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Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)
Autoren: Frank Borsch
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mit schultergestützten Boden-Luft-Raketen gestürmt haben.«
    »Was?« Rhodan ruckte hoch. »Wozu das?«
    »Keine Ahnung. Aber die Welt ist voller Verrückter. Und in Zeiten wie diesen kriechen sie aus ihren Löchern. Zeit, dass das hier bald vorbei ist.«
    »Was ist mit den anderen?«
    »Anne Sloane ist bereits im Stützpunkt und befindet sich in den Händen des Meisters. John Marshall und Sid González sollten in diesem Moment in Newark eintreffen ...« Mercant wischte über den Pod, den er am Armaturenbrett befestigt hatte. »Ich sehe, ihr Flug ist verfrüht eingetroffen. Sie haben eben die Einreisekontrollen passiert. Meine Leute haben Kontakt mit ihnen. Sie sind auf dem Weg.«
    »Gut.« Rhodan war aufrichtig erleichtert. John Marshall hatte er in den letzten Tagen rasch als ruhig und zuverlässig schätzen gelernt. Sid dagegen ... Buchstäblich Tausende von Menschen standen in der Schuld des Jungen. Wenn er nicht gewesen wäre, hätte die vom chinesischen Geheimdienst unter dem Energieschirm in der Gobi platzierte Atombombe zahllose Leben gekostet. Aber Sid hatte die Explosion selbst nur mit nackter Not überlebt – und das hitzige Temperament des Jungen war unberechenbar. Dennoch brauchten sie Sid. Der Junge allein war es, der aus ihrem aberwitzigen Plan einen verwegenen machte.
    »Was ist mit Thora?«, fragte Rhodan.
    Thora da Zoltral, die Arkonidin, war der zweite wunde Punkt ihres Plans. Sie musste sich als Menschen ausgeben, die Sicherheitskontrollen passieren, musste vorgeben, eine gewöhnliche Amerikanerin zu sein, die in der Stunde der Not nach Hause eilte.
    Konnte es Thora gelingen?
    Und: Konnten sie Thora vertrauen?
    Rhodan hoffte es. Es musste so sein. Rhodan und seine Kameraden, all jene Menschen, die sich der Idee von Terra, dem Traum einer geeinten Menschheit, verschrieben hatten, Thora und ihr arkonidischer Mentor Crest da Zoltral – sie alle saßen im selben Boot. Sie würden die Menschheit einen und zu den Sternen vorstoßen – oder sie gingen gemeinsam unter ...
    Die Menschen brauchten Thora. Und Thora brauchte die Menschen, brauchte Rhodan. Doch die Arkonidin, das hatte Rhodan schon mehr als einmal erfahren müssen, hatte ihren eigenen Kopf.
    Doch genau diesen Kopf brauchten sie. Ohne Thora war ihr Plan unmöglich.
    Mercant wischte über den Pod, rief Flugdaten ab. »Thoras Flug nach Albany ist pünktlich. Vier meiner besten Leute holen sie ab.«
    »Bestens.« Rhodan lehnte sich zurück. Etwas von der Anspannung fiel von ihm ab. Die erste Hürde war geschafft. Ihr Team hatte unerkannt die Vereinigten Staaten erreicht.
    Die beiden Männer schwiegen. Rhodan nutzte die Gelegenheit, sich Allan Mercant genauer anzusehen. Mercant war in Nevada Fields stationiert gewesen, als er mit der STARDUST zum Mond aufgebrochen war. Ein in die Jahre gekommener Agent des Ministeriums für Homeland Security. Einer von vielen, ein Gesicht unter Zehntausenden im Raumfahrtzentrum der NASA. Mercant hatte die Seiten gewechselt, noch bevor überhaupt klar war, dass es eine Seite gab, auf die man hatte wechseln können. Man sagte ihm ein unheimlich anmutendes Gespür für die Zukunft nach.
    »Waren Sie am 11. September 2001 in New York, Rhodan?«, brach Mercant die Stille.
    »Nein. Und selbst wenn, hätte ich nicht viel mitbekommen. Ich war damals zwei. Was ist mit Ihnen?«
    »Anfang dreißig. Ich bin ein alter Mann.«
    »Sie waren in New York?«
    Mercant schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe ferngesehen wie alle anderen. Aber das hat genügt. Am nächsten Tag habe ich mich zur Armee gemeldet.«
    »Sie waren Soldat? Das wusste ich nicht.«
    »War ich auch nicht.« Mercant machte eine wegwerfende Handbewegung. »Sie haben mich nicht genommen. Zu alt. Wieder nicht.« Er lachte leise. »Ich hatte es mit achtzehn schon einmal versucht. Damals war ich der Armee zu klein gewesen. Nun, es stellte sich heraus, dass Homeland Security nicht so wählerisch ist. Der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte.«
    »Sie bereuen Ihre Wahl?«
    »Sie bereuen Ihre?«
    Die Gegenfrage Mercants traf Rhodan unvorbereitet. Er suchte nach einer Antwort. Der ehemalige Agent winkte ab. »Lassen Sie es gut sein. Die Frage war unfair. Wir sind alle nur Menschen. Wir müssen das tun, was uns unser Gewissen befiehlt.«
    Mercant konzentrierte sich auf die Steuerung, als sie einen weiteren Militärkonvoi passierten. Tieflader mit Pionierpanzern. Die überbreiten Fahrzeuge ließen nur einen schmalen Überholstreifen frei. Als der Konvoi hinter
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