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Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Titel: Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden
Autoren: Marc A. Herren
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mit den Saugnäpfen. Kommen sie Ihnen bekannt vor?«
    Crest verneinte. Michalowna schüttelte den Kopf. Unvermittelt fühlte sie, wie sich ihr Magen krampfhaft zusammenzog. Diese Saugnäpfe ... »Sie sehen fremd aus. Sehr fremd.«
    »Ich habe diese Pflanzen bereits einmal gesehen. Gewiss – Flora ist einfacher von Planet zu Planet zu verbreiten, als dies bei der Fauna der Fall ist. Aber hier passen die Indizien gut zusammen ...«
    »Sie weisen auf die Existenz des Transmitters hin«, sagte Crest. »Sie wissen, wo wir sind?«
    »Unter anderem«, sagte Trker-Hon. »Wir sind auf einer Welt gelandet, die nicht nur eine Gravitation von 1,4 Gravos aufweist, sie besitzt auch nur einen Mond und wird von hominiden und – den Abdrücken nach zu urteilen – eher gedrungenen und kräftigen Intelligenzwesen bevölkert. Im Zusammenhang mit den Transmittern haben wir nur von einer einzigen Welt gehört – und auf ihr existieren diese Pflanzen, die ich in der Hand halte: Ferrol!«
    Michalowna nickte. Sie hatte sich vor der Versetzung Gedanken über ihren Rematerialisationsort gemacht; schon da hatte sie unter anderem an den Wegaplaneten Ferrol gedacht.
    Überrascht schüttelte sie den Kopf, als ihr ein Gedanke kam. Sie aktivierte die Funkeinheit ihres Kampfanzuges und ließ die Positronik alle möglichen Frequenzen nach Signalen absuchen.
    Währenddessen legte Crest den Kopf in den Nacken. »Eine scharfsinnige und eigentlich lückenlose Indizienkette«, sagte er sinnierend. »Bitte nehmen Sie mir nicht übel, wenn ich sage, dass sie leider nicht stimmt.«
    Die schuppigen Wülste über Trker-Hons Augen schoben sich zusammen. »Wie meinen Sie das?«
    »Nun«, sagte Crest mit einem wehmütigen Lächeln, »selbst der Schwächeanfall eines alten Mannes kann manchmal zu einer wichtigen Erkenntnis führen. Kommen Sie mit!«
    Crest dirigierte sie zu einer kleinen Lichtung. Tatana hatte das Gefühl, dass sie nur die Arme auszustrecken brauchte, um die riesige Mondscheibe berühren zu können, die direkt über ihnen im dunkelblauen Himmel stand.
    »Was wollen Sie uns zeigen?«, fragte Trker-Hon. »Welches Indiz trifft nicht zu?«
    »Der Mond.«
    Der Topsider breitete verständnislos die Arme aus. »Da oben ist er, Crest. Sie brauchen nur hochzuschauen.«
    »Nicht dieser Mond bringt Ihre Indizienkette durcheinander«, sagte Crest. Ein fast spitzbübisches Lächeln spielte um seine farblosen Lippen. »Sondern dieser Mond!«
    Crest drehte sich um und zeigte mit ausgestrecktem Arm auf einen Hügelzug. Zwischen zwei spitz zulaufenden Bergen stand die dünne Sichel eines Mondes. Eines zweiten Mondes.
    »Aber ...«, machte Trker-Hon. Er schüttelte den Kopf, als wolle er ein lästiges Insekt verscheuchen. »Aber ich kenne ihn wieder! Das da oben ist Ferrolia, der erste Mond. Die Invasionsflotte des Despotats meines Volkes hat den zweiten Mond, Byton, im Zuge der Eroberung des Wega-Systems zerstört, um die Ferronen zur Kapitulation zu zwingen.«
    Michalowna hielt die Luft an. Was zuvor eher wie die Kabbelei zwischen zwei ebenbürtigen Männern unterschiedlicher Herkunft ausgesehen hatte, war mit einem Mal zu einem Mysterium aufgequollen, das ihr den Atem nahm. Wie kann das sein?
    In diesem Moment knackte etwas neben ihrem Ohr. »Mein Anzug hat eine Funknachricht aufgefangen!«, sagte sie aufgeregt.
    »Spielen Sie sie ab!«
    Michalowna gab den Befehl. Zwei Atemzüge lang hörte sie nur das entfernte Schreien der Tiere des Dschungels, bevor es erneut knackte und plötzlich ... Musik erklang! Erstaunt lauschte sie der leichten Melodie, den wenigen Worten einer weiblichen und sehr traurig klingenden Stimme.
    »Das ist Ferronisch«, sagte Trker-Hon. »Es passt tatsächlich alles zusammen – bis auf den Mond!«
    »Ich schlage vor, dass wir uns kurz hinsetzen und uns von der Überraschung erholen«, sagte Crest. »Bald geht die Sonne auf, dann wissen wir sicher weiter.«
    Trker-Hon stimmte zu, obwohl Michalowna nicht den Eindruck hatte, dass der Topsider eine Verschnaufpause benötigte. Sie half Crest und setzte sich neben ihn. Trker-Hon stützte sich noch eine Weile auf seinen Schwanz ab, bevor er ihrem Beispiel folgte.
    Michalowna ließ den Blick über die Lichtung, die Bäume und die Berge schweifen und sah immer wieder zu den beiden Monden hoch. Sie lauschte dem ferronischen Lied. Der Translator hatte ab und zu Mühe mit einem Wort, aber sonst verstand sie auf Anhieb, wovon die Frau sang.
    Von der Liebe.
    Wissenschaftler behaupteten, dass die
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