das alles schief, können wir noch immer mit der LANCET starten. Helga – das wäre deine Arbeit.«
    »In Ordnung, Chef«, gab Helga zurück. »Darf ich vorher noch ein Schlückchen Kaffee trinken?«
    »Wenn du beim Funken nicht an Spring-Brauners schmeichelhafte Reden denkst, wirst du weiterhin an Bord beschäftigt!« sagte Atan mit Nachdruck. »Schäme dich gefälligst!«
    Helga machte sich an die Arbeit.
    Dreißig lange Minuten vergingen.
    Während die ORION unbeweglich hoch über dem Planeten stand, während sich die komplizierten Linsen auf die beleuchtete Oberfläche richteten, startete auf der Erde die HYDRA II. Pausenlos strahlten die schweren Antennen des Schiffes Funksprüche ab. Helga suchte über die gesamte Breite der Skala, aber sie bekam keinen Kontakt. Niemand schien dort unten an den Geräten zu sitzen – oder alle Funkgeräte waren zerstört. McLane wäre ohne zu zögern gelandet, aber die ULYSSES war Warnung genug.
    Langsam drehte sich Helga herum, breitete die Arme aus und sah die Männer an, die ihr bisher schweigend zugesehen hatten. Nur Mario de Monti fehlte. Er hantierte im Schiff, in den Startschächten der LANCETS.
    »Nichts«, sagte sie niedergeschlagen. »Ich habe die stärkste Sendeenergie eingesetzt, aber dort unten rührt sich nichts. Man muß die Sendungen auch auf eingeschalteten Kofferradios empfangen haben und auf Armbandfunkgeräten. Ich habe keinen Kontakt mit Shardeeba erhalten.«
    »Also doch eine Katastrophe planetaren Ausmaßes«, sagte Atan.
    Cliff schüttelte hartnäckig den Kopf.
    »Mir fehlen, wie üblich, die Beweise. Aber ich glaube, dort ist etwas im Gange, das nicht unter die Kategorien fällt ... eine Sache, die schwer zu durchschauen ist. Ich habe ein gewisses Gefühl, Mario.«
    Mario de Monti machte das Fertig -Zeichen von seinem Kommunikationsschirm.
    »In Ordnung.«
    »Deine undeutlichen Gefühle habe ich spätestens seit dem letzten Einsatz zu spüren bekommen«, sagte Hasso lächelnd. »Seit dieser Zeit habe ich eine gewisse Hochachtung davor. Woran denkst du, Cliff?«
    Cliff war nicht in der Lage, genauer zu werden.
    »Ich habe nur die Gewißheit, daß es weder Viren sind noch Gase. Aber ich habe gleichermaßen weder Beweise noch Gegenbeweise. Sehen wir selbst nach. Wer geht freiwillig mit der LANCET nach unten?«
    »Ich sehe nach«, sagte Hasso.
    Cliff stimmte zu. Er war froh darüber, denn Hasso, der Bordingenieur, der nur noch seinetwegen mitflog, war der zuverlässigste Mann an Bord.
    »Atan – machst du mit?« fragte Cliff.
    »Selbstverständlich.«
    Cliff deutete auf den Planeten, der harmlos und prächtig anzusehen auf dem runden Zentralschirm zu sehen war, umgeben von seinen drei Monden. Einer der Trabanten zog gerade an der Oberkante des Bildes zwischen Schiff und Planet vorbei. Das Bild täuschte; der Mond hatte eine stark abgeschrägte Bahn, die ihn über beide Pole führte.
    Cliff wurde leiser und winkte Hasso und Atan zu sich heran.
    »Paßt auf, ihr zwei«, sagte er beschwörend. »Ihr schlüpft in die Raumanzüge, setzt euch in die LANCET und fliegt in die Nähe einer großen Stadt. In dem Augenblick, in dem ihr eine Gefahr entdeckt, schaltet ihr sofort auf Autopiloten um. Ich passe dann auf. Auf keinen Fall landen, um einer Gefahr nachzugehen. Und während der Landung ständig sprechen. Sämtliche Verbindungen zum Schiff offenlassen.«
    »Wir versprechen es«,
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