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Perry Rhodan - 2521 - Kampf um Kreuzrad

Titel: Perry Rhodan - 2521 - Kampf um Kreuzrad
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Resultat zählte, das unbedingt zu ihren Gunsten ausfallen musste.
    Warhl nahm einen von ihnen ins Visier und tilgte ihn aus . In einem anderen Leben zu einer anderen Zeit war er ein feinfühliger, an Philosophie interessierter Schöngeist gewesen. Doch an diesem Tag spürte er nur Frust. Wut. Verzweiflung.
    Er wollte die Darturka töten, bevor sie ihn töteten. So einfach war das. Er kämpfte schmutzig, er nutzte jeglichen Vorteil aus, er erschoss aus sicherer Deckung einen schwer verletzten Gegner – und fühlte ein Gefühl tiefer Befriedigung. Er hasste sie alle so sehr, dass er am liebsten geschrien, Fäuste geschwungen und auch gegen die Darturka getreten hätte. Doch all diese Möglichkeiten standen ihm nicht offen.
    Aus zwei Maltern Gegner wurden erst drei, dann vier. Die verfluchten Geschöpfe machten sich einen Spaß, indem sie Warhls Leute einkesselten und eine Sperrfeuerlinie errichteten, die ihnen jeglichen Gedanken auf Rettung durch nachströmende Truppenteile austrieb.
    Schon schossen sie einen der letzten Kampfroboter zu undefinierbarem Brei, schon richtete sich das Kreuzfeuer zweier schwerer Strahler auf einen seiner Soldaten: Perpyer, der hintere Flankenräumer, war als Opfer auserkoren worden. Energetische Glutbahnen vereinten sich, konzentrierten sich auf das empfindlichste Ringsegment seines Hilfsleibes.
    Perpyer versuchte, davonzuwirbeln, Rollen zu schlagen, in irrwitzigen Drehbewegungen zu entkommen, um irgend-wo und irgendwie eine Deckung zu finden, in der er vor diesen erbarmungslosen Gegnern sicher war.
    Warhl mühte sich, Perpyer zu Hilfe zu kommen. Er bewegte seinen Leib nach oben, schob sich aus der Deckung, beschleunigte mit Höchstwerten, raste auf den Flankenräumer zu, dessen metallenes Exoskelett hinter den Energielohen kaum zu erkennen war.
    Und Warhls Plan ging auf: Einer der Darturka-Schützen folgte seinen Bewegungen, sodass die Energiewand, die Perpyes einfasste, ein wenig an Intensität verlor. Der Flankenräumer erhielt seine Bewegungsfreiheit zurück und konnte sich – wenngleich schleppend – ein neues Versteck inmitten eines Geröllhaufens suchen.
    Warhl brachte sich selbst wieder in Sicherheit. Er maß die Körperwerte eines weiteren Kameraden an – Yokl, der Frontdecker, lag verborgen unter den breiten Flächen eines Gittergeflechts, dessen ursprünglicher Zweck unklar blieb, und befolgte nach wie vor seine Befehle: Er sandte Störsignale aus, die die taktischen Rechengehirne der gegnerischen Truppen beeinflussen sollten. Immer wieder variierte er seine Angriffsprogramme, arbeitete über Normal- und Hyperfunk, ließ Virenwolken aufsteigen, setzte winzig kleine Infiltrationsroboter in Bewegung ... Er verstand nicht, dass man den Darturka kaum über die Rechner ihrer Schutzanzüge beikommen konnte. Waren deren Abwehrschirme einfach viel zu robust – oder zu einfach gestrickt für derartige Tricks?
    Eine Automatik der Raumstation sprang völlig unerwartet an. Herabsausende Schotten und lautes Alarmgetöse vergrößerten das Chaos ringsum und sorgten für Irritationen im Lager der Darturka. Zahlreiche winzige Räummaschinen wuselten aus Löchern in den Wänden und verstauten Glas- und Plastiksplitter in ihren Körpern. Ihre Bemühungen, inmitten dieser Gluthölle für Ordnung zu sorgen, hatte etwas Wahnwitziges an sich.
    Die Darturka nahmen die Roboter unter Feuer und reduzierten sie mit breit gefächerten Strahlschüssen – um feststellen zu müssen, dass augenblicklich weitere Heerscharen der Reinigungselemente hinter den Wandpanelen hervorgekrochen kamen.
    So etwas wie Hoffnung keimte in Warhl auf. Hatten sie etwa doch eine Chance, diesen Kampf zu überleben? Der Oberprotektor würde die Situation in diesem Abschnitt von Speiche A genau analysieren; er musste zum Schluss kommen, dass die Gelegenheit günstig war, um die Darturka hier und jetzt aufzuhalten – oder gar zurückzudrängen. Sie mussten Bellyr bloß einen Beweis liefern, dass die Gegner verwundbar waren ...
    »Wir greifen frontal an!«, befahl er zu seiner eigenen Verwunderung. »In einer Linie. Wir nehmen sie uns einzeln vor. Waffensysteme synchronisieren, alle anderen Taktikprogramme einstellen. Angriff beginnt jetzt! «
    Ein standardisierter Gegenschlag. Das war alles, was Warhl einfiel. Sein Verstand arbeitete nicht rasch genug, um eine Einsatzvariante zu erdenken. Ihm fehlte der Überblick, und die medikamentöse Kampfbetreuung zeigte nicht jene Wirkung, die er benötigt hätte.
    Die Darturka feuerten
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