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Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)

Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)

Titel: Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)
Autoren: Uwe Anton
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Meter erstreckte er sich, dann verlor er sich im Nichts.
    Aber da war nichts mehr. Der Kamin lag verlassen da.
    Oder befand sich da etwas mitten auf dem Boden, ziemlich am Anfang des Schachts?
    Es war so klein, dass er es fast übersehen hätte. Und es war reiner Zufall, dass sein Blick es streifte und er stutzig wurde.
    Ja, da war tatsächlich etwas.
    Plötzlich zitterte er wieder. Er hatte Angst, noch einmal in den Schacht zu treten, diesem Etwas erneut zu begegnen. Das nackte Entsetzen, das die mentale Berührung hervorgerufen hatte, steckte ihm in den Knochen. Er musste sich dazu zwingen.
    Vielleicht sollte er doch lieber warten, bis der Sicherheitsdienst endlich kam, statt selbst nachzusehen und sich in Gefahr zu begeben?
    Er machte einen Schritt, bereit, diesmal wirklich sein Heil in der Flucht zu suchen, sollte der Schacht wieder zu glimmen beginnen.
    Nichts dergleichen geschah. Der Kamin blieb dunkel.
    Schließlich hatte er den kleinen Gegenstand auf dem Boden erreicht.
    Er ging in die Hocke, bückte sich, streckte die Hand aus, um ihn zu berühren. Doch er zog die Finger wieder zurück, als hätte er sie sich verbrannt.
    Es ist bei dem Transportvorgang im Transferkamin zurückgeblieben! Plötzlich kam es ihm nicht mehr besonders ratsam vor, den Fund ohne jede Sicherheitsvorkehrung anzufassen.
    Er schaute sich den Gegenstand noch einmal an, von oben, von rechts, von links.
    Es schien sich um den Teil einer Hand zu handeln, nur wenige Zentimeter groß. Oder vielleicht auch einer Klaue, das war ihm nicht ganz klar.
    Genau genommen war es nur der Teil eines Fingers.
    Zwei Glieder, keine Kuppe.
    Und versteinert, wenn er sich nicht völlig irrte.
    Wie gelangte ein solcher Gegenstand in einen Transferkamin?
    Zögernd berührte er sein Kommunikationsarmband.
    »Hier spricht Famather Myhd, verantwortlicher Hyperphysiker für das Polyport-System«, sagte er aufgeregt. »Es wurde Alarm gegeben. Bei einem Transportvorgang ist etwas durchgekommen. Wo bleibt der Sicherheitsdienst?«
    »Ist unterwegs. Kannst du dich klarer ausdrücken?«, erklang eine weibliche Stimme aus dem kleinen Lautsprecher. »Brauchst du Hilfe?«
    Er überlegte. Gornen Kandrit würde nicht sehr erfreut sein, wenn er wegen einer Nichtigkeit Alarm für den gesamten Polyport-Hof schlug.
    Aber das Ding im Kamin war wirklich vorhanden gewesen, und Kandrit musste davon erfahren.
    »Ja«, sagte Myhd. »Und zwar dringend.«

1.
    ARGO, 28. Juli 1514 NGZ
     
    Der Lagunennebel erinnerte Admiral Ronald Tekener in der dreidimensionalen Darstellung unwillkürlich an ein großes rotes Herz, das ein begnadeter Künstler auf eine Leinwand aus dem schwarzen Samt des Alls gemalt hatte. Tekener überlegte kurz, ob er seiner spontanen Laune nachgeben und das Holo mithilfe der Positronik manipulieren sollte, damit das Herz auch pulsierte, langsam, aber regelmäßig schlug.
    Klick.
    Doch dann verzichtete er lieber darauf. Der schwarze Schwan zerstörte mit seinem Eifer, die beeindruckenden Bilder in allen Details festzuhalten, auch den letzten Rest der erhabenen Stimmung, die dieses prachtvolle Schauspiel der Schöpfung bei Tekener erzeugte.
    Klick.
    Der Admiral ignorierte das störende Geräusch und konzentrierte sich auf ein anderes Holo, das eine Vergrößerung des Emissions- und Reflexionsnebels zeigte, und zwar den Sanduhrnebel. Auch er sah wunderschön aus. Ein grünes Auge mit blauer Pupille schien Tekener aus zwei roten, wabernden Ringen anzustarren, die in der dreidimensionalen Betrachtung eine verblüffende Ähnlichkeit mit einem Stundenglas hatten.
    Nun schien sich auch die Aufmerksamkeit des schwarzen Schwans zu verlagern. Hektisch tanzte er ausgerechnet um jenes Holo herum, das Tekener ausgewählt hatte, und schickte sich an, mit seinem antiquierten Gerät die beeindruckenden Bilder aus allen nur erdenklichen Winkeln einzufangen.
    Klick.
    Muss das sein, Schwan?, dachte Tekener. Kannst du dir kein anderes Objekt der Begierde aussuchen?
    Klick.
    Natürlich wusste Tekener, dass es eine Erklärung für die seltsame Anordnung des Nebels gab. In den letzten Jahren des nuklearen Lebens eines Sterns entkoppelte sich die äußere Hülle von seinem Inneren, und beide Bestandteile drehten sich mit verschiedenen Geschwindigkeiten. Die Magnetfelder der beiden Komponenten verstärkten sich und verschlangen sich ineinander. Die Materie, die von dem sterbenden Stern ins All geschleudert worden war, folgte im Wesentlichen diesen verbogenen Magnetlinien.
    Dort waren viele
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