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Perry Rhodan - 2511 - Schatten im Paradies

Titel: Perry Rhodan - 2511 - Schatten im Paradies
Autoren: Hubert Haensel
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Whistler zu. »Das wäre deine Entscheidung«, sagte er verhalten. »Die Notfallgesetzgebung ermächtigt dich dazu.«
    »Willst du uns nicht endlich informieren, was sich überhaupt abspielt?«, wandte Legrange ein.
    »Vor allem, wo«, bemerkte Whistler.
    Einer der Funkspezialisten schüttelte den Kopf. Zwei silberne Rauten am Arm wiesen ihn als Sergeant aus. »M. Moeller« stand auf seinem Namensschild. »Keine räumliche Zuordnung möglich«, stellte er fest. »Wir tappen im Dunkeln, ob die angegriffenen Polyport-Höfe eine halbe Million Lichtjahre entfernt liegen oder eine halbe Milliarde.«
    »Dann wäre die Situation für uns ohne Bedeutung«, hoffte Legrange.
    »Du weißt, dass das nicht stimmen kann«, widersprach Lexa heftig. »Die Bedrohung ist sehr real. Als Transporteinrichtung wird NEO-OLYMP früher oder später in den Fokus der Angreifer rücken, das garantiere ich dir. Alles andere wäre strategisch fahrlässig.«
    »Also bestätigt sich im Nachhinein das Bedrohungsszenario der PIA … Helen wird versuchen, ihr Profil daran zu schärfen.«
    Whistler schaute Lexa auffordernd an.
    »Bis vor zwei Tagen plätscherte der Funkempfang nur vor sich hin«, sagte der. »Nichts von Bedeutung, zumindest Informationsgehalte, mit denen wir nichts anzufangen wussten. Das änderte sich allerdings schlagartig. Erst verschlüsselte Sendungen, danach offene Hilferufe. Mittlerweile überschlagen sich die Nachrichten, die von der Eroberung einzelner Polyport-Höfe durch eine Frequenz-Monarchie berichten.«
    »Frequenz-Monarchie? Kennen wir mehr als den Namen? Details?«
    »Keine. Bislang ist nicht erkennbar, um was es sich bei dieser Monarchie handelt. Trotzdem müssen wir befürchten, dass den Angreifern gelingen könnte, was den Halbspur-Changeuren nicht möglich war ...«
    »Falls sie es fertigbringen, NEOOLYMP von außen zu aktivieren, haben wir die Eroberer in kürzester Zeit im Stardust-System.« Legrange stieß eine heftige Verwünschung aus. »Gibt es eine Möglichkeit, den Polyport-Hof zu versiegeln und ihn völlig von den anderen zu trennen?«
    Lexa zuckte mit den Achseln. »Das haben wir uns schon gefragt. Wir wissen es nicht, Sean. Mag sein, dass uns eines der Aggregate weiterbringen würde, deren Funktionen bislang nicht zugeordnet werden konnten … Aber sag mir, welches das sein könnte.«
    »Die Nachlässigkeit rächt sich«, stellte Whistler fest. »Stuart, ich brauche einen kompletten Überblick: alle Speicherungen, Übersetzungen, Deutungen aus dem Funksektor, seit die ersten relevanten Sendungen begonnen haben. Dazu alles Brandaktuelle. Und natürlich jeden greifbaren Hinweis auf die militärische Stärke der einzelnen Völker im Polyport-Netz.«
    »Da gibt es nichts«, behauptete Lexa spontan. »Ich habe schon vergeblich nach solchen Informationen gesucht. Wir könnten ein derartiges Galaxien überspannendes System von Stationen nicht aufbauen. Die Konstrukteure der Polyport-Höfe waren uns demnach technisch überlegen, aber das kann schon lange her sein. Daher gilt das nicht zwangsläufig auch für die gegenwärtigen Nutzer.«
    »Wir drehen uns im Kreis«, stellte Whistler unwillig fest. »Stuart, wie viele Kampfroboter brauchst du, um die Transportröhren zu sichern? Ich lasse alles, was entbehrlich ist, zum Schutz der Anlage hierher verlagern. In den Fertigungsstraßen meiner Firma sind zudem Hundert STARAUH-III sofort abrufbar.«
    »Es geht weiter!«, rief Moeller. »Eben haben wir das Fragment eines Notrufs wieder empfangen, der schon vor Stunden gesendet wurde, aber die Kennung ist schlagartig erloschen.«
    »Haben wir die Möglichkeit, von uns aus Kontakt aufzunehmen?«, wollte Whistler wissen.
    Der Angesprochene schüttelte den Kopf. »So nicht mehr. Ohne die Kennung könnte ich nur einen allgemeinen Rundruf rausgeben.«
    »Das wäre in der momentanen Situation wie eine Einladung an die Angreifer«, sagte der zweite Funker. »Ich habe die letzten Textfragmente in der Aufbereitung und Übersetzung. Das Ergebnis ... liegt vor.«
    »Auf die Lautsprecherfelder schalten!«, bat Lexa.
    Eine schrille, verzerrt klingende Stimme war zu hören. Die Positronik hatte die Hintergrundgeräusche nicht herausgefiltert, sondern nur gedämpft. Unverkennbar Kampflärm, der Donner heftiger Explosionen.
    »... können uns gegen die Frequenz-Monarchie nicht halten. Die Eroberer überrennen uns, wir ...«
    Stille. Beklemmend in ihrer Endgültigkeit.
    »Bevor die Angreifer ins Stardust-System eindringen, sollten wir
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