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Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing
Autoren: Alfred Bekker
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Tuha-na-Dhyss, denen Arnold Reed zum Opfer gefallen war. Wir hatten ihm nicht mehr helfen können. Vielleicht hatte Arnold Reed seinen Mut auf diese Weise bitter bezahlen müssen.
    Die genauen Umstände von Arnold Reeds Tod waren der Öffentlichkeit allerdings nach wie vor unbekannt. In unseren Artikeln hatten Tom und ich nur das aufgenommen, wofür es zweifelsfreie Beweise gab. Und die übersinnliche Vision, in der ich die Wahrheit gesehen hatte, wäre von der Polizei kaum als Beweismittel anerkannt worden. Sie hätte mich allenfalls in den Genuss einer psychiatrischen Behandlung bringen können.
    "Der ORDEN DER MASKE wird seine Bemühungen mit Sicherheit verstärken, über seine Tarnorganisationen Druck auf unsere Anzeigenkunden auszuüben - und ich weiß nicht, wie diese zerstrittene Erbengemeinschaft dann reagieren wird, Patricia..."
    "Jeder Artikel von mir ist durch die Rechtsabteilung gegangen", gab ich zu bedenken.
    "Glauben Sie, es interessiert die, ob es wirklich eine juristische Möglichkeit gibt, gegen Sie vorzugehen, Patricia?
    Die machen unseren Anzeigenkunden einfach so sehr die Hölle heiß, dass die in Zukunft bei der Konkurrenz buchen. So einfach ist das."
    Swann atmete tief durch. "Sie wissen, dass ich immer hinter Ihnen stehe. Darauf können Sie sich verlassen. Aber was die Etage über mir angeht, kann ich im Moment für nichts mehr garantieren..."
    "Naja, vielleicht beruhigt sich ja auch dort Lage irgendwann wieder", meinte Tom.
    "Das wollen wir alle hoffen."
    Swann drehte sich um und suchte etwas auf dem Schreibtisch.
    Die Papierstapel wankten dabei bedenklich. Aber unser Chefredakteur hatte Übung darin, aus diesem - scheinbaren - Durcheinander mit wenigen Griffen exakt das herauszufischen, was er brauchte.
    Es war ein braunes Couvert.
    Er gab es mir.
    Außen waren das Logo und die Adresse der Agentur Percy Dennham aufgedruckt, einer bekannten Firma in der Branche, von der sich offenbar auch Brian Delrey vertreten ließ. Ich öffnete das Couvert und sah hinein. "Flugtickets", stellte ich erstaunt fest.
    Swann nickte. "Für Sie und einen Fotografen. Mr. Delrey liegt offenbar sehr viel daran, sein Image in der Öffentlichkeit wieder aufzubessern. Percy Dennham hat mir am Telefon durch die Blume zu verstehen gegeben, dass Delrey unter akutem Geldmangel leidet und vielleicht ins Filmgeschäft zurückkehren will. So etwas muss natürlich durch eine Pressekampagne vorbereitet werden. Und wenn wir die Story schon exklusiv bekommen... Mein Gott, er hat eben immer noch zahlreiche Fans! Und auch wenn er Ihnen nicht gleich ein Begriff war: Die Videoeditionen seiner Hau-drauf-
    Filme sind ein Renner! Nur kriegt Delrey dafür kein Geld mehr!"
    Ich blickte auf den Umschlag.
    Swanns Stimme hörte ich in diesem Moment wie aus weiter Ferne. Das sandfarbene Braun des Umschlag löste irgend etwas in mir aus...
    Konturen hoben sich daraus hervor. Ein großer froschähnlicher Kopf mit drei Hörnern. Er wirkte wie eine Skulpur, die aus feuchter Erde geformt worden war. Das zahnlose Maul öffnete sich, verzog sich zu einer höhnischen Grimasse.
    Ich glaubte einen Laut zu hören, der wie ein heftiges Atmen klang.
    Eisige Schauder überliefen mich.
    Ein dunkler Hauch des Todes...
    Die Konturen verschwanden wieder, wurden nach und nach eins mit der sandfarbenen Oberfläche des Umschlags, aus dem sie hervorgegangen waren. Ich schluckte, strich vorsichtig mit der Hand über das Couvert und spürte dabei, wie meine Hand leicht zitterte.
    "Ist Ihnen nicht gut, Patricia?", fragte Michael T. Swann. "Sie sehen plötzlich so blass aus..."
    Mir war klar, dass niemand sonst im Raum den froschähnlichen Lehmkopf gesehen hatte.
    Es war eine Vision gewesen, verursacht durch meine übersinnliche Gabe, mit deren Hilfe ich hin und wieder schlaglichtartig die Abgründe von Raum und Zeit überwinden konnte.
    "Muss wohl der Wetterumschwung sein", murmelte ich an Swann gewandt.
    Ich griff nach dem Kaffeebecher und trank ihn leer. Der Kaffee war inzwischen kalt und schmeckte bitter. Was, um alles in der Welt, war das?, ging es mir durch den Kopf.
    Das Gefühl einer unbestimmten, vagen Angst erfüllte mich, obwohl es dafür keinen vernünftigen Grund gab. Mein Herz raste und ich glaubte einen Augenblick lang, nicht richtig Luft zu bekommen.
    Patti, bleib auf dem Teppich. Es war eine Vision wie viele andere zuvor...
    Im Grunde war diese Erscheinung noch nicht einmal besonders spektakulär gewesen. Ich hatte schon viel schlimmere Dinge gesehen,
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