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Pistenteufel

Pistenteufel

Titel: Pistenteufel
Autoren: Ben Nevis
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die drei ??? früh auf den Beinen. Das Wetter war herrlich: Die Sonne schien von dem stahlblauen Himmel, der sich über den strahlend weißen Schnee spannte. Justus, Peter und Bob hatten vor lauter Tatendrang nur kurz gefrühstückt, eilig ihre Skiklamotten zusammengerafft und ließen sich nun von einem leise surrenden Lift auf den Summit Elevation hochziehen. Justus und Peter hatten Bob davon überzeugt, heute nicht das Snowboard, sondern die Skier anzuschnallen. Vor allem, weil Bob noch nicht so sicher auf seinem Board stand. Heute wollten sie zunächst zusammenbleiben und sich erst einmal gemeinsam umsehen.
    Sie wählten zum Einfahren einige leichtere Strecken. Sogar Peter fuhr etwas verhalten, um sich wieder an die Bretter zu gewöhnen. Es war noch nicht viel los auf den Pisten, umso mehr genossen die drei Freunde das Fahren und ließen ihre Skier immer mehr laufen. Überhaupt konnte man sich hier in Vail auf den Pisten so richtig ausleben. Lange, abwechslungsreiche Strecken luden zum Ausprobieren ein. Es herrschte kaum Wind, die Sonne strahlte und die Schneebedingungen waren optimal. Es war so fantastisch, dass die drei Jungen fast enttäuscht waren, als sie schon bald das Trainingsgelände der deutschen Skimädchen fanden. Das hatten sie wieder einmal Justus zu verdanken, der sich den Pistenplan genau eingeprägt hatte.
    Die Trainingsstrecke verlief durch ein Waldstück. Trotzdem konnte man an einigen Stellen nahe an die Piste herankommen. Die drei ??? schnallten ihre Skier ab und stapften mit den schweren Skischuhen ein paar Schritte zwischen den Bäumen durch zu einem kleinen Plateau. Von dieser Position aus konnten sie genau eine Steilkurve übersehen. Nach etwa einer Minute tauchte wie ein Blitz eine Läuferin auf, die sich extrem in die Kurve legte und krachend ihre Bahn zog. »Mann, ganz schön schnell«, rief Bob und Peter ergänzte: »Das sieht ja viel härter und schwieriger aus als im Fernsehen.«
    Nach ein, zwei Minuten kam die nächste Läuferin, auch sie war nur für Sekunden sichtbar. »Da muss sogar Peter noch eine Weile üben«, meinte Justus und trieb zur Weiterfahrt an. »Wenn wir Karen Sulzenberger treffen wollen, fahren wir am besten runter zum Zielhang. Aber auf unserer Piste, und bitte etwas langsamer.«
    An Karen heranzukommen war weniger schwierig als befürchtet. Während des Trainings war der Trubel am Zielraum der Strecke überschaubar. Keine Reporter, ein paar Touristen als Zuschauer und einige Mannschaftsbetreuer und Trainer. Die drei ??? lehnten sich an die Absperrung und warteten, bis Justus Superhirn unter den Fahrerinnen Karen Sulzenberger entdeckt hatte.
    »Das ist sie«, sagte Justus und zeigte auf eine schlanke große Frau, die gerade ihren Helm abzog. Darunter kam ein munteres Gesicht mit blondem Kurzhaarschnitt hervor. Karen schüttelte befreit ihren Kopf.
    Ein Trainer kam auf die Läuferin zu und sprach einige Momente mit ihr. Dann näherte sie sich der Absperrung und blieb unweit der drei ??? stehen.
    »Hallo, Karen, ich bin es, Justus! Schönen Gruß von Tante Maggie!«, rief Justus plötzlich, schwang sich über den Zaun, lief auf sie zu und umarmte sie stürmisch. Karen war so überrascht, dass sie gar nicht wusste, wie ihr geschah. »Maggie Seven schickt uns«, zischte Justus ihr zu. »Ich tue so, als sei ich dein Cousin. Bitte spiel mit und tu so, als ob du dich freuen würdest.« Daraufhin wurde Justus unter den neidischen Blicken von Peter und Bob ebenfalls kräftig gedrückt. Peter indes war nicht entgangen, dass die Szene auch die Aufmerksamkeit anderer Beobachter auf sich gezogen hatte. Der Trainer von vorhin kam aufgeregt auf Karen und Justus zu.
    »Wer sind Sie, bleiben Sie bitte hinter der Absperrung!«, rief er. Karen erklärte etwas auf deutsch. Der Trainer beruhigte sich ein wenig und sagte zu Justus: »Okay, ihr seid Verwandte. Aber jetzt ist Training. Wir haben da strenge Regeln. Verabreden könnt ihr euch von mir aus für heute Mittag.«
    Triumphierend blickte Justus zu Bob und Peter hinüber. Doch die beiden sahen seinen Blick nicht, denn sie sprachen gerade aufgeregt miteinander. »Bob, da hinten im Schatten an der Skihütte stand doch gerade noch einer der beiden Männer von SPEED! Der hat uns mit einer Kamera mit Teleobjektiv fotografiert. Und jetzt ist er wie vom Erdboden verschwunden.«
    Bob schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht, ich habe nur auf Karen geachtet.«
    »Du bist mir ein schöner Detektiv«, sagte Peter.

Karen hat viel zu
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