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Pass Auf Was Du Denks

Pass Auf Was Du Denks

Titel: Pass Auf Was Du Denks
Autoren: Bruce I. Doyle Iii.
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Ereignisse ähnliche Gedankenformen, um die Kernüberzeugung „Irgendetwas stimmt mit mir nicht“ zu bestätigen. Diese ähnlichen Gedankenformen banden sich an die Wurzel-Gedankenform wie die Zweige an den schon erwähnten Weinstock. Alle Aspekte ihres Lebens wurden von dieser grundlegenden Kernüberzeugung beeinflusst. Sie hatte davon, ganz nebenbei bemerkt, keine Ahnung.

    Die Struktur von Sallys Gedankenform
    Die folgende Abbildung zeigt einige Beispiele lebensnaher Situationen, die der frühen Überzeugung „Irgendetwas stimmt mit mir nicht“ entstammen könnten. Die damit verbundenen Überzeugungen über schlechte Augen mit sechs Jahren, die Schwierigkeiten in der Schule mit sechzehn, die Probleme bei der Arbeit mit dreißig und die Beziehungsprobleme mit vierzig könnten sich alle aus der begrenzenden Überzeugung „Irgendetwas stimmt mit mir nicht“ entwickelt haben. Natürlich hätten die selben Situationen auch aus anderen Quellen stammen können. Wenn du einen dieser Umstände untersuchst, muss es sich nicht unbedingt um die selbe Überzeugung handeln.

    Betreibe ein paar Forschungen: Siehst du ein wiederholtes Erfahrungsmuster bei Menschen deiner nächsten Umgebung? Was ist mit dir selbst? Treten gewisse Erfahrungen immer wieder auf? Was für eine Überzeugung könnte hinter diesen Situationen stecken?
Selbstsabotage
    Oft erleben Menschen unerklärliche Verhaltensweisen, die manche als Selbstsabotage bezeichnen würden. Es ist, als säße im Unterbewusstsein ein kleines, mutwilliges Teufelchen. Ab und zu heckt es etwas Merkwürdiges aus – meistens zu einem unpassenden Zeitpunkt – und man scheint es nicht im Griff zu haben. Zumindest macht es diesen Eindruck. Da ist zum Beispiel an unpassender Stelle jener Kommentar einer wichtigen Besprechung, der alle erhofften Chancen zunichte macht. Man verlässt die Besprechung und fragt sich: „Warum um alles in der Welt habe ich das nur gesagt?“
    Vielleicht gibt es das kleine Teufelchen gar nicht. Erwäge die Existenz einer begrenzenden Gedankenform, für die du ganz und gar verantwortlich – derer du dir jedoch nicht bewusst bist. Was meinst du, passiert jemandem, der glaubt „Ich bin nicht gut bei Vorstellungsgesprächen?” Eine solche Person würde wahrscheinlich zum schlechtesten Zeitpunkt irgendetwas Unbeabsichtigtes sagen. Man könnte es Selbstsabotage nennen, aber wahrscheinlich ist einfach eine begrenzende Überzeugung am Werk.
    Das hört sich spitzfindig an, aber wird dir klar, was für einen entscheidenden Einfluss diese begrenzenden Überzeugungen auf dein Dasein haben? Hier noch ein weiteres Beispiel aus dem Leben.
    Vor ein paar Jahren arbeitete ich mit einem Klienten – nennen wir ihn mal Pete – der landesweit nach Arbeit suchte. Wir verbrachten viele Stunden miteinander, meistens hörte ich einfach zu und beobachtete seinen Frust. Pete fiel es schwer zu entscheiden, was er wirklich wollte. Es schien, als wäre er jeden Tag von etwas anderem begeistert und tendierte in eine andere Richtung. Ich hatte Pete mein Konzept vom System der Überzeugungen vorgestellt und er verfügte durchaus über ein intellektuelles Verständnis für das, was ich meinte. Bis jetzt hatte er aber noch kein größeres „Aha-Erlebnis“ gehabt. Als Pete und ich begannen, enger miteinander zu arbeiten, fing ich an, mir Notizen von den ihn am häufigsten begrenzenden Überzeugungen zu machen. Die Überzeugungen, die ich sehr oft hörte, waren:
    „Alles hat seinen Preis.“
„Man kann nicht alles haben.“
„Nichts ist das, wofür man es hält.“
    Pete und ich sprachen über diese häufig geäußerten Überzeugungen und es war klar, dass er es trotz seines intellektuellen Verstehens der Idee „Überzeugungen bestimmen Erfahrungen“, noch nicht verinnerlicht hatte. Es war ihm völlig unklar, dass diese Überzeugungen in ihm am Werk waren. Er hatte sich so an seine Vorgehensweise gewöhnt, dass sie für ihn transparent geworden waren.
    Als wir später einmal offen über diese begrenzenden Überzeugungen sprachen, konnte er damit auch in Kontakt kommen. Er war mit ihnen aufgewachsen – es waren die gleichen, die sein Vater gehabt hatte.
    Kannst du nachvollziehen, welche Entscheidungsschwierigkeiten jemand angesichts dieser Überzeugungen hat? Er setzte sich selbst unter Druck. Es gab nur eine einzige richtige Entscheidung für ihn, er musste die richtige Wahl treffen oder er würde nur draufzahlen.
    Ein paar Tage später kam Pete in meine Praxis, um mir zu
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