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Perry Rhodan Neo 1: Sternenstaub (German Edition)

Perry Rhodan Neo 1: Sternenstaub (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 1: Sternenstaub (German Edition)
Autoren: Frank Borsch
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Mitglieder kurz vorstellen. Ausführliches audiovisuelles Material zu den Männern, dem Lunar Shuttle und allen übrigen damit verbundenen Themenkomplexen finden Sie im Anschluss an diese Konferenz auf Ihren Journalisten-Web-Accounts.«
    Rhodan erreichte den Startturm. Bodenpersonal in Einsatzanzügen reichte ihnen Flaschen mit Elektrolytmischungen. Sie gewährleisteten einen optimalen Flüssigkeitshaushalt der Astronauten, während gleichzeitig der enthaltene Süßstoff ihren leeren Mägen die Illusion von Nahrung vortäuschte. Rhodan und seine Männer hatten seit 24 Stunden nichts mehr gegessen. Eine Vorkehrung, um das Risiko zu minimieren, an Erbrochenem zu ersticken.
    Die Tür des Lifts glitt zur Seite. Rhodan trat in die Kabine, die Übrigen folgten. Die Tür schloss sich, und die vier Männer fanden sich in einer stickigen Enge wieder, die diejenige vorwegnahm, in der sie die nächsten Tage und Wochen verbringen sollten.
    Ruckelnd fuhr der Lift an.
    »Kommandant und Pilot der Mission ist Major Perry Rhodan. Major Rhodan ist 37 Jahre alt, ledig, Absolvent der University of California in Berkeley und einer unserer besten Testpiloten. Und bevor Sie jetzt ungezogen sind und mich gegen meinen ausdrücklichen Wunsch mit Zwischenfragen drangsalieren: Ja, es handelt sich bei ihm um denselben Rhodan, der durch seine schnelle Reaktion im März 2032 einen frühen Prototyp des LS vor dem Absturz bewahrte. Seit dieser Zeit wird er von seinen Kameraden als der ›Sofortumschalter‹ bezeichnet – auch wenn diese Bezeichnung, wie ich Ihnen versichern kann, ihm äußerstes Unbehagen bereitet.«
    Letzteres war wenigstens eine Aussage, der Rhodan zustimmte. Der Prototyp hatte nicht mehr auf die Steuerung reagiert. Rhodan hatte einfach das Naheliegende getan: den Bordcomputer heruntergefahren und den Prototyp gelandet, der eigentlich nur durch die Hunderten von chirurgisch feinen Korrekturen flugfähig war, die der Bordcomputer in jeder Minute vornahm. Neben die Piste, aber immerhin hatte er den Prototyp, sich selbst und die Besatzung in einem Stück heruntergebracht.
    »Systemadministrator und Copilot ist Captain Reginald Bull. Captain Bull ist 36 Jahre alt, ledig und blickt auf 24 erfolgreiche absolvierte Weltraummissionen zurück, unter anderem eine Mondumkreisung. Der Flug der STARDUST wird ein Jubiläum für ihn sein – die NASA gratuliert ihm von ganzem Herzen.«
    »Danke schön, Pounder!« Bull strich sich mit der Hand so heftig durch das rote Bürstenhaar, dass Schweißtropfen durch die Liftkabine spritzten. »Ich hätte mir kein schöneres Geschenk als dieses Himmelfahrtskommando vorstellen können!«
    »Als Bordastronom und Nutzlastspezialist fungiert Captain Clark G. Flipper. Captain Flipper ist 32 Jahre alt, somit der Junior der Crew, aber das sollte niemand über seine Qualifikation hinwegtäuschen. Und an dieser Stelle gestatten Sie mir bitte eine persönliche Bemerkung: Die meisten von Ihnen werden von den im Netz kursierenden Gerüchten gehört haben. Das ist eine unangenehme, aber unvermeidliche Begleiterscheinung unseres modernen Daseins. Mit Captain Flippers Einverständnis teile ich ihnen mit, dass diese Gerüchte nicht ohne Grundlage sind. Captain Flipper hat in der Tat einen schweren Schicksalsschlag zu verkraften. Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich für seine Entscheidung bedanken, sich dennoch an der Mission der STARDUST zu beteiligen. Wir alle stehen in seiner Schuld.«
    Rhodan versuchte vergeblich Blickkontakt mit Flipper aufzunehmen. Der Astronaut starrte auf den Boden. Rhodan fragte sich, was in dem Kameraden vorgehen mochte. Er kannte die Antwort, die Bull gegeben hätte: nichts. Flipper war ein Frauenheld, der jede Woche mit einer anderen kam. Was machte es schon, dass eine von ihnen jetzt verschollen war? Im Gipfelbereich des Annapurna-Massivs, in der Todeszone über 6000 Meter, die es an Lebensfeindlichkeit mit der Oberfläche des Mondes aufnehmen konnte? Der letzte Funkkontakt mit Beths Gruppe lag über 36 Stunden zurück; nach menschlichem Ermessen musste sie längst tot sein.
    »Mach dir keinen Kopf. Flipper wird darüber wegkommen. Nächste Woche hat er drei neue«, hatte Bull versichert, als Rhodan seine Bedenken mit ihm geteilt hatte, und damit war für seinen Freund das Thema erledigt gewesen.
    Nicht für Rhodan. Beth war eine unter tausend, ja. Aber sie war die eine, zu der Flipper immer wieder zurückgekehrt war, sein Anker. Und jetzt war sie so gut wie tot, und Flipper, der
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