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Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Titel: Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)
Autoren: Christian Loeffelbein
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wischte sich erneut eine Locke aus der Stirn. Er ging mit ausgestreckten Händen voran, denn das Licht seiner Uhr wurde immer noch von dem dunklen Gestein absorbiert, sodass die Kinder außer ihren eigenen ängst lichen Gesichtern nicht viel erkennen konnten.
    Percy wusste nicht, wovor er sich mehr fürchtete: dass Boden verstreut lagen. Irgendetwas in der Höhle erzeugte in ihm ein beklemmendes Gefühl, das noch viel stärker war als eben in der unbewegten Luft unten am Strand. An was für einem Ort waren sie bloß gelandet?
    Percy wischte sich eine Locke aus der Stirn und stellte dabei fest, dass er schwitzte. Ob er krank wurde und Fieber hatte? Benommen tastete er nach rechts und wollte sich am Fels abstützen, griff aber ins Leere und stolperte in einen schmalen Gang, dessen Wände so schwarz waren, dass sie alles Licht sofort verschluckten – deswegen hatte er die Öffnung auch nicht gesehen, als er die Stelle mit der Uhr an gestrahlt hatte.
    »Hier geht’s lang«, rief er den anderen zu, klang dabei aber nicht sehr zuversichtlich. Doch immerhin wusste er nun, warum ihm so warm war. Er hatte kein Fieber – aus dem düsteren Gang wehte ihm stickige, fast schon heiße Luft entgegen.
    »Meine Güte«, sagte Claire. »Gibt es hier irgendwo eine warme Quelle?«
    »Riecht auf jeden Fall danach«, stellte Linda fest. »Irgendwie so schwefelig.«
    Percy nickte und wischte sich erneut eine Locke aus der Stirn. Er ging mit ausgestreckten Händen voran, denn das Licht seiner Uhr wurde immer noch von dem dunklen Gestein absorbiert, sodass die Kinder außer ihren eigenen ängstlichen Gesichtern nicht viel erkennen konnten.
    Percy wusste nicht, wovor er sich mehr fürchtete: dass wieder diese fremde Stimme in ihm erwachte und Besitz von ihm ergriff oder dass oben im Leuchtturm etwas Schreckliches auf sie wartete und ihnen noch viel schlimmere Ereignisse bevorstanden als in den letzten Tagen.
    Plötzlich stieß sein Fuß gegen etwas Hartes und im selben Moment rief Claire: »Eine Treppe!«
    Sie hatte ihre Taschenlampe ebenfalls nach vorn gerichtet, und der graue Granit, aus dem die Treppe bestand, reflektierte das Licht besser als die Wände.
    »Es geht nach oben«, sagte Linda hörbar erleichtert. »Dann müssten wir jetzt eigentlich gleich am Leuchtturm sein.«
    Aber sie irrte sich. Die Treppe führte nicht zum Hochplateau, auf dem der Leuchtturm errichtet worden war, sondern in eine weitere Höhle. Sie war riesig und durch ein ovales Loch in der Decke schien der Mond hinein. In der Mitte des großen Raums wand sich eine Wendeltreppe mit rostigen Eisenstufen nach oben. Auch in diesem Teil des Höhlensystems war es ungewöhnlich warm.
    »Immerhin nähern wir uns unserem Ziel«, sagte Linda und zeigte auf das Loch in der Decke. »Über uns kann nur noch das Hochplateau sein. Das heißt, dass diese Wendeltreppe entweder direkt im Leuchtturm endet oder zumindest nahe an seinem Sockel.«
    »Die Trittflächen sehen allerdings ziemlich gammelig aus«, meinte Claire, die die Konstruktion als Erste erreicht hatte. Sie ließ ihre rechte Hand über das verrostete Eisen gleiten. »Kann gut sein, dass das Ding sofort zusammenkracht, wenn wir hinaufsteigen.«
    »Mit einstürzenden Treppen haben wir ja inzwischen Erfahrung«, sagte Linda betont leichtfertig und setzte einen Fuß auf die unterste Stufe. »Die hält«, stellte sie erleichtert fest.
    John seufzte. »Natürlich kommt es für die Knochenbande ganz und gar nicht infrage umzukehren«, brummte er mit einem verdrießlichen Gesichtsausdruck.
    »Genau!«, sagte Claire, ehe er weitersprechen konnte. Dann wuchtete sie Jim hoch und folgte ihrer Schwester, die sich bereits auf die nächsten Stufen gewagt hatte.
    Jim bellte den beiden Jungen aufmunternd zu. Percy lächelte und boxte John dann spielerisch in die Seite, wie es eigentlich typisch für die Zwillinge war.
    »Die letzte Treppe war doch noch viel schlimmer«, sagte er und machte sich ebenfalls an den Aufstieg.
    John kam eilig hinterher, was Percy gut verstehen konnte. In der drückenden Luft der Höhle wäre er auch nicht gerne allein geblieben.
    Das Licht von Claires Taschenlampe und Percys Leuchtuhr sorgte dafür, dass die beiden auf dem Weg nach oben von bizarren Schatten begleitet wurden. Außerdem gaben die rostigen Trittflächen bei jedem Schritt, den sie machten, ein Knarzen von sich, das nicht gerade vertrauenerweckend klang.
    Claire rief ein paarmal »Hoppla« und »Nanu«, wurde aber immer schweigsamer, je höher
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