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Perry Rhodan - 2552- Totenspiel

Perry Rhodan - 2552- Totenspiel

Titel: Perry Rhodan - 2552- Totenspiel
Autoren: Frank Borsch
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Terranerschiffs.
    Nun verschluckte der Schlund den Terraner.
    Grimmige Zufriedenheit erfasste Sinnafoch. Sie war nicht gerechtfertigt.

Abertausende Schlachtlichter waren an diesem Tag vernichtet worden, Milliarden unsterbliche

Artgenossen gestorben, VATROX-CUUR erloschen. Und ihm war es gelungen, ein einziges

Terranerschiff in eine Falle zu locken. Es war eine Randnotiz, selbst wenn sich Perry Rhodan an

Bord aufhalten sollte, ohne Bedeutung für den Ausgang des Ringens zwischen Vatrox und

Terranern.
    Doch für den Frequenzfolger war es ein Symbol. Sinnafoch war nicht mehr

länger nur ein gehetztes Wild, er re-agierte nicht mehr nur auf den Feind. Er hatte das Heft des

Handelns wieder in die Hand genommen. Dieses Terranerschiff war nur der Anfang ...
    Die Terraner würden sich am Handelsstern JERGALL wiederfinden - und Sinnafoch

instruierte die Besatzung des Sterns, den Mördern VATROX-CUURS den Empfang zu bereiten, der ihnen

zustand.
    Sinnafoch schaltete das Holo aus. »Wir können aufbrechen«, sagte er zu

Kruuper und Philip, die wortlos gewartet hatten.
    Der Vatrox leitete die Transfersequenz ein. Mit etwas Glück würden sie

JERGALL rechtzeitig erreichen, um Zeuge der Vernichtung des Terranerschiffs zu werden.
    Der Transferkamin verfärbte sich, dann fühlte Sinnafoch sich sanft angehoben

und in die Röhre getragen. Philip, auf dessen Rückcn er noch immer ritt, nieste aufgeregt, als

die Wände der Röhre in ein nicht greifbares, graues Wabern übergingen, von aufflammenden

Elmsfeuern erleuchtet.
    Sinnafoch tätschelte ihn beruhigend. Der Transfer war ein Routinevorgang. Das

Grau würde sich in kurzer Zeit auflösen, als handele es sich bei ihm um Nebel, und den Blick auf

die Pracht des Universums freigeben. Sie würden Zeuge des Werdens und Vergehens von Galaxien

werden, der Unvergänglichkeit, in der die Wandelbarkeit des Universums begründet lag.
    Philip verstummte. Das Grau lichtete sich und ...
    ... übergangslos sah Sinnafoch sich einem Vatrox gegenüber. Er stank, sein

linkes Auge war blicklos, tot. »Schlag mich, Sinnafoch!«, sagte er. »Los. du willst es doch!«
    ... der Vatrox verschwand ...
    ... und ein Referror stand vor ihm, plump und rosig, und rief: »VATROX-CUUR

sei Dank! Wir haben uns solche Sorgen gemacht!«
    Sinnafoch zuckte zurück und schrie. Niemand hörte ihn. Er riss die Arme hoch,

barg den Kopf schützend zwischen den Händen. Als er es wagte, zwischen den Fingern hervorzuspähen

...
    ... sah er nur eine weiße Scheibe. Sie schwebte im All. Ein Planet. Und das

Weiß war kein Weiß, sondern ein Grau wie die Zeit zwischen den Leben

...
    ... und dann durchdrang und erfüllte ihn das Grau, als solle er niemals

wiedergeboren werden. Die Vergänglichkeit drang ihm in die Nase, verklebte seine Lunge. Sinnafoch

war nicht allein. Neben ihm waren Soldaten. Sie waren wie Darturka ... und nicht wie Darturka.

Sie waren zu klein.
    »Sie kommen«, sagte der kleine Darturka neben Sinnafoch. »Bereitmachen zum

Sterben. Asche zu Asche.« Und der kleine Darturka entsicherte sein Strahlergewehr ...
    ... und dann stand ein Vatrox vor ihm, in der Zentrale eines Schlachtlichts.

Die orangenen Augen glühten vor Wut. »Ich sollte euch auf der Stelle hinrichten lassen«, sagte

der Vatrox. »Es ist euer Glück, dass wir jeden Mann an der Front brauchen. Auch solche, die den

Verstand verloren haben. Sucht euren Tod dort!« ...
    ... und dann hörte er einen Schrei: »Sinnafoch, nein! Erkennst du mich nicht?

Nein!« Und Sinnafoch versuchte zu erkennen, wer schrie, aber plötzlich war er alleine und hörte

sich selbst schreien, so laut er konnte: »Sei nicht traurig, Freund. Wir sehen uns im nächsten

Leben!« ... ... und er wusste weder, woher die Worte kamen, noch wieso er sie schrie ... ... und

dann rutschte Sinnafoch plötzlich weg - und er fiel und fiel und fiel ...
     

2. Vergangenheit
     
    Es waren die ersten Augenblicke seines ersten neuen Lebens, Sinnafochs erste

Wiedergeburt.
    Sie waren köstlich.
    Die Luft schmeckte süß. Sie streichelte seinen Mund und seine Nase, seinen

Rachen und seine Lunge. Sinnafoch schmeckte Plastik und den stechenden Duft von

Desinfektionsmitteln. Der Vatrox atmete tief ein.
    Es war der Hauch des Lebens. Seines zweiten Lebens, dem noch unzählige

weitere folgen sollten.
    Der Vatrox öffnete die Augen. Licht empfing ihn. Bunte Punkte, die wie Sterne

glitzerten, ihm aufmunternd zuzwinkerten.
    Sinnafoch
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