Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Osborne, Mary Pope - Das magische Baumhaus

Osborne, Mary Pope - Das magische Baumhaus

Titel: Osborne, Mary Pope - Das magische Baumhaus
Autoren: 4. Im Tal der Dinosaurier
Vom Netzwerk:
Anne. „Es fühlt sich an wie Henry."
    Philipp schnaubte. „Das ist doch kein Hund!"
    „Fass es doch selbst mal an", forderte sie ihn auf.
    Philipp bewegte sich nicht.
    „Nicht nachdenken, Philipp. Tu's einfach!"
    Philipp machte einen Schritt nach vorn und streckte vorsichtig seinen Arm aus. Er streichelte über den Hals des Sauriers.

    Interessant! Ein dünner Flaum bedeckte die Haut des Pteranodons.
    „Ganz weich, nicht?", sagte Anne.
    Philipp fasste in seinen Rucksack und zog sein Notizbuch und einen Stift heraus. Er schrieb:

    „Was machst du denn da?", fragte Anne.
    „Notizen", antwortete Philipp. „Wir sind bestimmt die ersten Menschen auf der Welt, die jemals ein lebendiges Pteranodon gesehen haben!"
    Philipp betrachtete das Pteranodon genau.
    Es hatte ein knöchernes Horn auf dem Kopf. Dieses Horn war länger als Philipps Arm.
    „Wie intelligent es wohl ist?", überlegte Philipp.
    „Sehr intelligent!", sagte Anne.
    „Da wäre ich mir nicht so sicher", meinte Philipp. „Sein Gehirn ist wahrscheinlich nicht größer als eine Erbse!"
    „Nein! Es ist sehr intelligent!", widersprach Anne. „Ich merke das! Ich werde es Henry nennen."
    Philipp schrieb in sein Buch:

    Anne beugte sich zu dem Pteranodon hinüber: „Weißt du, wo wir hier sind, Henry?"
    Das Tier heftete seine Augen auf Anne. Sein Kiefer öffnete und schloss sich wie eine riesige Schere.

    „Versuchst du, mir etwas zu sagen, Henry?"
    „Hat keinen Sinn, Anne", sagte Philipp und schrieb in sein Notizbuch:

    „Sind wir hier in der Vergangenheit, Henry?", fragte Anne. Plötzlich hielt sie die Luft an und flüsterte dann: „Philipp!" 
    Er sah auf.
    Anne deutete auf den Hügel. Dort stand ein riesiger Dinosaurier! 



Gold im Gras

    „Geh! Geh!", rief Philipp. Er warf sein Notizbuch in den Rucksack und schob Anne auf die Strickleiter zu.
    „Tschüss, Henry", sagte sie.
    „Geh!", sagte Philipp und gab Anne einen Schubs.
    „Lass das!", sagte sie, aber sie kletterte die Leiter nach oben - und Philipp hinterher.
    Keuchend stolperten sie ins Baumhaus. Sie rannten sofort zum Fenster, um nachzusehen, wo der Dinosaurier war. Er stand auf dem Hügel und fraß Blüten von einem Baum.

    „Oh, Mann!", flüsterte Philipp. „Wir sind wirklich in der Vergangenheit!"
    Der Dinosaurier sah aus wie ein riesiges Nashorn. Nur dass er drei Hörner statt einem hatte. Zwei lange über den Augen und eins auf seiner Nase. Hinter seinem Kopf hatte er ein großes, schildartiges Ding.
    „Triceratops!", rief Philipp.
    „Frisst er Menschen?", fragte Anne.
    „Ich schau mal nach." Philipp nahm das Dinosaurier-Buch und blätterte darin.
    „Da!", sagte er und deutete auf ein Bild eines Triceratops. Er las die Bildunterschrift vor.

    Der Triceratops lebte zum Ende der Kreidezeit. Dieser Pflanzen fressende Dinosaurier wog über fünf Tonnen.

    Philipp klappte das Buch zu. „Nur Pflanzen, kein Fleisch."
    „Komm, wir schauen ihn uns mal aus der Nähe an", sagte Anne. „Bist du verrückt?", fragte Philipp. „Willst du dir keine Notizen über ihn machen?", fragte Anne. „Wir sind bestimmt die ersten Menschen auf der ganzen Welt, die jemals einen lebendigen Triceratops gesehen haben."
    Philipp seufzte. Sie hatte ja Recht.
    Er schob das Dinosaurier-Buch in seinen Rucksack, nahm ihn auf den Rücken und kletterte die Leiter nach unten. Plötzlich blieb er stehen und rief zu Anne hoch: „Versprich mir, dass du ihn nicht streicheln wirst!"
    „Versprochen!"
    „Versprich, ihn nicht zu küssen!"

    „Versprochen!"
    „Versprich, nicht mit ihm zu sprechen!" 
    „Versprochen!" 
    „Versprich, nicht..." 
    „Nun geh schon weiter!", sagte sie. 
    Philipp kletterte weiter. Anne hinterher. 
    Als sie unten ankamen, sah das Pteranodon sie freundlich an.
    Anne warf ihm eine Kusshand zu. „Wir sind bald wieder da, Henry", versprach sie fröhlich.

    „Psst!", machte Philipp und bahnte einen Pfad durch die Farne. Langsam und vorsichtig.
    Am Fuß des Hügels kniete er sich hinter einen dichten Busch.
    Anne kniete sich neben ihn und fing gleich an zu sprechen.
    „Psst!" Philipp legte seinen Finger an die Lippen.
    Anne zog ein Gesicht.
    Philipp beobachtete den Triceratops genau.
    Dieser Dinosaurier war unglaublich groß. Größer als ein LKW. Im Moment fraß er die Blüten von einem Magnolien-Baum.
    Philipp zog sein Notizbuch aus dem Rucksack und schrieb:

    Anne gab Philipp einen Rippenstoß.
    Philipp beachtete sie nicht. Er sah sich den Triceratops noch einmal sehr genau an.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher