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Pelbar 2 Die Enden des Kreises

Pelbar 2 Die Enden des Kreises

Titel: Pelbar 2 Die Enden des Kreises
Autoren: Paul Williams
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Felsen? So hoch? Warum?«
    »Du bist zu viel mit Stel beisammen.«
    »Warum?«
    Sie seufzte. »So warte doch ab. Du wirst die großen Bäume schon noch sehen.«
    Howarth und Debba begleiteten die Pelbar bis zu der zerstörten Stadt in den Bergen. Da Shay keine Schwester mehr zu bewachen hatte, kam er auch mit.
    Aus ihren Gesprächen kamen Howarth und Stel zu der Ansicht, das könne der Ort sein, wo sich die Ahnen der Pendler befunden hatten, als sich die Katastrophe der Zeit des Feuers ereignete. Die Pelbar lie-
    ßen die Pendler mit genauen Anweisungen über den Weg nach Osten zum Heart zurück, für den Fall, daß sie jemals kommen wollten. Nachdem sie in Scules Haus gewohnt hatten, stiegen Ahroe und Stel auf den hohen Paß, der immer noch in tiefem Schnee lag, gerade im ersten Frühlingstauwetter. Dann suchten sie sich auf der Ostseite den Weg nach unten. Garet starrte immer noch die hohen Bäume an. Sie folgten einem Sturzbach hinunter ins Becken, durchquerten es und stiegen auf den nächsten Gebirgszug, um wiederum hinunterzuwandern und Hagen bei den Ozar abzuholen.
    Ozar war verlassen. Zwei Gräber verrieten, daß Taglio und Finkelstein tot waren. Stel ging über die Felder zum Archiv und fand dort eine Nachricht. Hagen hatte Fitzhugh ins Land der Shumai mitgenommen.
    Um den Roti auszuweichen, gingen die drei ganz um die zwei großen, leeren Stellen herum und durchquerten am nördlichen Rand, wo die verstreuten Gehöfte lagen, das Land der Emeri. Sie verhielten sich ruhig und waren vorsichtig, und niemand sah sie. Als sie aus den letzten Bergen heraus auf die riesigen Grasflächen des Shumaigebietes kamen, waren sie sehr erleichtert. Inzwischen war es fast Hoch-sommer. Anstatt den ganzen Weg nach Osten zu Fuß zu gehen, machten sie sich ein langes Floß und stak-ten es einen trägen, breiten Fluß hinunter, während Stel an einem schmalen Boot arbeitete. Als es fertig war, verkleidet und ausgepicht, konnten sie viel schneller rudern.
    Endlich gelangten sie in den großen Fluß des Westens, den Isso, und auf ihm erreichten sie die Black Bull-Insel, wo man ihnen sagte, daß Hagen mit einer kleinen, dunklen Frau dagewesen sei. Sie waren nach Pelbarigan gegangen. Die beiden suchten offensichtlich nach Ahroe. Als sich der Fluß nach Süden wandte, ließen Stel und Ahroe das Boot zurück und wanderten durch das hohe Gras nach Osten. Der Su-mach glühte schon rot. Das trockene Gras stand so hoch, daß Garet auf Stels oder Ahroes Schultern ritt, um etwas sehen zu können.
    »Schwarze Kuh finden«, rief er immer wieder.
    »Du verscheuchst sie alle mit deiner Riesenstim-me.«
    »Nein, nein. Kuh finden.«
    »Mach die Augen zu! Da, so eine schwarze Kuh wirst du nie wieder sehen.«
    »Nein, nein, Stel. Augen.«
    Endlich erreichten sie den höchsten Punkt einer Anhöhe und sahen die vielen Bäume, die im Unterlauf des Heart-Flusses wuchsen. Als sie das Ufer erreichten, sagte Ahroe: »Diese Stelle kenne ich. Wir sind keine zwanzig Ayas nördlich von zu Hause.« Sie lagerten ein kleines Stück flußabwärts, fischten und schwammen im braunen Wasser. Schweigend und mächtig zog der große Fluß gleichmäßig alle Wasser des mittleren Kontinents zum südlichen Meer hinunter, teilnahmslos, anscheinend unbewegt, bis man die Strömung um die Spitze einer Insel brodeln und rollen sah.
    Garet schaute ihn an, den Bauch vorgestreckt.
    »Groß?« fragte er.
    »Ja. Garet. Er ist groß. Das ist dein Fluß. Wir sind fast zu Hause.«
    »Mein Fluß?«
    »Deiner. Und meiner und der von Stel. Stel, mir ist, als hätten wir einen riesigen Kreis gezogen. Er schwang weit nach draußen, und ehe er ganz gezogen war, hatte er zwei Enden. Jetzt ist er fast geschlossen und hat keines mehr.«
    Am nächsten Abend, als der Dunst vom Fluß nach oben in die sich abkühlende Luft dampfte, stand Hagen auf dem Rive-Turm in Pelbarigan und schaute nach Westen. Fitzhugh war bei ihm.
    »Es ist ein weiter Weg. Laß ihnen Zeit. Ich hätte nie gedacht, daß ich so weit gehen würde.«
    »Ich glaube, ich gehe zurück und suche nach ihnen.«
    »Ich könnte nicht so weit gehen, Hagen.«
    »Nein. Ich würde nicht lange fortbleiben. Ich käme zurück. – Wer ist das?«
    Sagan und Rutch kamen die Treppe herauf. Die ersten Herbstmöwen trafen gerade ein und ließen sich in der dichter werdenden Dämmerung auf dem Fluß nieder. Von ferne, draußen auf dem Fluß, stromauf-wärts, hörten sie etwas.
    »Was ist das?«
    »Es klingt wie eine Flöte.«
    »Eine
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