Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2511 - Schatten im Paradies

Titel: Perry Rhodan - 2511 - Schatten im Paradies
Autoren: Hubert Haensel
Vom Netzwerk:
setzen. Die ersten Invasionsszenarien waren in blutigen Szenen ausgemalt worden.
    Bis dahin hatte niemand die Herkunft der Stardust-Menschheit preisgegeben. Die Halbspur-Changeure schienen auch nie danach gefragt zu haben. Wenn er im Nachhinein darüber nachdachte, gewann er den Eindruck, dass ihr Interesse in erster Linie dem Freischalten des Polyport-Hofs gegolten hatte. Wäre das gelungen, hätte sich wohl alles Weitere von selbst ergeben.
    Vielleicht hätten wir es irgendwann tatsächlich geschafft , sagte er sich, während der kleine Schweber durch verlassene und nur dürftig erleuchtete Korridore glitt.
    Die Furcht, die sie entfachte, hatte der Partei Interstellare Achtung damals ein kurzzeitiges krudes Aufblühen beschert, aber nicht mehr.
    Um die Bevölkerung zu beruhigen, war Administrator Istban dann im Jahr 1416 NGZ gezwungen gewesen, den gesamten Funkverkehr des Polyport-Hofs abschalten zu lassen. Damit einhergehend der Abzug der meisten Wissenschaftler. Lediglich eine Alibi-Besatzung hatte seitdem noch den Geheimnissen der Station nachgespürt, und an diesem Zustand hatte sich bis nach Whistlers Wiederwahl nichts geändert. Von ihm war die vorsichtige Neuöffnung der Funkfrequenzen veranlasst worden, zunächst aber nur im eingehenden Bereich.
    Allerdings wurden kaum Funksprüche aufgefangen. Als hätte sich mit dem Schweigen von NEO-OLYMP das Interesse aller Außenstehenden an dem Polyport-Hof in Wohlgefallen aufgelöst.
    »Mit welcher Art Bedrohung haben wir es zu tun?« Legranges Stimme ließ wachsende Ungeduld erkennen.
    »In ein paar Minuten erfahrt ihr alles.« Lexa zeigte ein gequältes Lächeln. »Keine Sorge, so viel Zeit bleibt uns schon noch.«
    *
    Von Aufregung oder Hektik war keine Spur. Whistler bemerkte, dass ihn zwei Technikerinnen kurz musterten, als er neben Lexa den Saal betrat. Beide Frauen wirkten kaum besorgt. Sie lächelten sogar, als ihnen auffiel, dass er auf sie aufmerksam geworden war.
    Eine gewisse Trägheit hatte sich eingeschlichen, das hatte Whistler schon vor Längerem festgestellt. Die im Polyport-Hof arbeitenden Menschen waren mit Illusionen gekommen, aber die Routine hatte ihnen bald jede Hoffnung auf große Entdeckungen geraubt. Sie waren zu Verwaltern eines mittlerweile fast schon langweiligen Erbes geworden.
    Nicht zuletzt deshalb dachte Whistler seit Monaten darüber nach, die Gegebenheiten weiter zu verändern.
    Er konnte Istbans Entscheidung aus dem Jahr 1416 NGZ durchaus nachvollziehen. Die Gemüter hatten sich allerdings längst beruhigt. Ein drittes Aufkochen von Invasionsgerüchten hätte nur mehr unglaubwürdig gewirkt, zumal NEO-OLYMP kaum noch als etwas Besonderes angesehen wurde.
    Whistler hatte mit einigen Techno-Analytikern und Wissenschaftlern gesprochen und von ihnen wissen wollen, weshalb sie trotz rar gesäter Ergebnisse weiterhin in der Station arbeiteten.
    »Weil sie da ist!«
    Ehrlicher hätten die Antworten kaum ausfallen können.
    Die Situation war absurd. Es gab eine Vielzahl Geräte, deren Funktionen zweifelsfrei identifiziert waren. Hyperphysiker, Techniker und Materialanalytiker behaupteten übereinstimmend, dass diese Aggregate fehlerfrei arbeiteten. Trotzdem wurde keine Wirkung erkennbar.
    Inzwischen hatte Whistler im Parlament seinen Antrag eingebracht, neue finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, um die Erforschung des Polyport-Hofs wieder voranzutreiben. So berechtigt die Einstellung aller Kontakte durch Istban gewesen sein mochte, seitdem hatten sich die Prämissen für die Stardust-Union und ihre Menschen weiterentwickelt.
    Ausgerechnet jetzt hatte Stuart Lexa Internalarm ausgelöst.
    Der Vizeadmiral der Raumflotte war mit schnellen Schritten vorangegangen. Vor dem Funkbereich blieb er stehen und nickte Whistler und Legrange stumm zu.
    Zwei Männer versahen zwischen den Anlagen des Polyport-Hofs und nachgerüsteter terranischer Technik ihren Dienst. Positronische Elemente übermittelten Schaubilder und umgerechnete Datenkolonnen an eine Batterie von Holoflächen.
    »Gibt es neue Erkenntnisse?« Lexa wandte sich an die Funkspezialisten.
    »Einer der Notrufe ist verstummt. Einfach weggeblieben ... Das sieht nicht nach Störungen oder Ähnlichem aus.«
    »Der betreffende Polyport-Hof kann nicht mehr senden?«
    »Falls er überhaupt noch existiert!«
    Lexa nickte verbissen. »Ist von den anderen Stationen mehr zu erfahren?«, wollte er wissen.
    »Vielleicht, wenn wir eine Anfrage senden ...«
    Der Vizeadmiral wandte sich wieder
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher