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Osborne, Mary Pope - Das magische Baumhaus

Osborne, Mary Pope - Das magische Baumhaus

Titel: Osborne, Mary Pope - Das magische Baumhaus
Autoren: 4. Im Tal der Dinosaurier
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Dann schrieb er:

    Anne stieß ihn erneut unsanft an. 
    Philipp sah zu ihr hin. 
    Anne zeigte auf sich selbst und ließ ihre Finger durch die Luft spazieren. Dann deutete sie auf den Dinosaurier. Sie lächelte. 
    Wollte sie ihn ärgern? 
    Sie winkte Philipp freundlich zu. 
    Er wollte sie festhalten, aber sie lachte und wich ihm aus. Dabei fiel sie ins Gras. Jetzt musste der Dinosaurier sie sehen! 
    „Komm zurück!", flüsterte Philipp.

    Zu spät. Der große Dinosaurier hatte Anne bereits entdeckt. Er blickte vom Hügel herunter. Die Hälfte einer Magnolien-Blüte hing ihm noch aus dem Maul. 
    „Hoppla!", sagte Anne.
    „Komm zurück!", schrie Philipp.
    „Aber er sieht nett aus, Philipp!"
    „Nett? Pass lieber auf seine Hörner auf, Anne!"
    „Nein. Er ist nett, Philipp."
    Nett?
    Der Triceratops sah ruhig auf Anne herunter. Dann drehte er sich um und trottete die andere Seite des Hügels hinab.
    „Tschüss!", rief Anne ihm hinterher. Sie drehte sich zu Philipp um und sagte: „Siehst du?"
    Philipp brummte. Aber er schrieb in sein Notizbuch:

    „Komm, schauen wir uns noch ein bisschen um", schlug Anne vor.
    Als Philipp Anne folgte, sah er im hohen Gras etwas glitzern. Er bückte sich und hob es auf.
    Es war ein Medaillon, ein goldenes Medaillon.
    Ein Buchstabe war darauf eingraviert: ein verschnörkeltes M.
    „Unglaublich! Da ist schon jemand vor uns hier gewesen!", flüsterte Philipp.

     



Im Tal der Dinosaurier

    „Anne, schau mal", rief Philipp. „Sieh, was ich gefunden habe!"
    Anne war den Hügel hinaufgeklettert. Jetzt pflückte sie Blüten vom Magnolien-Baum. 
    „Schau her, Anne, ein Medaillon!" 
    Aber Anne achtete nicht auf Philipp. Sie beobachtete etwas auf der anderen Seite des Hügels. 
    „Wahnsinn!", sagte sie. 
    „Anne!"
    Die Magnolien-Blüte an sich gepresst, rannte Anne den Hügel auf der anderen Seite hinunter. 
    „Anne, komm zurück!", schrie Philipp.
    Aber Anne war verschwunden.
    „Eines Tages bringe ich sie um!", murmelte Philipp wütend.
    Er steckte das Medaillon in seine Hosentasche.
    Da hörte er Anne kreischen.
    „Anne?"
    Philipp hörte noch ein zweites Geräusch. Ein tiefes, durchdringendes Geräusch, wie von einer Tuba.
    „Philipp! Komm schnell!", schrie Anne.
    „Anne!"
    Philipp schnappte sich seinen Rucksack und raste den Hügel hinauf. Als er oben ankam, verschlug es ihm glatt die Sprache.
    Das gesamte Tal war voller Nester. Große Nester aus Erde. Und in den Nestern saßen lauter kleine Dinosaurier.
    Anne hockte neben einem dieser

    Nester - und über ihr stand ein gigantischer Dinosaurier mit einem Entenschnabel.
    „Ganz ruhig, Anne! Nicht bewegen!", rief Philipp. Er ging langsam den Hügel hinunter auf Anne zu.
    Der riesige Dinosaurier türmte sich über Anne auf, schlug mit den Armen und machte diese seltsamen Tuba-Laute.
    Philipp blieb stehen. Er wollte nicht

    zu nahe herangehen. Er kniete sich auf den Boden und sagte: „So, jetzt komm zu mir her. Ganz langsam."
    Anne stand auf.
    „Nicht aufstehen!", rief Philipp. „Du musst krabbeln!"
    Immer noch mit der Blüte in der Hand krabbelte Anne langsam auf Philipp zu.
    Der Dinosaurier mit dem Entenschnabel folgte ihr. Immer noch trompetend.
    Anne erstarrte.
    „Krabbel weiter!", flüsterte Philipp.
    Anne krabbelte auf ihn zu. Philipp kam ihr langsam entgegen. Als er nur noch ein kleines Stück von ihr entfernt war, zog er sie an der Hand zu sich heran.
    „Bleib unten!", flüsterte er. „Senke den Kopf, und tu so, als würdest du kauen."
    „Kauen?"
    „Ja", bestätigte Philipp. „Ich habe mal gelesen, dass man das tun soll, wenn ein böser Hund einen bedroht."
    „Das ist doch kein Hund, Philipp!", flüsterte Anne.
    „Kau einfach!", beharrte Philipp.
    Philipp und Anne senkten ihre Köpfe und taten so, als würden sie kauen.
    Der Dinosaurier beruhigte sich tatsächlich. Philipp hob den Kopf.

    „Ich glaube, jetzt ist er nicht mehr wütend", sagte er.
    „Danke, dass du mich gerettet hast!", sagte Anne.
    „Du musst ein bisschen mehr nachdenken!", sagte Philipp. „Du kannst doch nicht einfach zu den Jungen in den Nestern hinrennen. Bei Tierkindern ist immer die Mutter in der Nähe!"
    Anne stand auf.
    „Anne!"
    Zu spät!
    Anne hielt dem Dinosaurier die Magnolien-Blüte hin.
    „Tut mir Leid, dass du dir wegen mir Sorgen um deine Jungen gemacht hast!", sagte sie.
    Der Dinosaurier kam näher und fraß Anne die Blüte aus der Hand. Dann suchte er nach mehr.
    „Mehr gibt's nicht", sagte Anne bedauernd.
    Der
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