Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Titel: Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)
Autoren: Christian Loeffelbein
Vom Netzwerk:
nähert. Das weiß ich von Papa und Onkel Adalbert.«
    John war mit dieser Antwort offensichtlich alles andere als zufrieden, schwieg aber.
    Percy nickte gedankenverloren und konzentrierte sich dann wieder auf die schwarze Felswand vor ihnen. »Wenn du recht hast, dann
muss
es hier ja irgendwo einen versteckten Gang oder so etwas geben.«
    Er ließ seine Finger wieder über die Furchen gleiten.
    »Wie ist der Leuchtturm eigentlich gebaut worden?«, fragte er nach einer Weile. »Und wann?«
    »Vor mehr als dreihundert Jahren«, sagte Claire. »Als es noch eine schmale Landbrücke zwischen der Bucht und der Toteninsel gab. Das Meer hat dann im Laufe der Zeit dafür gesorgt, dass der Damm versunken ist.«
    »Da oben!«, rief John unvermittelt.
    Er zeigte mit der rechten Hand auf eine Reihe grauer Schatten, die bislang keinem aufgefallen waren. Bei genauerem Hinschauen aber sah man ganz deutlich, dass sie sich in regelmäßigen Abständen wiederholten.
    »Das sind Stufen.« John gestikulierte aufgeregt. »Da oben sind Stufen!«
    »Tatsächlich«, sagte Claire und hielt ihre Taschenlampe in die Höhe.
    Percy trat neben sie und leuchtete mit seiner Armbanduhr in die gleiche Richtung. Der erzeugte Lichtkegel reichte zwar nicht aus, um die grauen Schatten inspizieren zu können, aber dafür erkannten die vier jetzt, dass sich die merkwürdigen Schleifspuren, die Percy entdeckt hatte, nach oben hin fortsetzten. Und zwar genau auf die vermeintlichen Stufen zu.
    »Wir suchen also keinen versteckten Gang«, stellte Linda fest, »sondern versteckte
Stufen.
Es muss irgendeinen Mechanismus geben, den man hier unten betätigt, sodass sie sich aus der Felswand schieben. Mit ihrer Hilfe kann man die Treppe dort oben erreichen.«
    Claire nickte. »Daher stammen die Risse und Furchen. An genau diesen Stellen kommen die Geheimstufen hervor. Sehr raffiniert.«
    Währenddessen strich Linda mit den Fingern über einen Gesteinsbrocken, der aus der Wand herausragte und ungewöhnlich aussah, fast wie ein Würfel.
    »Das muss er sein«, sagte Percy. Er legte seine Hand nun ebenfalls auf den würfelförmigen Vorsprung. »Natürlich«, hörte er sich auf einmal mit einer Stimme sagen, die ihm gar nicht wie seine eigene vorkam. »Natürlich ist das der Mechanismus.«
    Er drängte die anderen beiseite, umfasste das Felsstück mit beiden Händen und drückte es nach oben. Ein leises Klicken ertönte. Percy flüsterte etwas vor sich hin, was sich wie eine Folge von Zahlen anhörte. Danach drehte er den Quader nach rechts und nach links. Erneut klickte es mehrmals hintereinander. Percy gab ein befriedigtes Brummen von sich und schob das Felsstück nach vorn. Es verschwand in der Wand, die gleichzeitig zu vibrieren begann. Wenige Sekunden später traten schmale Stufen aus dem Fels.
    Percy machte einen Schritt zurück. Er holte tief Luft. Trotz der kalten Nachtluft war ihm so heiß, als ob er Fieber hätte. Seine Beine gaben nach und er fiel in den Sand.
    Jim kam aufgeregt zu ihm gelaufen, traute sich aber nicht richtig an ihn heran. Der Hund jaulte ängstlich und versteckte sich schließlich hinter Claire, die beruhigend auf ihn einredete.
    »Meine Güte, Percy«, sagte Linda und kniete sich neben ihren Cousin. »Ist alles in Ordnung mit dir?«
    »Was … was ist passiert?«, fragte Percy, obwohl er sich an alles erinnerte. Nur erklären konnte er sich sein Verhalten nicht.
    »Was passiert ist?« Linda zog ihn wieder auf die Beine. »Du hast mit ein paar Handgriffen einen Mechanismus bedient, der eine Ecke komplizierter war, als Claire und ich gedacht hatten. Ist doch so, oder?«
    Claire nickte. »Einfach nur einen Stein befummeln und drücken, das hätte hier gar nichts gebracht. Aber du scheinst ganz genau gewusst zu haben, was zu tun ist.«
    »Ja, ich … ich verstehe das auch nicht …« Percy schüttelte den Kopf.
    »Hast du wieder dieses Kribbeln gespürt?«, wollte John wissen.
    »Ich bin euch unheimlich, oder?«, sagte Percy leise und überging damit Johns Frage. »Ich meine, ihr habt Angst vor mir. So wie Jim …«
    Statt einer Antwort fing Claire so laut zu lachen an, dass es von den Klippen widerhallte. Linda stimmte sofort mit ein und schließlich auch John.
    Und dann prustete Percy ebenfalls los. Zuerst tat ihm dabei das Zwerchfell weh, aber je lauter und länger er lachte, desto besser fühlte er sich.
    »Mannometer«, schnaubte Claire, »du bist vielleicht eine Marke, Percy. Abgesehen davon, dass du merkwürdige Vorahnungen und Visionen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher