Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)

Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)

Titel: Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)
Autoren: Uwe Anton
Vom Netzwerk:
Blick, der Myhd verriet, dass Meota wusste, was Schmerz war. Dass er ihn schon oft kennengelernt hatte. Immer und immer wieder.
    Der zweite Mann des Teams hieß Trelast-Pevor, ein alttefrodischer Doppelname. Er war ebenfalls knapp 50 Jahre alt, hager, über zwei Meter groß und ging vornübergebeugt. Er schien der Freundlichste der vier zu sein, obwohl ein wuchtiges, kantiges Kinn und zusammengekniffene, dunkle Augen ihm ein etwas düsteres Aussehen verliehen.
    Satafar war der Unheimlichste des Quartetts, zumindest für Famather Myhd. Er sah aus wie ein zehnjähriges Kind, doch sein Gesicht wirkte uralt. Manche Besatzungsmitglieder behaupteten allerdings, ihn auch schon mit dem Gesicht eines Kindes gesehen zu haben. In dieser Hinsicht widersprachen sich die Aussagen. Wieder andere behaupteten, er verfüge über enorme Körperkräfte, was dafür sprach, dass er tatsächlich ein Optimierter war.
    Myhd allerdings störte sich an etwas anderem. Ihm war aufgefallen, dass Satafar der Frau mehr oder weniger verstohlen eindeutige Blicke zuwarf. Er schien Toio Zindher nicht weniger zu begehren als Myhd selbst.
    War Myhd schlicht und einfach eifersüchtig? Er wusste, dass er diese Frau niemals haben würde, aber diesem ... diesem Freak gönnte er sie erst recht nicht.
    Doch es war nicht nur das. Satafar hatte etwas Kaltes an sich, etwas Unberechenbares.
    Gornen Kandrit machte eine Handbewegung, und Satafar und Trelast-Pevor setzten sich in Bewegung. Sie gingen zu der versteinerten Fingerkuppe, knieten neben ihr nieder, schickten sich offensichtlich an, sie zu untersuchen. Da sie Myhd den Rücken zuwandten, sah er nicht, was genau sie dort taten.
    Die Frau und Meota blieben bei Kandrit, ließen ihn keine Sekunde aus den Augen. Myhd fiel auf, dass Meota dem Kommandanten eine Hand auf die Schulter gelegt hatte.
    Nach kurzer Zeit kehrten Satafar und Trelast-Pevor zu Kandrit zurück. Trelast-Pevor hielt das versteinerte Fragment in der Hand und überreichte es Kandrit. Er sprach kurz mit ihm; Myhd verstand nicht, was sie sagten.
    Der Kommandant drehte sich zu Famather Myhd um und winkte ihn zu sich heran. »Deine Sorge um WOCAUD in allen Ehren«, sagte er, »doch deshalb hast du Alarm ausgelöst?«
    Myhd suchte nach Worten. »Der Alarm wurde automatisch ausgelöst. Die Sicherheit hier auf dem Transferdeck ist ...«
    »Es sind versteinerte Fingerglieder«, unterbrach Kandrit ihn.
    »Nicht deshalb habe ich um Unterstützung gebeten. Da war etwas. Im Transferkamin. Es kam mir sehr ... bedrohlich vor.«
    »Und was?«
    »Ein ...« Myhd verstummte. Wie sollte er erklären, was er gesehen hatte?
    »Mehr hast du nicht vorzubringen?«
    »Es ...« Myhd zuckte die Achseln. Dann kam ihm unvermittelt der rettende Einfall. »Es existieren Aufzeichnungen! Der Servo muss alles aufgenommen haben.«
    Kandrit schaute zu der Frau, und sie nickte knapp.
    »Sehen wir uns die Aufnahmen an«, sagte der Kommandant.
     
    *
     
    Die Welt war rot. Das helle Glimmen überstrahlte alles. Das Holo zeigte eine Farborgie aus gleißendem Rot, das alles andere überdeckte.
    »Da sind Risse im Licht«, sagte Myhd. »Genau wie ich es zu Protokoll gegeben habe. Siehst du sie?«
    »Vergrößern!«, befahl Kandrit.
    Automatisch schaltete das Holo eine Stufe höher.
    Myhd sah es genau. Er sah den Riss in der roten Helligkeit, das Etwas dahinter.
    »Ich kann nichts erkennen«, sagte Kandrit. »Noch einmal vergrößern!«
    Plötzlich fühlte Myhd sich unglaublich müde. Er wusste, was bei dieser Vorführung herauskommen würde. Der Kommandant sah es offensichtlich nicht, erkannte nicht, was er sah.
    Das Ding. Das undefinierbare Objekt, das gleichzeitig ganz klein und ganz groß war.
    »Das sind keine verwertbaren Daten«, sagte Kandrit. »Ich sehe da nur einen weiteren Riss im Glimmen. Natürlich müssen wir die Natur dieser Risse ergründen, aber ...« Er ließ den Satz unheilvoll im Nichts enden.
    Wider besseres Wissen musste Myhd ihm recht geben. Wer nicht gesehen hatte, was er ... Die Silhouette in dem Glimmen war im Holo sehr viel vager und undeutlicher, als Famather sie in Erinnerung hatte. Kandrit hatte nicht unrecht. Tatsächlich war sie kaum mehr als ein weiterer Riss im Glimmen.
    »Abspielen der Aufzeichnung beenden!«, sagte Kandrit, und das Holo erlosch.
    Myhd sah den Kommandanten gespannt an. »Da war etwas«, behauptete er. Seine Stimme klang in seinen eigenen Ohren weinerlich, ohne jede Überzeugungskraft.
    Kandrit legte die Hand auf das Brustbein und führte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher