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Paperweight: Literarische Snacks (German Edition)

Paperweight: Literarische Snacks (German Edition)

Titel: Paperweight: Literarische Snacks (German Edition)
Autoren: Stephen Fry
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Wesen an den Tag.
    AUFGABE D: Wo machbar, benutzen Sie ein Kondom.
    AUFGABE E: Ehren Sie das Alter und seien Sie höflich, charmant und rücksichtsvoll der Jugend gegenüber.
    AUFGABE F: Wenn Sie populäre Musik mögen, gehen Sie los, kaufen Sie fünf Klassikplatten und hören Sie sich diese eine Woche lang fünfmal täglich an.
    AUFGABE G: Wenn Sie klassische Musik mögen, gehen Sie los, kaufen Sie fünf Popmusikplatten und hören Sie sich diese eine Woche lang fünfmal täglich an, und jetzt Schluß mit dem Quatsch.
    AUFGABE H: Stellen Sie sich vor, Sie wären Robert Maxwells Verteidiger. Versuchen Sie, ein Schwurgericht davon zu überzeugen, daß Ihr Mandant nicht durch und durch größenwahnsinnig ist. [1]
    AUFGABE I: Schreiben Sie ein Gedicht in
ottava rima
über das Thema Mundgeruch.
     
    Das wär’s. Eifrigen Teilnehmern dürfte es keinerlei Schwierigkeiten bereiten. Um sie zu ermutigen, kann ich verraten, daß vier Fünftel meiner Studenten 98 Prozent dieses Rätsels oder mehr geschafft haben. Die Namen aller erfolgreichen Kandidaten werden in mein zerknittertes, samtenes Hausbarett gelegt, und ein glücklicher Name wird am Heiligabend vom gegenwärtigen Generaldekan am St Matthew’s College, Sir Neville Sowjetspion, gezogen werden.
    Ihnen allen viel Glück, und wenn Sie früher mal, bin ich froh, daß Sie aufgehört haben.
     
    Lösungen zu Abschnitt fünf von Trefusis’ Weihnachtsrätsel
     
    Wirklich höchst erfreuliche und außergewöhnliche Reaktionen auf mein Rätsel. Die Lösungen lauten wie folgt:
almost, biopsy
und
chintz
sind die einzigen englischen Wörter mit sechs Buchstaben, die, ohne sich zu wiederholen, in alphabetischer Reihenfolge stehen. Die Lords Sidcup und Ickenham haben folgendes gemeinsam mit den ehemaligen Premierministern Lords Pelham und Grenville – beide waren sie Schöpfungen von P. G. Wodehouse, dessen volle Vornamen bekanntlich Pelham und Grenville waren. Martin Bells Verbindung mit dem ›Times‹-Kreuzworträtsel besteht darin, daß sein Vater Adrian, der Schriftsteller und Journalist, das allererste ›Times‹-Rätsel ausheckte. Andrew Marvell, Philip Larkin und Stevie Smith haben alle die Stadt Hull gemeinsam. Zum Schluß fragte ich nach der Verbindung zwischen Poles und Staples und Garnelen und Schränken.L. P. Hartley schrieb natürlich
Die Garnele und die Anemone
, und sein zweiter Vorname war Poles, während Clive Staples Lewis der Autor von
Der Löwe, die Hexe und der Schrank
war. Das war’s. Ich schätze mich glücklich, bekanntgeben zu dürfen, daß vierzehntausend unter Ihnen Lösungen eingeschickt haben, die bis in jede Einzelheit richtig waren. Der Gewinner war ein Mr J. Archer, im Alten Pfarrhaus, Grantchester.

Jeremy Creep
     
    Ebenfalls in
Colour Supplement
gesendet
.
     
    STIMME: Diese Woche spricht
Men at Work
mit Sir Jeremy Creep, Direktor des London College of Architects in Rohan Point, Putney.
     
    Architektur bietet ganz außergewöhnliche Gelegenheiten zur Förderung des Gemeinwohls, zur Verschönerung der Landschaft, zum Schutz der Umwelt und zum Fortschritt der Menschheit – der erfolgreiche Architekt muß also ausgebildet werden, um diesen Fallstricken zu entgehen und endlich echtes Geld verdienen zu können. Alle möglichen Schulabgänger und Universitätsabsolventen kommen zu mir, und meine Arbeit ist außerordentlich abwechslungsreich. Zuvörderst ist sie natürlich visuell. Junge Menschen gebrauchen ihre Augen – um im heutigen Britannien ein guter Architekt zu werden, genügt es jedoch nicht, wenn Sie Ihre Augen gebrauchen; Sie müssen sie operativ entfernen lassen. Aber Sie müssen nicht nur blind sein, um ein moderner Architekt zu werden, Sie müssen ein lebhaftes Gefühl der Verachtung für Ihre Mitmenschen entwickeln,frühzeitig mit Stadtplanern und Baudezernenten konfrontiert zu werden ist daher unabdingbar.
    Als nächstes bedarf es eines sorgfältig strukturierten Systems von Seminaren der Vernunftlenkung, wie wir sie zu nennen pflegen. Dort zeigen wir unseren Studenten Filme alter Gebäude, alter Dorfkerne, Interviews mit anerkannten Denkmalschützern wie dem seligen John Betjeman und Seiner Königlichen Hoheit Prince Charles. Durch den Einsatz von geringen Dosen Giftgas und leichten Elektroschocks erzeugen wir ein Gefühl von Ekel, Übelkeit und akutem körperlichen Schmerz, der im Lauf der Zeit mit jenen Bildern assoziiert wird. Als nächstes führen wir Filmmaterial von großen Glaskästen vor, schweren Sichtbetontürmen und
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