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Pakt des Bosen

Titel: Pakt des Bosen
Autoren: Gerling V S
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Sicherheitsbügel aller vier Handgranaten herausgezogen. Von diesem Moment bis zur Detonation blieben im achtzehn Sekunden. Und genau die zählte er ab. Als noch fünf Sekunden übrig blieben, hatte er den Raum betreten. Er warf die Handgranaten in den Raum und schrie: „Lang lebe Israel!“ Dann warf er die Tür wieder zu und schmiss sich in Deckung.
    Al Farag und Hashemian hatten nicht den Hauch einer Chance. Die Wucht der Explosionen zerriss alles, was sich im Haus befand.
Washington, DC, 08. Oktober, 08.00 Uhr
    Als Nationaler Sicherheitsberater des US-Präsidenten bekam man nicht viel Schlaf. Allerdings war das ein Umstand, an den sich Ryan nur sehr schwer gewöhnen konnte. Dennoch gelang es ihm immer besser, spätestens um fünf Uhr früh aufzustehen, so dass er um sieben Uhr im Büro war. Der frühe Anruf erreichte ihn noch zu Hause. Ryan sträubten sich die Nackenhaare, als er hörte, was der Anrufer zu sagen hatte. Er bedankte sich, legte den Hörer auf und rannte ohne zu frühstücken zu seinem Wagen. Unterwegs rief er den Stabschef des Präsidenten an. Er würde in dreißig Minuten im Weißen Haus sein. Und er musste den Präsidenten sprechen. Laymann versprach, dass beide auf ihn warten würden.
    Fünfundzwanzig Minuten später stürmte Ryan ins Oval Office.
    â€žDie Israelis haben Hashemian und Al Farag umgelegt!“, rief er.
    Clifford und Laymann sahen ihn ungläubig an.
    â€žWas?“, fragte der Präsident. „Woher weißt du das?“
    â€žGershon Shafir rief mich an, um uns zu warnen“, erklärte er.
    â€žWarum warnen?“, fragte Clifford. Dann wurde es ihm klar und er beantwortete seine Frage selbst.
    â€žWeil alle glauben werden, wir waren es.“
Berlin, 08. Oktober, 16.21 Uhr
    â€žAl Farag und Hashemian sind heute getötet worden“, sagte Clifford.
    â€žWas!?“, rief Gerling. „Wart ihr das?“
    â€žNein, die Israelis.“
    â€žDie Israelis haben Al Farag und Hashemian umgebracht? Wie haben die das denn geschafft?“
    â€žOffiziell wissen wir das alles nicht. Aber so wie es aussieht, war einer der Leibwächter Hashemians ein Mossad-Agent“, erklärte Clifford.
    â€žScheiße. Alle Welt wird glauben, dass ihr das wart. Das ist dir doch klar, oder?“
    â€žDas ist mir klar. Die Frage ist, ob das überhaupt an die große Glocke gehängt wird.“
    â€žDu meinst, die Iraner halten das geheim?“, fragte Gerling nach.
    â€žDurchaus möglich. Die Opposition im Iran ist ziemlich groß. Und ziemlich laut. Du hast die Videos auf YouTube ja selbst gesehen. Es ist durchaus möglich, dass der Anschlag auf Hashemian unter den Teppich gekehrt wird. Auf jeden Fall wird es geheimgehalten, dass er sich mit Al Farag getroffen hat. Ich gehe davon aus, dass in den nächsten Tagen mit großem Bedauern verkündet wird, dass Hashemian einem Herzinfarkt oder etwas ähnlichem erlegen ist.“
Berlin, 10. Oktober, 11.50 Uhr
    Chefredakteur Michael Wolf zerbrach sich darüber den Kopf, welche Meldung er zur Titelstory machen sollte. Noch nie in seiner Laufbahn als Journalist ist ihm diese Entscheidung so schwer gefallen. Eigentlich wäre es die anstehende Hochzeit des Bundeskanzlers gewesen, doch im Iran überstürzten sich gerade die Ereignisse. In einer Pressemitteilung gab die iranische Übergangsregierung den tragischen Tod von Hashemian bekannt. Der große geistliche Führer hatte einen Schlaganfall erlitten und war an den Folgen verstorben. Es wurde eine dreitägige Staatstrauer verkündet und die daran anschließende Wahl eines Nachfolgers.
    Doch alle Welt schaute derzeit auf den spektakulären Prozess in den USA, der mit ungewöhnlich harten Urteilen gerade zu Ende ging. Der ehemalige Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten wurde wegen Hochverrates zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Der Ex-Direktor der CIA, Fowler, erhielt fünfzehn Jahre und Carpenter, der ehemalige Direktor der NSA, eine zwanzigjährigen Freiheitsstrafe. Kurz vor der Urteilsverkündung hatte Patterson, der ehemalige Vizepräsident der Vereinigten Staaten, Selbstmord begangen. Man fand ihn erhängt in seiner Zelle.
    Gerade, als sich Michael Wolf entscheiden musste, klingelte sein Handy. Er warf einen Blick auf das Display und erkannte die Nummer seines Nah-Ost Korrespondenten.
    â€žMichael, es ist unglaublich! Die neue
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