Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)
Autoren: Frank Borsch
Vom Netzwerk:
ihnen zurückblieb, schälten sich am Horizont die Flanken von bewaldeten Hügeln aus dem Dunst. Die Catskill Mountains. Rhodan hatte dort, in einem Camp an einem See, die Sommer seiner Schulzeit verbracht. Er erinnerte sich, wie er sich in klaren Nächten mit seinem Schlafsack und seiner Matte hinter die Hütte seiner Gruppe geschlichen hatte. Er hatte zu den Sternen sehen wollen. Weshalb, hatte er sich nicht erklären können.
    »Wir sind gleich da.«
    Mercant setzte den Blinker und verließ die Interstate. Ein Industriegebiet zog sich entlang eines vierspurigen Stripway nach Westen. Es war aufgegeben, ein Opfer der rapiden Deindustrialisierung der vergangenen Jahre. Der Stripway verengte sich auf zwei Fahrbahnen. Sie passierten ein letztes Gebäude, einen ehemaligen Fast-Food-Drive-in. Einige Minuten lang säumten verwilderte Felder die Straße, dann tauchte zur Rechten ein breiter Betonstreifen auf, übersäht mit breiten schwarzen Bremsspuren.
    Sie stammten von Flugzeugen.
    Ein dreistöckiger Turm, der aus einer Ansammlung windschiefer Hangars ragte, markierte das Flugfeld. Mercant stoppte den Mini-Van ab. Ein nur noch an einer einzigen Befestigung baumelndes Schild verriet Rhodan, wie der Ort hieß: »Vickers Airstrip«. Eines von Tausenden Flugfeldern in den Vereinigten Staaten, denen der Höhenflug des Ölpreises in den letzten Jahren den Garaus gemacht hatte. Die verbliebenen lagen brach, seit Präsident Drummond vor einigen Tagen per Dekret den privaten Flugverkehr bis auf Weiteres untersagt hatte.
    »Kommen Sie, Rhodan. Unser Flug wartet!« Mercant stieg aus und ging zu einem der Hangars. Rhodan folgte ihm. Den Koffer Geoff Seymours ließ er zurück. Er würde ihn nicht mehr brauchen.
    Mercant stieß eines der Hangartore auf. Es glitt lautlos zur Seite. Jemand musste es kürzlich geschmiert haben.
    Rhodan trat an das offene Tor. Im Halbdunkel des Hangars zeichnete sich der Umriss eines Hubschraubers ab. Mercant ging an die Seitenwand, drückte einige Knöpfe. Scheinwerfer leuchteten auf, tauchten den Hangar in grelles Kunstlicht.
    Der ehemalige Testpilot Rhodan erkannte den Typ des Hubschraubers augenblicklich. Ein Sikorsky UH-60. Als Black Hawk bis vor einigen Jahren Arbeitspferd der U.S. Air Force. Doch dieser Hubschrauber war kein gewöhnliches Modell. Der Rumpf war dunkelgrün lackiert. Eine doppelte weiße Linie zog sich horizontal entlang des Rumpfs. Die Fläche oberhalb des Cockpits war weiß. Eine amerikanische Flagge zierte die Turbine unterhalb der Rotorblätter. Hinter der Passagierkabine, auf dem Leitwerksträger, stand in großen Buchstaben »United States of America«.
    »Marine One, der Hubschrauber des Präsidenten.« Mercant war neben Rhodan getreten. »Eine perfekte Replica – für unsere perfekte Replica des Präsidenten!«

2.
    25. Juli 2036
    Reginald Bull
     
    Fassade!, hatte Reginald Bull seiner Frustration Luft gemacht, bevor Perry Rhodan in das Land aufgebrochen war, das nicht mehr länger ihre Heimat war. Das ist hier alles Fassade. Wir sind Fassade!
    Jetzt, da er sich im zentralen Lift dem Dach des Stardust Towers entgegenarbeitete, bestätigten ihn die brennenden Muskeln seiner Oberarme. Er verrichtete primitive Handarbeit – während ihn arkonidische Hightech buchstäblich einhüllte.
    Ein Liftschacht reichte vom ersten Stock bis zur Spitze des höchsten Gebäudes von Terrania. Ein Antigravlift ohne Kabinen. Beispiellos auf der Erde und zugleich eine Mutprobe. Ein unsichtbares Energiefeld erzeugte im Schacht Schwerelosigkeit. Vertraute man sich ihm an, schwebte man.
    Leider aber nicht mehr. Die Polung, die halbseitig einen leichten Aufwärts- beziehungsweise Abwärtszug bewirken sollte, funktionierte nicht. Weshalb, konnten weder die arkonidischen Bauroboter noch Thora oder Crest erklären. Sie waren sich allerdings einig, dass man sich dem Feld bedenkenlos anvertrauen könne.
    Bull vertraute ihnen, zumindest in dieser Hinsicht. Nur: Was nützte es, hilflos in der Luft zu zappeln? Reginald Bull, der Tüftler, hatte schließlich Abhilfe ersonnen. Abschleppseile. Die chinesische Belagerungsarmee hatte Tausende von Fahrzeugen um den Landeplatz der STARDUST herum zurückgelassen, jedes von ihnen mit Abschleppseil ausgerüstet. Bull hatte einen Teil davon einsammeln, miteinander verbinden und an einem Stahlgerüst an der Spitze des Schachts anbringen lassen.
    An den Seilen konnte man sich nach oben oder unten ziehen. Mit etwas Übung – und die stellte sich für Bull, der von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher